Samsung NX Mini im Test
Zusammenfassung von eTest zu Samsung NX Mini
Die Samsung NX Mini erobert den Rekord als schlankste und leichteste Wechseloptik-Digitalkamera der Welt. Wer sie auf den ersten Blick für eine Kompakte hielt: Das ging auch uns so. Mit ihr wird ein neues Bajonettsystem vorgestellt, das NX-M-System. In dem winzigen Gehäuse steckt nämlich auch ein winziger Sensor, der eine ganz neue Objektivreihe erforderlich...
Bester Preis
Samsung NX Mini - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Extrem leicht und kompakt
- Gute Bildqualität bis inklusive ISO 1.600
- Geringes Gewicht
- Sehr gute Verarbeitung
- 180°-Klappdisplay
- Wenige Tasten – für Fortgeschrittene langwierige Bedienung
- Proprietärer Zubehörschuh
Preisvergleich
Testberichte
Noémi Brachvogel 03.07.2014
Auswertung der Testberichte
Die Samsung NX Mini erobert den Rekord als schlankste und leichteste Wechseloptik-Digitalkamera der Welt. Wer sie auf den ersten Blick für eine Kompakte hielt: Das ging auch uns so. Mit ihr wird ein neues Bajonettsystem vorgestellt, das NX-M-System. In dem winzigen Gehäuse steckt nämlich auch ein winziger Sensor, der eine ganz neue Objektivreihe erforderlich macht. Der Sensor erinnert uns mit einer Kantenlänge von 13,2 x 8,8 mm und einem Crop-Faktor von x2,7 stark an die Nikon-1-Serie, z.B. die Nikon 1 J3. In Kombination mit einem Kit-Objektiv kostete die Samsung NX Mini bei ihrem Erscheinen im April 2014 ca. 499,- Euro, mittlerweile ist der Straßenpreis auf unter 400 Euro gesunken.
Gehäuse – extrem schlank trotz Klappdisplay
Die laut Test wertig verarbeitete Samsung NX Mini ist Selfie-optimiert. Das bedeutet, dass ihr 3-Zoll-Display mit Touchscreen-Funktion um 180° nach oben geklappt werden kann, so dass man sich hervorragend selbst in Szene setzen kann. Generation Selbstdarstellung wird es lieben, allen anderen sei gesagt, dass ein nach oben klappbares Display bei 90° auch hervorragend als Ersatz für einen Aufsichtsucher für bodennahe Aufnahmen geeignet ist. Mit einer Auflösung von ca. 460.000 Pixeln ist die Schärfe auf dem Display ordentlich, aber nicht besonders hoch. Für einen elektronischen Sucher als Alternative zur Live-View des Monitors war auf dem kleinen Magnesium-Gehäuse kein Platz mehr, einen Miniblitz mit einer Leitzahl von 4,9 konnte Sony aber noch unterbringen.
Die Samsung NX Mini ist voraussichtlich in fünf Farben erhältlich: Schwarz, Weiß, Braun, Hellblau und Rosa (spätestens hier wird die Zielgruppe der ultrakompakten Systemkamera deutlich). Gerade mal 2,2 cm ist sie dick – ohne Optik, versteht sich. Das kann keine andere mithalten. Das Gewicht von knapp unter 200 Gramm (Mit Akku und Speicherkarte) ist ebenfalls ein dickes Plus in puncto Mobilität. Die kleinen Abmessung haben in Kombination mit der glatten Beschichtung allerdings einen relativ unsicheren Halt zur Folge. Mit angesetztem Objektiv drohe die Kamera links wegzukippen, so ein Test.
Bedienung – tendenziell einfach
Ein kleines Gehäuse bedeutet wenig Platz für Tasten. Erfreulich, dass Samsung sich aber bei der Bedienung der Samsung NX Mini nicht nur auf das Touchscreen verlässt. Zwar fehlt der kompakten Systemkamera das klassische Moduswahlrad, aber dank einer Handvoll Schnellzugriffe auf den Navigationstasten ist das für die anvisierte Zielgruppe der Samsung NX Mini kein Problem. Bei diesen handelt es sich um die typischen Drauflosknipser, die nur ab und zu auf manuelle Belichtungsoptionen zugreifen wollen. Passend dazu ist auch folgendes Feature: Dreht man den Schwenkmonitor um 180 Grad nach oben, schaltet sich die Kamera automatisch ein – wie schon gesagt: Selfie-optimiert.
