Nikon 1 J2 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon 1 J2
Die Nikon 1 J2 ist das erste Mitglied der zweiten Generation aus Nikons Systemkamerareihe mit kleinem CX-Sensor. Sie löst die Nikon 1 J1 ab, die ein Jahr vorher als die kleinere Digitalkamera der neuen Nikon-Reihe erscheinen ist. Wieder orientiert sich die Bedienung eher an klassischen Kompaktkameras als an DLSRs. "So einfach wie möglich" das ist hier das...
Bester Preis
Nikon 1 J2 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 15.03.2013
Auswertung der Testberichte
Die Nikon 1 J2 ist das erste Mitglied der zweiten Generation aus Nikons Systemkamerareihe mit kleinem CX-Sensor. Sie löst die Nikon 1 J1 ab, die ein Jahr vorher als die kleinere Digitalkamera der neuen Nikon-Reihe erscheinen ist. Wieder orientiert sich die Bedienung eher an klassischen Kompaktkameras als an DLSRs. "So einfach wie möglich" das ist hier das Motto. Inzwischen ist – nicht mal ein halbes Jahr nach Markterscheinen der 1 J2 – die Nachfolgerin 1 J3 angekündigt worden.
Gehäuse – klein & bunt
Die Nikon 1 J2 ist neben Silber und Schwarz auch in vielen weiteren Farben erhältlich – mit jeweils farblich abgestimmten Kit-Objektiven. Sie wird als eine der leichtesten und kleinsten Wechseloptik-Kameras der Welt beworben. Mit knapp über 300 Gramm (nur Gehäuse) ist sie tatsächlich kaum schwerer als eine hochwertige Kompaktkamera – auch wenn es natürlich darauf ankommt, welches Objektiv angebracht wird.
Wie die Vorgängerin ist auch die Nikon 1 J2 ohne Griff oder Antirutschbeschichtung. Das glatte Gehäuse sieht zwar schick aus, eine einhändige Bedienung ist laut der Tests aber nicht zu empfehlen. Das Display ist jetzt High-End-Niveau und konnte in den Tests sehr gut abschneiden. Es ist drei Zoll groß und bietet eine Auflösung von 921.000. Das konnte vorher nur die höherklassige der Nikon-1-Modelle bieten, die Nikon 1 V1. Auch bei Sonnenschein lässt es sich meistens sehr gut einsehen. Das ist allerdings auch nötig, denn einen Sucher gibt es nach wie vor nicht. Dafür muss man auf die große Schwester Nikon 1 V2 zurückgreifen.
Eine Neuerung bei der Nikon 1 J2 ist die Möglichkeit, die Kamera am Objektiv an- und auszuschalten – zumindest zusammen mit dem Kit-Objektiv 1 Nikkor 11-27,5 mm/f3,5-5,6.
Bedienung – einfach gehalten
Die Zielgruppe der Nikon 1 J2 sind Fotografen, die zwar Wert auf eine gute Bildqualität und die Möglichkeiten der Wechseloptik legen, in den allermeisten Fällen aber eine einfache, unkomplizierte Bedienung ohne tausend Tasten nutzen wollen. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten von Zeit und Blende sind zwar möglich, aber nur über das Menü – was bei häufiger Nutzung sehr nerven kann.
Im Vergleich zu vielen anderen Systemkameras hat die Nikon 1 J2 nur wenige Tasten, und die sind laut Test auch relativ klein und fummelig zu drücken, weil sie bündig mit dem Gehäuse verschmolzen sind. Auf dem Moduswahlrad auf der Rückseite finden sich nicht die DSLR-typischen PASM-Modi für die manuelle Belichtung, sondern nur Schnellzugriffe auf Film, Programmautomatik, Kreativprogramme etc.
Neu ist der Einstellring um den Vier-Wege-Schalter, mit dem man z.B. manuell fokussieren oder sich etwas bequemer als zuvor im Menü bewegen kann. Für Fotografen, die viel mit manuellen Belichtungsoptionen arbeiten, ist die Nikon 1 J2 dennoch keine Empfehlung.
