Arnova 9 G3 im Test

Ein neuer Tablet-Hersteller betrat unter dem Namen Arnova im März 2011 den Markt. Die Firma hat sich auf die Fahnen geschrieben, das bestmögliche aus günstigen Bauteilen herauszuholen. Mit dieser Politik hatte Arnova recht schnell Erfolg und wurde zum Marktführer der Tablets unter 300 Euro. Mit dem getesteten Arnova 9 G3 möchte die Firma ihre Position an der Spitze festigen.

Edler Look zum kleinen Preis

Das Tablet macht eine rein äußerlich eine gute Figur. Das Display misst 9,7-Zoll, somit bewegt sich das G3 in den Dimensionen eines iPads. Allerdings hat Arnova aus Kostengründen statt edlen Metalls nur Plastik verbaut. Trotzdem lässt sich das Tablet angenehm bedienen und auch unterwegs ohne Probleme benutzen. Die Verarbeitung lässt ebenfalls nicht auf einen Preis unter 300 Euro schließen.

Höhen und Tiefen

Technisch lässt sich der Einschnitt durch Sparmaßnahmen etwas deutlicher erkennen: So arbeitet im Arnova nur ein Single Core-Prozessor, statt ein Prozessor mit zwei oder gar vier Kernen. Aufgrund der verminderten Rechenleistung stockt das Tablet bei manchen Wischbewegungen, Webseiten-Aufrufen oder App-Anwendungen - daran ändert auch der ein GB große Arbeitsspeicher nichts. Insgesamt wäre eine ältere Android-Version für das G3 ratsam gewesen, da das aktuelle Android 4-Betriebssystem die Technik des Tablets ständig überfordert.
Mager fällt auch der integrierte Flash-Speicher aus: Wahlweise vier oder acht GB hat Arnova dem G3 spendiert. So finden nur wenige Apps, Bilder und Musikstücke auf dem Tablet Platz. Öfters muss die Bibliothek ausgemistet werden, um neuen Speicherplatz zu schaffen. Es empfiehlt sich als, den Speicher per microSD-Karte aufzustocken.
Die Konnektivität des Low-Budget-Tablets ist erfreulich: So bietet es einen vollwertigen USB 2.0-Anschluss, einen microUSB-Port sowie einen Einschub für die microSD-Karte. Drahtlos wählt sich das Tablet über WLAN ins Internet ein. Auf ein Bluetooth- und 3G-Modul wurde aus Kostengründen verzichtet.
Das Display des Arnova leistet trotz der relativ geringen Auflösung von 1024x768 Bildpunkten gute Arbeit. Ohne HD-Unterstützung zeigt der Bildschirm satte Farben und gute Kontraste an - der Display zählt zu den gelungensten Eigenschaften des G3.

Das richtige Tablet für Couch-Surfer

Im Test beweist das Arnova 9 G3, dass es in der Low-Budget-Klasse mithalten kann. Für einen Spitzenplatz reichte es aufgrund der geringen Prozessorleistung und der geringen Akkulaufzeit von etwas mehr als vier Stunden nicht. Wer ein leicht zu bedienendes Surf-Tablet sucht, wird mit dem G3 fündig - höheren Ansprüchen genügt es jedoch nicht.