a-rival NAV PAD 80 im Test

Das a-rival NAV PAD 80 vollzieht das, was Navigon, TomTom und Falk früher oder später in die Insolvenz treiben wird: Es verknüft Navigationsgerät und Tablet-PC und wirft die Frage auf, wozu es überhaupt noch spezialisierte Navis geben sollte. Anders als bei anderen Tablet, auf die man auch eine Navigations-App laden kann, ist dieses Feature hier aber das Kernstück des Geräts und kann in jeder Beziehung mit reinen Navigationsgeräten mithalten.

Der große Unterschied zu anderen Tablets it, dass die Karten für den deutschsprachigen Raum auf dem Speicher des Gerätes abgelegt sind auch daher auch offline verfügbar sind. Wer das Kartenmaterial erweitern möchte, kann wie bei einem Navi zusätzliche Regionalauschnitte oder ganze Kontinente erwerben. A-rival weist hier den Weg. Das NAV PAD 80 lässt sich per Halterung an der Windschutzscheibe befestigen.

Die Schwäche des Geräts liegt in der herkömmlichen Tablet-Funktionalität. Da nur Android 2.1 als Betriebssystem installiert ist, hat man keinen Zugriff auf den Android Marketplace und die zehntausende Apps dort. Stattdessen wird einem der eher magere a-rival Marketplace geboten, der nicht einmal eine Facebook App enthält.

Die Ausstattung fällt auch eher pragmatisch aus. Der Arbeitsspeicher ist mit 256 MB sehr klein und auch der Datenspeicher könnte größer sein. 8 GB sind sehr schnell aufgebraucht. Per Mico-SD Karte kann man hier aber Abhilfe schaffen. Die Leistung reicht um alle Funktionen zügig und ruckelfrei auszuführen. Der Touchscreen reagiert schnell und zuverlässig.

Die Verarbeitung kann sich sehen lassen. Die Optik und das Material erinnern sehr an das iPad. Einzig die Fülle an Schnittstellen unterscheidet das Äußere deutlich. Hier hat a-rival in die Vollen gegriffen. HDMI und mini-USB sind mehr als man bei Apple bekommt. die Anschlüsse ruinieren auch das Design in keinster Weise. Sie sind sauber ein die Hülle eingepasst und hitnerlassen einen hochwertigen Eindruck. Eine Frontkamera ermöglicht Videotelefonie. Leider wird der WLAN 108.11 n Standard nicht unterstützt, so dass die WLAN Leistung etwas zu Wünschen übrig lässt.

Das Display ist gut, die Auflösung richtig gewählt. Manchmal hakt die Darstellung aber. Multitouch wird ebenfalls nicht unterstützt. Die Fingergesten vermisst man vor allem beim Surfen im Internet, wo man Seiten nicht bequem mit zwei Finger vergrößern oder verkleinern kann. Die Akkulaufzeit ist ausreichend und hält auch mit Nevi-Software einige Stunden. Von Hamburg bis München kommt man ohne Strom aus dem Zigarettenanzünder aber nicht.

Das a-rival NAV PAD 80 macht bei der Navigationsfunktionalität alles richtig und bei den Tablet-Features vieles. Wer keine Navigationssoftware nutzt, sollte sich zwar lieber nach einem anderen Gerät wie dem Samsung Galaxy Tab umschauen. Wer aber viel Auto fährt, kann durch das NAV PAD die Aufgaben zweier Geräte in einem vereinen. Der Preis ist angemessen, aber kein Schnäppchen.