Wieder mit dabei ist der "Smart Photo Selector", der bei halb durchgedrücktem Auslöser permanent Bilder im Pufferspeicher hinterlegt. Wenn der Auslöser ganz durchgedrückt wird, werden 20 Bilder vor und nach dem Auslösen gespeichert. Daraus sucht die Kamera automatisch die fünf Besten (sprich: die schärfsten, am besten aufgebauten, mit dem besten Gesichtsausdruck etc.) heraus, aus denen sich wiederum der Fotograf sein Lieblingsbild wählen kann. Sehr praktisch, wenn es sich bei dem Motiv um eines handelt, das schlecht stillhalten kann, wie Kinder, Tiere oder Sportereignisse. Laut der Tests funktioniert diese Funktion erstaunlich gut und verhilft vor allem Anfängern zu ansehnlichen Fotos.
Bildqualität – überarbeitet
Nikon hat mit seiner Systemkamera-Reihe einen neuen Sensortyp und ein neues Bajonettsystem (Nikon 1, mit starkem Cropfaktor von x2,7) aus der Taufe gehoben: Der CX-Sensor (13,2 x 8,8 mm) löst wie die Vorgängerin mit bescheidenen 10 Megapixeln auf. Das ist sehr gut, denn mehr MP hätte dem sehr kleinen Sensor – dem zu Markterscheinen der 1 J2 kleinsten auf dem Systemkameramarkt – nicht gut getan. Stattdessen hat man bei Nikon an der Datenverarbeitung gearbeitet.
In der Nikon 1 J2 arbeitet ein EXPEED 3 Prozessor, der sich in anderen Kameras bereits sehr gut bewähren konnte. Der ISO-Bereich geht wie bei der Vorgängerin von ISO 100 bis 3.200 und ist auf ISO 6.400 erweiterbar.
Im Test zeigte die Nikon 1 J2 angesichts der Sensorgröße eine erstaunlich gute Bildqualität, die dem objektiven Vergleich mit Fotos von Nikon-APS-C-Kameras aber natürlich nicht standhalten kann.
Die Auflösung ist etwas höher als bei der Vorgängerin, was in erster Linie durch eine interne Nachschärfnung zustande kommt. Das ist durch ein geübtes Auge zwar zu erkennen, aber ein gutes Ergebnis. Die Farben sind zwar etwas übersättigt-knackig abgestimmt, aber noch natürlich. Der Weißabgleich arbeitet präzise, Hauttöne z.B. werden aber intern etwas aufgepeppt. Nachbearbeitet wird auch der Kontrast: Selbst bei ISO 6.400 kann die Nikon 1 J2 noch 8 bis 9 Blendenstufen bieten – nicht schlecht. Zu gebrauchen sind die Bilder laut Test bis ca. ISO 1.600. Bis dahin halten sich Rauschen und Texturverlust in Grenzen. Gut, dass man bei der Nikon 1 J2 eine ISO-Obergrenze definieren kann.
Ausstattung – Full-HD-Video
Die Nikon 1 J2 bietet einen Full-HD-Videomodus mit 30p bzw. 60p. Dazu gibt es eine Windgeräuscheunterdrückung und eine dreistufige Toneonpegelung. Der Autofokus war im Videomodus ordentlich. Parallel zum Drehen von Videos können 8-MP-Fotos geschossen werden.
Erfreulicherweise steht trotz des Drauflosknipser-Anspruchs der Kamera für Fotos das verlustfreie RAW-Format zur Verfügung. Ein Unterwassergehäuse ist optional erhältlich. Mit an Bord sind auch eine Reihe von Effektfiltern (Miniaturisierung, selektive Farbe etc.) und ein Schwenkpanorama-Modus.
Der Akku der Nikon 1 J2 hält laut Test ca. 180 bis 380 Auslösungen durch. Ein eher mäßiges Ergebnis.
