Nikon 1 J1 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon 1 J1
Die Nikon 1 J1 ist die kleinere der beiden Systemkameras, mit denen der japanische Hersteller ab jetzt auf dem Markt kleiner Kameras mit Wechselobjektiven mitmischt. Zielgruppen gibt es wohl zwei: zum einen die Umsteiger aus dem Kompaktbereich, die keine sperrige Ausrüstung mit sich herumschleppen möchten. Zweitens die DLSR-Fotografen, die eine kleine, mobile...
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Nikon 1 J1 - Fakten Check, Tests und Preise
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Testberichte
Janina Matthiessen 08.12.2011, zuletzt geändert am: 07.02.2013
Auswertung der Testberichte
Die Nikon 1 J1 ist die kleinere der beiden Systemkameras, mit denen der japanische Hersteller ab jetzt auf dem Markt kleiner Kameras mit Wechselobjektiven mitmischt. Zielgruppen gibt es wohl zwei: zum einen die Umsteiger aus dem Kompaktbereich, die keine sperrige Ausrüstung mit sich herumschleppen möchten. Zweitens die DLSR-Fotografen, die eine kleine, mobile Schnappschusskamera suchen. In den Tests landen die Nikon-1-Kameras selten auf den ersten Plätzen. Nicht, weil sie schlecht wären, sondern weil die Vergleichmöglichkeiten fehlen. Höchstens die gleichaltrige Pentax Q schlägt in eine ähnliche Kerbe. Neben den größeren Panasonic-G- und Olympus-PEN-Kameras sehen die kleinen Nikon-1er schwach aus, angesichts der kleinen Sensoren schlagen sie sich aber sehr gut.
Von der großen Schwester Nikon 1 V1 unterscheidet sich die J1 laut Test nur durch einen kleineren Videomodus, ein niedriger auflösenden Monitor und den fehlenden Sucher. Dafür hat sie einen kleinen integrierten Blitz. Im Vergleich zur Olympus-PEN- oder der Panasonic-G-Reihe ist die Bedienung eher Kompaktkamera-artig, also eher auf Automatiknutzung ausgelegt. Inzwischen wurde eine Nachfolgerin, die Nikon 1 J2, angekündigt.
Gehäuse – bunter, kleiner Einsteiger
Dass die Nikon 1 J1 eher für die Consumer konstruiert wurde, ist schon äußerlich zu erkennen: die Digitalkamera mit ihrem sparsamen, schlichten Design ist nicht nur in Silber und Schwarz, sondern auch in Knallrot, Pink und Weiß zu haben. Auch die Kit-Objektive gibt es in den entsprechenden Tönen. Ein rosa Objektiv, das hat uns gerade noch gefehlt... Gefertigt ist die Kamera aus einem Magnesium-Kunststoff-Mix. Besonders hochwertig fühlt sich die Nikon 1 J1 nicht an, vor allem im Vergleich zur großen Schwester. Besonders gut zu halten ist die glatte Kamera auch nicht. Das Stativgewinde ist aus Metall und befindet sich unter der optischen Achse – sehr gut, denn so besteht weder die Gefahr, dass es bei einem zu starken Eindrehen zerbricht, noch gerät es mit einem schweren Objektiv aus dem Gleichgewicht.
Das Display ist mit 460.000 Pixeln niedriger auflösend als das der großen Schwester, aber mit 3 Zoll genau groß. Dreh- oder klappbar ist es leider nicht. Die Vorschau konnte aber im Test sehr gut gefallen, nicht zuletzt durch den großen Einblickwinkel. Einen Sucher hat die J1 nicht, erst die V1 bietet eine elektronische Variante.
Bedienung – eher für Automatik, kann zur Not mehr
Sowohl eine voll manuelle als auch eine vollautomatische Bedienung der Nikon 1 J1 sind möglich. Wer einfach nur Abdrücken möchte, kann sich getrost auf den P-Modus, also die Vollautomatik verlassen. Zusätzlich gibt es den "Smart Photo Selector". Dieser schießt automatisch eine schnelle Serie und sucht anhand von Gesichtsausdruck, Schärfe, Symmetrie etc. die besten Bilder heraus. Neu ist das nicht, das gab es schon in älteren Nikon-Kompakten unter dem Namen "Best Shot Selector".