Grundsätzlich orientiert sich die Samsung NX Mini mit ihrem intuitiven Bedienkonzept also eher an den durchschnittlichen Kompaktkameras. Doch als echte Systemkamera beherrscht sie natürlich auch das volle Spektrum manueller Einstellmöglichkeiten. Die Brennweite lässt sich bequem über den Zoomring regulieren, dem laut Test allerdings eine griffige Riffelung gut tun würde. Wesentlich schwerer wog für die Leute vom Fach jedoch das Fehlen eines Einstellrads für das manuelle Fokussieren.
Selbstverständlich können die Bilder alternativ zum gängigen Jpeg-Format auch im verlustfreien RAW-Format gespeichert werden.
Bildqualität – neuer, kleiner Sensor, gewohnt gute Ergebnisse
Der Sensor der Samsung NX Mini ist der erste seiner Art: Er ist 1 Zoll groß, bietet also eine Kantenlänge von 13,2 x 8,8 mm. Das ist genau die Größe, die auch die Systemkameras von Nikon (Reihenbezeichnung: Nikon 1) haben. Die Auflösung ist mit 20 Megapixeln ziemlich hoch, allerdings wagt sich die gleichaltrige Nikon 1 V3 mit 18 MP in ähnliche Höhen. Hier lohnt es sich, später die Testberichte zu vergleichen. Dass das Experiment, so viele Pixel auf einen so kleinen Sensor zu stopfen, sehr gut ausgehen kann, sieht man z.B. an der Edel-Kompaktkamera Sony Cyber-shot DSC-RX100 II. Nicht zuletzt an eben dieser Sony-Kompakten wird aber deutlich, dass die Bildqualität bei so vielen Pixeln auch immer etwas mit den Objektiven zu tun hat. Hier bringt Samsung zeitgleich mit der NX Mini drei Optiken heraus, außerdem können per Adapter auch die großen NX-Objektive verwendet werden. Nicht vergessen: der kleine Sensor bringt einen sehr großen Verlängerungsfaktor von x2,7 mit sich. Im folgenden eine Zusammenfassung der ersten Testergebnisse der Samsung mit dem Kitzoom NX-M 3,5-5-6/9-27 mm ED OIS.
Und wir können erleichtert aufatmen. Der kleine Sensor der Samsung NX Mini kann die hereinbrechende Pixelflut erstaunlich gut umwandeln. Die Fotoqualität wurde je nach Test respektabel bis sehr gut bewertet. Die hohe Grenzauflösung bleibt über viele Empfindlichkeitensstufen unbeeinträchtigt, erst ab ISO 3200 leidet die Detailwiedergabe sichtbar unter einer internen Rauschreduzierung. Bei guten Lichtverhältnissen lassen sich aber selbst mit dieser ISO-Stufe aufgenommene Bilder mit kleinen Abstrichen noch verwenden. Alles darüber hinaus sollte in jedem Fall vermieden werden.
Die Farben der NX Mini entsprechen zum Teil nicht ganz den Soll-Werten (insbesondere Rot und Blau), die Dynamikwerte hingegen stimmen. Auch Abbildungsfehler des Kitzooms wie Randunschärfe, Vignettierung oder Verzeichnung fallen erfreulich niedrig aus.
Ausstattung – Wi-Fi, Lightroom 5 und Full-HD
Kabellose Datenübertragung gehört bei Samsung zu einer der einfachsten Übungen. Schließlich ist der Hersteller auch für seine Smartphones berühmt, und selbst die günstigen Kompaktkameras haben fast alle ein Wi-Fi-Modul integriert. Folglich fehlt es auch bei der Samsung NX Mini nicht.
Auch ein Full-HD-Videomodus ist mit an Bord, er bietet also eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln und nimmt mit 30 Vollbildern/sek auf. Integriert ist in die Kamera aber nur ein Mono-Mikrofon.