Geschwindigkeit – schnelle Serien
Die Serienbildgeschwindigkeit der Nikon 1 J2 wird vom Hersteller mit 60 Bildern/Sek angegeben – ein sehr guter Wert, der schon von der Vorgängerin erreicht wurde. Das schafft die Nikon 1 J2 aber nur bei deaktivierter Motivnachführung, mit AF beträgt die Serienbildgeschwindigkeit 10 Bilder pro Sekunde. Das hält die Kamera auch nur 12 Bilder am Stück durch, bevor der Arbeitsspeicher voll ist.
Die Auslöseverzögerung soll sich durch eine komplette Überarbeitung des Autofokus verbessert haben. Schon bei der Vorgängerin war die Kombination aus Phasen- und Kontrast-AF nicht übel, lag aber hinter der Leistung anderer Systemkameras. Bei viel Licht (z.B. Tageslicht) lag die Auslösegeschwindigkeit der Nikon 1 J2 bei sehr guten 0,19 Sekunden, bei Dämmerlicht verlangsamte sich diese Zeit laut eines Tests aber auf 0,86 Sekunden – und alles deutlich über 0,5 Sekunden ist bei uns nicht mehr schnappschusstauglich. Bleibt man in den kurzen Brennweiten, ist die Nikon1 J2 aber eine schnelle Kamera für alle Fälle.
Fazit & Alternativen
Nikon ist bei der 1 J2 dem Konzept der Serie treu geblieben: Einfache Bedienung und wenige Tasten – hier kommt wahrscheinlich Jeder klar. Die Bildqualität ist gut, steht aber aufgrund des kleinen Sensors im Systemkamera-Durchschnitt eher hinten an. Besser als die meisten Kompaktkameras ist sie aber allemal. Eine Kamera für Umsteiger aus der Kompaktkameraklasse, die eine unkomplizierte Handhabung zu schätzen gelernt haben.
Die einzige echte Konkurrenz ist die Pentax Q10: kleiner Sensor und einfach zu bedienen. Ebenfalls ähnlich konzipiert ist die Sony NEX-F3, die ebenfalls mit wenigen Tasten auskommt, dazu allerdings ein klappbares Display und einen großen APS-C-Sensor bietet. Echte Schnäppchen sind inzwischen die Olympus PEN E-PM1 oder die Panasonic Lumix DMC-GF3, deren Vorteil im MFT-Bajonett liegen, für das es durch den Altersvorsprung eine sehr viel umfangreichere Auswahl an Objektiven gibt.
Wer viel manuell einstellt, wird mit der Nikon 1 J2 wahrscheinlich nicht glücklich. Zu wenige direkte Zugriffe und viel Wühlen im Menü, das nervt auf Dauer. Ambitioniertere Fotografen sollten sich stattdessen Canons Einstieg in den Systemkamera-Markt ansehen, die Canon EOS M, oder auf Systemkameras mit mehr Tasten wie z.B. die Panasonic Lumix DMC-G5 oder die Samsung NX1000 zurückgreifen.
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon 1 J2
Audio Video Foto Bild
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Ausgabe 8/2013
Foto Magazin
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Ausgabe 7/2013
test (Stiftung Warentest)
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Ausgabe 3/2013
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Ausgabe 2/2013
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 1/2013
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Ausgabe 1/2013
FOTOTEST
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Ausgabe 1/2013
ColorFoto
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Ausgabe 12/2012
Einzeltest
Wertung 41.00
von 100 Punkten
Foto Hits
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Ausgabe 12/2012
Einzeltest
Wertung 83.40
von 100 Punkten
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Ausgabe 12/2012
Digitalkamera.de
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Ausgabe 10/2012
CHIP Test & Kauf
CHIP Test & Kauf
Ausgabe 6/2012
TESTALARM
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Datenblatt Nikon 1 J2
- Typ Systemkamera
- Auflösung 10 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 13,2 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 8,8 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Nikon 1
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 2,7 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 921000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/16000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Synchronisation, Rote-Augen-Redktion, Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorgang
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MPEG-4
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 237 g
- Maße (Höhe) 6,1 cm
- Maße (Breite) 10,6 cm
- Maße (Tiefe) 3 cm
- Sonstiges k.A.
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