Wer lieber selbst Hand an die Belichtungseinstellungen vornimmt, hat Zugriff auf Zeit und Blende sowie auf Halbautomatiken. Diese Punkte können nur über das Menü eingestellt werden, durch das mit einem Vier-Wege-Schalter und einem darum liegenden Drehrad navigiert wird. Das ist nicht gerade die bequemste Art, manuelle Belichtungseinstellungen vorzunehmen, denn für viele Arbeitsschritte muss man ähnlich wie bei Kompaktkameras erst im Menü suchen. In diesem Punkt ähnelt die 1 J1 den Sony-NEX-Modellen, z.B der fast gleichaltrigen Sony NEX-5N. Immerhin reagiert das Menü schön schnell auf Eingaben.
Wer viel mit manuellen Einstellungen arbeitet, sollte sich lieber die Kompakte Nikon P7100 oder gleich eine Einsteiger-DSLR wie die Nikon D5100 ansehen. Schade, dass die J1 kein klassisches Einstellrad hat. Zwar gibt es eines, auf dem ein paar Modi angeboten werden, aber obwohl noch für die PASM-Aufteilung Platz gewesen wäre, wurde darauf verzichtet. Ebenso fehlen individualisierbare Tasten. Für fortgeschrittene Fotografen, die ihr Wissen auch anwenden wollen, ist die Nikon 1 J1 also vielleicht weniger etwas.
Bildqualität – besser als Kompaktkameras
Zusammen mit der Nikon 1 J1 und ihrer großen Schwester V1 wird ein ganz neues Objektivsystem eingeführt: Nikon 1. Der Grund ist eine neue Sensorgröße. Die Sensoren im neuen CX-Format, die Nikon für seine 1-Reihe entwickelt hat, sind 13,2 x 8,8 mm groß. Damit ist der Sensor der Nikon-1-Reihe zwar kleiner als der von MFT-Kameras (z.B. der Olympus PEN E-P3 oder der Panasonic G3), aber immer noch größer als der von hochwertigen Kompaktkameras mit 1/1,7-Zoll-Sensoren (z.B. der Olympus XZ-1, Nikon P7100 oder Canon G12). Weil Nikon von seinen Kunden mit DLSRs nicht erwartet, zu der neuen 1er-Kamera einen kompletten Objektivpark zu erwerben, gibt es für die Kameras einen Adapter, mit dem alte Nikon-FX-Objektive an die 1-Serie angeschlossen werden können. Nebenbei: der Crop-Faktor von 2,7x führt zu einer sehr starken Brennweitenverlängerung. Aus einem 18-mm-Objektiv wird so eine 50-mm-Standardbrennweite.
Der neue CX-Sensor löst mit bescheidenen 10 Megapixeln auf. Das ist ein echtes Plus. Zu viele – theoretisch sehr gute – Digitalkameras wurden durch ein verkaufsträchtiges Zuschütten des Sensors mit zu vielen Pixeln um eine gute Bildqualität gebracht. Und gerade der neue Sensor der Nikon-1-Reihe kann durch seine geringe Größe nicht zu viel vertragen. Der CMOS liefert ISO-Empfindlichkeiten von 100 bis 3200, erweiterbar auf 6400. Nikon bewirbt die Kamera mit dem EXPEED-3-Prozessor, der eine besonders schnelle Datenverarbeitung beherrschen soll. DIe Bilder können auch im RAW-Format gespeichert werden.
Im Test präsentiert die Nikon 1 J1 für einen so kleinen Sensor ein sehr gutes Ergebnis, auch in den automatischen Aufnahmeprogrammen. Vor allem in den niedrigen ISO-Empfindlichkeiten von ISO 100 bis ISO 400 ist das Rauschen nur geringfügig höher als bei Micro FourThirds- bzw. FourThirds-Kameras. Bis ISO 800 ist man auf der sicheren Seite. ISO 1.600 war noch gut, und selbst einige Bilder mit ISO 3.200 waren noch zu gebrauchen. Der Detailverlust hielt sich angesichts der Sensorgröße in Grenzen, war aber stärker als bei MFT-Kameras. Die Dynamik lag bei ISO 100 bei sehr guten 11 Blendenstufen und sackte bei steigenden ISO-Werten nie unter 8 bis 9 Blendenstufen (je nach Test) ab. Die Auflösung wurde selbst vom Kit-Objektiv sehr gut umgesetzt. Die Farben konnten im Test ebenfalls gefallen. In der Tendenz waren sie einem Test zufolge leicht unterkühlt, Hauttöne wurden aber sehr gut abgebildet. Rottöne wurden leicht übersättigt, wohl um einen brillanteren Farbeindruck zu erzeugen. Das findet sich oft bei Kameras, deren Nutzer die Fotos nicht am Computer nachbearbeiten wollen. Der Weißabgleich arbeitete zuverlässig.
