Dell XPS Duo 12 im Test

Bei Dells neuem Tablet-Notebook-Mischling XPS Duo 12 handelt es sich um ein Notebook, welches dank drehbarem Display in ein Tablet verwandelt werden kann. Unter dem Motto "Arbeiten oder Spielen - warum entscheiden" wird dieses Feature beworben. Das Konzept ist bisher kaum verbreitet, allenfalls Produkte wie das neue Microsoft Surface oder das Asus Transformer Pad mit andockbaren Tastaturen bieten eine vergleichbare Funktionalität. Im alltäglichen Einsatz bedeutet dies, dass das XPS 12 Duo einerseits die Vorzüge zweier Geräteklassen vereint, andererseits jedoch auch in beiden Feldern starke Konkurrenz hat.

Erste Tests bescheinigen dem XPS Duo 12, dass der Drehmechanismus gut umgesetzt wurde - im sprichwörtlichen Handumdrehen wird aus dem Notebook ein Tablet und ist so vielseitig einsetzbar. So kann man das sehr feine, helle und kontrastreiche Full-HD Display auch als Touchscreen in die Hand nehmen, zum Beispiel um auch bei wenig Platz einen Film sehen zu können. Hierbei fallen allerdings das im Vergleich zu anderen Tablets leicht erhöhte Gewicht und die etwas höhere Dicke auf.

Das Convertible (so nennt man so einen Notebook-Tablet-Hybriden) kommt mit einem vorinstallierten  Windows 8 in der normalerweise für Notebooks und Desktops bestimmten Form, welche, anders als das für Tablets bestimmte Windows 8 RT, grundsätzlich alle Windows-Anwendungen ausführen kann. Dies eröffnet eine im Vergleich zu allen App-Stores enorme Vielfalt an Programmen, die dem Anwender teils kostenlos, teils für Geld zur Verfügung stehen.

Ein Gerät für ambitionierte PC-Spieler ist das XPS 12 Duo trotzdem nicht: Mit Intels HD4000-Grafik lassen sich grafisch keine allzu hohen Sprünge tun. Für Office-Anwendungen, zum Surfen oder für Full-HD-Videos jedoch ist diese Lösung absolut ausreichend. Dank der verbauten SSD, dem je nach Konfiguration verbauten i5- oder i7-Prozessor von Intel und 4 oder sogar großzügigen 8 GB RAM arbeitet das Convertible hierbei angenehm flüssig und lässt den Anwender nicht lange warten. Die Größe des internen Speichers beläuft sich je nach Konfiguration auf 128 oder 256 GB. Bei den meisten Tablets ist schon bei 64 GB Schluss.

Auch bei den Anschlüssen und Schnittstellen ist Dells XPS 12 Duo im Vergleich zu "Nur-Tablets" üppig ausgestattet: WLAN und Bluetooth sind selbstverständlich, ganze zwei USB 3.0-Ports haben aber nur die wenigsten Tablets. Zudem ist ein Mini-DisplayPort vorhanden.

Fazit: Zusammenfassend kann man das Convertible Dell XPS Duo 12 als eine gelungene Mischung aus Tablet und Notebook mit einem besonders guten Display bezeichnen. In beiden Kategorien müssen kleine Abstriche gemacht werden. Als Tablet ist es ein wenig zu dick und schwer; als Notebook fehlt es dem Gerät, gemessen am Preis, an Grafikleistung sowie zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten. Allerdings erweitert der Drehmechanismus den Anwendungsbereich des XPS Duo 12 enorm und macht ihn zu einem verlässlichen mobilen Begleiter der gehobenen Klasse - in Preis und Qualität.