Archos 97 Carbon im Test

Das Archos 97 Carbon versucht auf dem zur Zeit schwer umkämpften Tablet-Markt durch seinen günstigen Preis zu punkten. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen Google und Amazon, die mit ihren Modellen Google Nexus 7 und Nexus 10 sowie dem Amazon Kindle Fire HD die eigene Marktposition ausbauen und ihre Appstores etablieren wollen. In direktem Gegensatz dazu setzt Apple, Vorreiter in Sachen Tablet, unverändert auf hohe Preise und Marken-Hype. Es stellt sich die Frage: Wie gut ist die günstig-Alternative von Archos?

Das Display ist mit 9,7 Zoll zwar recht groß, löst aber geringer auf als die Displays anderer 10-Zoll-Tablets. Zudem ist die Darstellung nach Meinung der Tester sehr dunkel. Auch bei der übrigen Hardware hat der Hersteller gespart. So kommt der bei günstigeren Geräten übliche Cortex A8 Singlecore-Prozessor mit gerade einmal 1 GHz zum Einsatz, während bei den Topmodellen mittlerweile ein Dualcore-Prozessor Standard ist und der Trend immer mehr zum Quadcore-Takter geht. Im alltäglichen Einsatz führt die schwache Rechenleistung der verbauten Komponenten gerne mal zu Rucklern, was unter anderem das Arbeiten mit Office-Anwendungen stört.

Ins Internet kommt man mit dem Archos lediglich über WLAN, nicht aber über UMTS, weshalb sich das Tablet wohl eher für die heimische Couch als für den Einsatz im Zug eignet. Ansonsten ist alles Notwendige an Anschlüssen an Bord. Dazu gehören ein HDMI-Ausgang, ein USB-Port und eine 3,5mm-Kopfhörerbuchse. Eine 2-Megapixel-Kamera ist auf der Rückseite eingebaut, der Videotelefonie dient eine VGA-Front-Kamera. Der 16 GB große interne Speicher kann per microSD-Speicherkarten erweitert werden. Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 4.0 zum Einsatz.

Fazit: Insgesamt zeichnet sich das Bild eines Tablets, das, anders als Google mit seinen Nexus-Produkten, für seinen niedrigen Preis mit größeren Schwächen zu kämpfen hat, und so auch dem sparsamen Anwender eher nicht empfohlen werden kann. Wer es sich leisten kann, greift zur teureren Konkurrenz. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte, sollte sich die oben erwähnten Produkte von Google anschauen.