Fujifilm X-T2 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Fujifilm X-T2
Nachdem das Fujifilm-Flaggschiff X-Pro 2 Anfang des Jahres die vier Jahre ältere Vorgängerin ablöste, bekommt jetzt die eine Stufe niedriger einzuordnende Fujifilm X-T1 nach 2,5 Jahren ebenfalls eine Rundumerneuerung. Dabei wird klar: Die neue Fujifilm X-T2 ist weniger das kleinere Modell hinter der Fujifilm X-Pro 2, sondern weitestgehend gleichauf – wenn...
Bester Preis
Fujifilm X-T2 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Sehr gute Bildqualität
- Staub- und Spritzwasserschutz
- Bis -10 C° einsetzbar
- Handgriff
- Prominente Bedienelemente
- Nicht ganz billig
- Kein Touchscreen
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 08.07.2016
Gleichauf mit dem Flaggschiff
Nachdem das Fujifilm-Flaggschiff X-Pro 2 Anfang des Jahres die vier Jahre ältere Vorgängerin ablöste, bekommt jetzt die eine Stufe niedriger einzuordnende Fujifilm X-T1 nach 2,5 Jahren ebenfalls eine Rundumerneuerung. Dabei wird klar: Die neue Fujifilm X-T2 ist weniger das kleinere Modell hinter der Fujifilm X-Pro 2, sondern weitestgehend gleichauf – wenn auch mit einer anderen Schwerpunktsetzung.
Kosten soll die Fujifilm X-T2 ohne Objektiv 1.699,- Euro in der unverbindlichen Preisempfehlung. Erhältlich ist sie ab September 2016.
Weit hervorragende Bedienelemente: Gut zu ertasten.
Gehäuse: Vorschauspezialist
Das Magnesiumgehäuse der Fujifilm X-T2 ist abgedichtet gegen Staub und Spritzwasser und frostsicher bis minus 10 Grad. Mit knapp 500 Gramm Gewicht wird das wichtigste Kriterium der Systemkameraklasse eingehalten: Ein kompaktes, leichtes Gehäuse. So richtig schlank ist die Fujifilm X-T2 allerdings nicht: Mit 13,2 x 9,2 x 4,9 cm (ohne angesetzte Optik) ist sie recht sperrig. Die Gehäusetiefe kommt nicht zuletzt durch einen kleinen Handgriff zustande, der die Handhabung der Kamera komfortabler macht.
Ein Hingucker bei der Fujifilm X-T2 ist der elektronische OLED-Sucher, der sich mit der optischen Achse deckt. Hier wurden im Großen und Ganzen die guten Eckdaten der Vorgängerin übernommen, so bei Auflösung (2.360.000 Pixel) und Vergrößerung (0,77x umgerechnet auf KB). Bedeutet: Hier wird ein scharfes, sehr großes Sucherbild geliefert, das auch für manuelles Scharfstellen geeignet ist. In einigen Details wurde der Sucher sogar verbessert, z.B. bei der Darstellung bei wenig Licht, der Helligkeit und in Form einer leichten Steigerung der Bildwiederholungsrate. Aus einem "sehr gut" (siehe die Testergebnisse zur Vorgängerin) wird also ein "sehr, sehr gut".
Der Klappmonitor der Fujifilm X-T2: Nicht nur für das Querformat...
Auch das Display kann sich wieder sehen lassen, und sogar hier konnte Fujifilm einige Verbesserungen hineinquetschen. Gleich geblieben sind die Größe (3 Zoll) und die gute Auflösung (1.040.000 Pixel). Auch ist der Monitor wieder klappbar. Aber nicht nur nach oben und unten, wie bei der Vorgängerin, sondern jetzt auch nach rechts. Das ist praktisch für bodennahe Aufnahmen oder Über-Kopf-Aufnahmen im Hochkantformat. Eine Touchscreen-Funktion gibt es aber nach wie vor nicht.
...sondern neuerdings auch für Hochkant-Aufnahmen. |
Bedienung: Kein Toucschreen? Kein Problem!
