Huawei MediaPad im Test

Das Huawei MediaPad ist das erste 7-Zoll Tablet mit Android. Auf der IFA 2011 sorgt es nicht nur durch sein schickes Design für Bewunderung. Äußerlich ähnelt es dem iPad 2 mit der glatten Oberfläche, der Metalleinfassung und dem Aluminiumrücken, ist aber kleiner und deutlich leichter. Die Rückseite unterscheidet sich durch zwei Designelemente und die Vorderseite ist sogar noch ein Stück eleganter, da die Kamera geschickt in einer Ecke platziert wurde und es komplett ohne Button auskommt.

Auch die Benutzeroberfläche hat Apple einiges voraus. Da sich Widgets auf dem Homescreen platzieren lassen, kann man das Aussehen komplett den eigenen Vorlieben anpassen und ist gleichzeitig immer auf dem laufenden. Widgets sind Apps, die nicht erst geöffnet werden müssen um ihren "Inhalt" anzuzeigen. So kann man gleich aus dutzenden Designeruhren wählen, die ständig eingeblendet werden: schick und funktional. Erstaunlich ist die Auflösung von 1280 mal 800 Pixeln. Das ist normalerweise für 10 Zoll Tablets der Standardwert. Für ein 7 Zoll Tablet ist dies eine sehr feine Auflösung. Symbole werden dadurch zwar recht klein, aber sind dafür gestochen scharf.

Angetrieben wird das Gerät nicht wie mit Nvidia Tegra 2 Plattform, sondern durch einen Qualcomm Doppelkernprozessor. Welche Leistung er in der Praxis bringt, wird sich erst im Tablet Test zeigen. Der Speicher fällt mit 8 GB aber recht klein aus. Per micro-SD lässt er sich zwar erweitern, dennoch ist eher passend für ein Smartphone als ein Tablet dimensioniert. Die Akkulaufzeit ist deutlich kürzer als bei der Konkurrenz: nur 6 Stunden anstatt 10. Ob Huawei hier als einziger Hersteller ehrlich war und die Werte nicht geschönt hat, oder der Qualcomm Prozessor und das hochauflösende Display wirklich mehr Strom verbrauchen als vergleichbare Tegra 2 Systeme, wird ebenfalls erst der Test zeigen.

Trotzdem ist das Huawei MediaPad einer der Geheimtipps auf der IFA in Berlin. Bis zur Veröffentlichung wird es noch einige Monate dauern. Lust auf mehr haben die Messebesucher aber bekommen.