Das Highlight im Lieferumfang der NX Mini für Fotograf_innen mit Fotobearbeitungsambitionen ist ohne Zweifel Adobes umschwärmte Software Lightroom 5. Doch auch für diejenigen, die ihre Fotos lieber gleich an der Kamera nach ihrem Geschmack manipulieren hat die Samsung einiges in petto: vier Art-Filter und ganze 17 Smartprogramme, darunter die Spezialität „Bestes Gesicht“. In diesem Modus werden fünf Reihenaufnahmen geschossen, unter denen man anschließend das beste Portrait auswählen kann. Bei Gruppenbildern kann man die besten Köpfe zusammenstellen und als neue (leider auf 6 Megapixel reduzierte) Datei abspeichern.
Des Weiteren hat die Samsung NX Mini einen Zubehörschuh zu bieten. Dieser ist proprietär, es passt also nur ausgewähltes Zubehör von Samsung darauf. Den zur Samsung NX Mini passenden externen Blitz SEF7A könnte man auch brauchen, denn der integrierte Blitz ist mit einer Leitzahl von 4,9 relativ schwächlich. Ebenfalls verbesserungswürdig: der Akku, der maximal 560 Aufnahmen pro Ladung druchhält.
Geschwindigkeit – Flotter Kontrast-Fokus
Der Autofokus der Samsung NX Mini bietet Kontrast-Technologie und 21 Fokuspunkte und ist damit recht flott unterwegs – im Foto- wie im Videomodus.
Auslöseverzögerungen zwischen 0,28 und 0,36 Sekunden sind absolut befriedigend. Auch ansonsten gibt es am Arbeitstempo der Systemkamera nichts zu meckern: Die Einschaltverzögerung liegt bei ungefähr zweieinhalb Sekunden und der Serienmodus schafft 6 Jpeg-Bilder pro Sekunde für 12 Aufnahmen infolge und 4 Raw-Bilder pro Sekunde für 5 Aufnahmen infolge – keine herausragenden, aber klassenübliche Messwerte.
Fazit & Alternativen
Spannend: Mit der Samsung NX Mini kommt ein ganz neues Bajonettsystem auf den Markt, das sich im Test überzeugend präsentiert! In keiner Prüfkategorie leistete sich die Systemkamera nennenswerte Patzer. Die konzeptionellen Parallelen zum Nikon-1-System sind dabei unübersehbar; auch die Samsung NX Mini richtet sich vornehmlich an Gelegenheitsfotografen/innen, die sich lieber auf das Motiv als auf die Kameraeinstellungen konzentrieren. Ein nettes Feature ist der komplett nach oben klappbare Monitor, der aber nicht einzigartig ist. Selfies kann man z.B. auch mit der Sony NEX-3N oder der Panasonic Lumix DMC-G6 aufnehmen.
Die Sony NEX-3N ist auch sonst eine der härtesten Konkurrentinnen der Samsung NX Mini: sie hat nicht nur einen beinahe identischen Display, sondern auch ein sehr ähnliches Bedienkonzept und kostet in der UVP genauso viel. Auch die oben genannte Nikon 1 J3 ist der Samsung NX Mini in vielem sehr ähnlich, verzichtet aber auf den klappbaren Monitor – sie kostet dadurch und durch ihr Alter (sie ist ca. 1 Jahr älter) aber auch deutlich weniger.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Extrem leicht und kompakt
- Gute Bildqualität bis inklusive ISO 1.600
- Geringes Gewicht
- Wenige Tasten – für Fortgeschrittene langwierige Bedienung
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Samsung NX Mini
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Wertung 88.90
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dkamera.de
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Ausgabe 6/2014
TESTALARM
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Datenblatt Samsung NX Mini
- Typ Systemkamera
- Auflösung 20 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 13,2 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 8,8 mm
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor
- Bajonett Samsung NX-M
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 2,7 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 460000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 160 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 12800 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/16000 sek
- Verschlusszeit max. k.A.
- Bulb-Funktion k.A.
- Integrierter Blitz ja
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator k.A.
- Digitale Bildstabilisierung k.A.
- Gesichtserkennung k.A.
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video k.A.
- Videoformat k.A.
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 196 g
- Maße (Höhe) 6,2 cm
- Maße (Breite) 11 cm
- Maße (Tiefe) 2,1 cm
- Sonstiges k.A.
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