Ausstattung – HD-Video und Sensorreinigung
Filme können mit der Nikon 1 J1 in HD aufgenommen werden. Dank eines separaten Videoauslösers wird die Aufnahme schnell gestartet. Es sind Zeitlupen mit bis zu 60 Bilder/Sek möglich. Während der Filmaufnahmen kann ohne Unterbrechung der Filmaufnahme ein Foto geschossen werden.
Der Sensor wird durch eine Ultraschallreinigung von Ablagerungen befreit, dazu ist er beschichtet, so dass es gar nicht erst zu Verschmutzungen kommen soll. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Ein Blitz ist vorhanden, und er klappt sogar sehr hoch aus. Das reduziert die Gefahr roter Augen. Das hat die J1 der ansonsten höherklassigen V1 voraus. Beim Akku sieht es leider anders aus. Die J1 macht laut Test fast doppelt so schnell schlapp wie die V1. Schon nach 230 Aufnahmen mit ca. der Hälfe mit Blitz ging ihm die Puste aus. In einem anderen Test schaffte die Kamera 310 bis 650 Auslösungen.
Geschwindigkeit – schnelle Serien, AF bei viel Licht gut
Durch den schnellen Prozessor soll die Digitalkamera bei voller Auflösung Serien bis zu 60 Bilder/Sek bewältigen, egal ob die Bilder im kleinen JPEG oder im großen RAW-Format aufgenommen werden, allerdings ohne Schärfenachführung. Aufgenommen werden 30 Bilder in Folge, dann braucht die Kamera eine Rechenpause. Es wird dann also ca. eine halbe Sekunde abgedeckt. Mit einer parallelen Korrektur des Fokuspunkts schafft die Nikon J1 laut Test immerhin noch Serien mit 10 Bilder/Sek. Sehr gut konnte der elektronische Verschluss gefallen. Damit wird laut eines Tests eine extrem kurze Belichtungszeit von 1/16.000 Sekunde möglich.
Wie die große Schwester V1 hat auch die J1 einen Phasen-Kontrast-Hybrid als Autofokussystem. Der Kontrast-AF arbeitet bei schwachem Licht und stillstehenden Motiven, der Phasen-AF bei viel Licht und sich bewegenden Motiven. Bei gutem Licht liegt die Auslöseverzögerung der Nikon 1 J1 laut Test auf DSLR-Niveau, ist also sehr gut. Bei Dämmerlicht verlängert sich die Wartezeit aber und die Schnappschusstauglichkeit sinkt. In dieser Hinsicht sind die Olympus-PEN- und Panasonic-G-Modelle laut Test besser.
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon 1 J1
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Ausgabe 8/2013
Foto Magazin
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Ausgabe 7/2013
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Ausgabe 12/2012
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Ausgabe 11/2011
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Ausgabe 10/2011
Einzeltest
Wertung 88%
TESTALARM
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Meinungen
nach 7 Mon in Gebrauch
Montag, den 24.12.2012 von Anonym
(Sehr gut)
Ich suchte eine Kamera für Foto und Videosequenzen, mit besserer Bildqualität als bei den Kompaktkameras, allerdings nicht in der Größe einer DLSR.
Die Qualität der Bilder und Videos ist durchweg deutlich besser als bei einer Kompaktkamera (ich habe Testaufnahmen gemacht mit folgenden Kameras: Nikon P300, Nikon P310 (gefiel mir noch am besten von den Kleinen), Canon SX 220 und 240, Sony HX9VN).
Größe und Handhabung gefallen mir.
Der einzige, leider wichtige Wermutsstropfen: Der Akku ist sehr schnell leer, 2 Stk. reichen kaum aus für Dokumentationen über 2-3 Stunden. Dazu schaltet der Akku sich gerne ohne Vorwarnung einfach ab, wenn er leer ist. Das ist sehr ärgerlich mitten in einer Aufnahme. Hier besteht dringend Handlungsbedarf seitens des Herstellers.
Datenblatt Nikon 1 J1
- Typ Systemkamera
- Auflösung 10 MP
- Bildsensor k.A.
- Sensorgröße (Zoll) 1/2.3 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) 13,2 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 8,8 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Nikon 1
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 2,7 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 460000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 3200 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/16.000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Aufhellblitz, Langzeitsynchronisation, Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Langzeitsynchronisation mit Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang, Langzeitsynchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 277 g
- Maße (Höhe) 6,1 cm
- Maße (Breite) 10,6 cm
- Maße (Tiefe) 3 cm
- Sonstiges k.A.
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