Odys Gate im Test

Kurzfazit für Leser mit wenig Zeit: Odys macht mit dem Odys Gate genau die richtigen Abstriche. Für 140 Euro verzichtet der Tablet-Hersteller auf ein hochauflösendes Display und einen großen Flash-Speicher. Dennoch läuft das Tablet flüssig und bringt Apps ansehnlich auf's Display- Für Schnäppchenjäger eine Kaufempfehlung!

260 Euro sollte man für ein brauchbares 10-Zoll-Tablet einplanen. Dafür gibt's zum Beispiel das Samsung Galaxy Tab 4 oder auch das neue Lenovo Yoga Tablet 10 HD+. Für etwas mehr als die Hälfte bietet Odys sein Tablet Gate an. 140 Euro soll das Gerät kosten, mit Quad-Core-Prozessor, 16 Gigabyte Flash-Speicher und zwei Kameras aber nahezu identische Ausstattung bieten. Geht das gut?

Beim Odys Gate dominiert das Plastik

Beim Blick auf die Hülle des Odys Gate wird deutlich, woran gespart wurde. Die besteht nämlich rundherum aus Plastik. Im Vergleich zu den höherpreisigen Konkurrenten wie Samsung kann sie aber bei Verarbeitungsqualität und Haptik durchaus mithalten. Das Lenovo Yoga Tablet ist mit seiner Alu-Hülle aber unerreicht.

Odys Gate: Zwei Quad-Core-Prozessoren sorgen für ordentliches Tempo

Technisch macht das Tablet auf den ersten Blick eine gute Figur. Mit einem Quad-Core-Prozessor und einem zusätzlichen Grafikprozessor sollten genug Kapazitäten da sein, um auch anspruchsvolle Rechenaufgaben ohne Probleme zu erledigen. Wie beim Odys Intellitab läuft auch auf dem Gate das aktuelle Android 4.4. Im Vergleich zum kleinen 7-Zoll-Bruder dürfte es auf dem großen Gate deutlich weniger Ruckler geben - dennoch sollte man sich überlegen, nach dem Kauf eine etwas ältere Android-Version zu installieren.
Dank zusätzlichem Grafikprozessor, dem Quad-Core-Prozessor Mali 400, dürften auch viele Android-Games ohne Probleme auf dem Tablet laufen.
Sowohl beim Betriebssystem, als auch bei der App-Wiedergabe dürfte allerdings der ein Gigabyte große Arbeitsspeicher der Flaschenhals sein. Durchschnittlich laufen die meisten Tablets heutzutage nämlich mit einem zwei Gigabyte Arbeitsspeicher - angesichts der Office-Aufgaben, zu denen die Geräte vermehrt genutzt werden ein sinnvolles Hardware-Upgrade.
Beim Display setzt Odys auf ein IPS-Panel, dass schöne, satte Farben und scharfe Kontraste anzeigt. Die Auflösung liegt mit 1280x800 Pixeln zwar deutlich unter dem Standard für Tablet-PCs, trotzdem ist die Qualität des Displays in Ordnung. 

Alle wichtigen Anschlüsse an Bord, dazu gibt's zwei mäßig gute Kameras

Bei den Anschlüssen bietet das Tablet Standardkost: Mit einem microUSB-Port und einem Kartenslot, über den der 16 Gigabyte große Flash-Speicher um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden kann, hat es nicht mehr Anschlüsse an Bord als andere Tablets dieser Preisklasse. Ergänzt wird die Konnektivität des Tablets noch von den drahtlosen Schnittstellen Bluetooth und WLAN. Das WLAN-Modul unterstützt aber nur den n- und nicht den schnellen ac-Standard.
Zusätzlich hat des Odys Gate gleich zwei Kameras an Bord. Mit einer Frontkamera lassen sich mehr oder weniger ansehnliche Selfies schießen oder Videochats führen, mit der zwei Megapixel-Kamera auf der Rückseite ist nicht mehr als ein Schnappschuss drin.
Die Akkualufzeit gibt der Hersteller mit sieben Stunden an, was im guten Tablet-Mittelmaß liegt. Angesichts der zwei Quad-Core-Prozessoren dürfte die Laufzeit in den ersten Tests aber geringer ausfallen. Relativ lange braucht das Odys Gate an der Steckdose: Mit sechs Stunden liegt die Ladezeit fast auf demselben Niveau wie die eigentliche Laufzeit.

Das Odys Gate schafft es, Schwächen wettzumachen

Alles in allem wird beim Odys Gate deutlich, dass man für den günstigen Preis Abstriche hinnehmen muss. Odys schafft es aber, diese Abstriche verschmerzbar zu machen. Die niedrige Displayauflösung macht das gute IPS-Panel wett, die Performance des Tablets reicht zum flüssigen Surfen, Videos ansehen und Spielen. Sucht man ein günstiges Tablet, ist das Odys Gate auf jeden Fall einen Blick wert.

Alternativen?

Aus den 140 Euro holt das Odys Gate viel heraus. Vergleichbar in Preis und Ausstattung sind nur die anderen 10-Zoll-Modelle von Odys.