Vermissen wir das Touchscreen? Eher nicht. Denn dank einer großen Fülle an Tasten und Rädern ist die Fujifilm X-T2 eine Kamera für Leute, die wirklich fotografieren und nicht nur den Automatikmodus nutzen. Zeit und Blende werden direkt über Einstellräder gewählt (für den Automatikmodus gibt es darauf jeweils ein A). Unter diesen Rädern liegen (leicht versteckt nach dem Schichttorten-Prinzip) noch weitere Räder für verschiedene Aufnahmemodi und die Belichtungsart. Auch die Belichtungskorrektur hat ein eigenes Rad. Dazu kommen ein Rändelrad je auf Vorder- und Rückseite. Dazu kommen viele Tasten und – neu – ein kleiner Joystick.
Diese sehr haptischen Bedienelemente haben gegenüber einem Touchscreen den Vorteil, dass man sie mit ein wenig Übung blind bedienen kann. Man kann also beim Verstellen der Parameter das Motiv besser im Blick behalten, wenn man z.B. gerade durch den Sucher guckt.
Auffällig ist, wie stark die Räder im Vergleich zu denen der Vorgängerin erhoben sind. So lassen sie sich besser ertasten: Ein Komfortgewinn.
Bildqualität: Neuer Sensor, neuer Prozessor
Der Sensor klingt bekannt. Es ist der Gleiche wie der in der Fujifilm X-Pro 2: ein X-Trans CMOS III im APS-C-Format mit 24 MP. Der ISO-Umfang liegt bei 200 bis 12.800, erweiterbar auf ISO 100 bis 51.200. Mit Blick auf die hervorragenden Testergebnisse zum Sensor in der großen Schwester darf man auch der Fujifilm X-T2 eine sehr gute Bildqualität prognostizieren.
Auch der Prozessor ist ein alter Bekannter aus der Fujifilm X-Pro 2: Der X Prozessor Pro. Der soll viermal schneller sein als der, der in der Vorgängerin der Fujifilm X-T2 sein Werk verrichtete. Das bedeutet nicht nur deutlich schnellere Reaktionszeiten (was bei der Geschwindigkeit gut spürbar ist), sondern erlaubt auch eine komplexere Datenverarbeitung, was laut Hersteller die Bildqualität in puncto Bildrauschen und Farbabstufungen verbessert (Nicht, dass diese in der Vorgängerin bemängelt worden wären).
Ausstattung: Jetzt mit 4K
Der neue Prozessor erlaubt auch eine weitere Neuerung: Die Kamera kann jetzt 4K-Videos aufnehmen. Mit dem optional erhältlichen Batteriehandgriff (VPB-XT2) kann man die Aufnahmezeit von 10 auf 30 Minuten verlängern und die Speicherung ist nicht nur auf Karte, sondern auch über HDMI (F-log) auf externes Gerät möglich. Dazu kommt ein Klinkeneingang für externe Mikrofone. Könnte Fujifilm (bislang nicht gerade berühmt für den Videomodus in seinen Systemkameras) jetzt endlich den Sprung in die Kamera-Top-Liga geschafft haben? Das werden uns bald die ersten Tests verraten.
Eine Besonderheit, die es in der Systemkameraklasse nicht oft gibt: Die Fujifilm X-T2 hat zwei Speicherkartenslots mit UHS II.
Sein analoges Erbe trägt Fujifilm in Form von Voreinstellungen weiter, die die Farbcharakteristika alter Filmsorten simulieren. Mit auf der Liste sind z.B. wieder "Classic Chrome" und "ACROS". Neu ist der Modus "Filmkorn", der besonders auf Ausdrucken/entwickelt gut zur Geltung kommen soll und echten Retro-Charme verbreitet. Die Filmsimulationen funktionieren übrigens auch im Videomodus.
Inzwischen eher die Norm als hervorhebenswert: Die WiFi-Konnektivität. Damit lassen sich nicht nur kabellos Daten auf den PC übertragen. Auch eine Fernbedienung der Kamera über Smartphone bzw. Tablet ist darüber möglich.
Geschwindigkeit: Noch schneller
Neuer Prozessor sei Dank haben sich die Geschwindigkeitswerte in vielen Bereichen verbessert. Auch hier muss man einwerfen: Zu meckern gab es schon bei der Vorgängerin nichts.
Aktiviert ist die Kamera in schnellen 0,3 Sekunden, und auch die Autofokus-Geschwindigkeit wurde verbessert (hier allerdings spielt das angesetzte Objektiv auch immer eine große Rolle). Neu: Der vom Autofokus abgedeckte Bereich ist bei der Fujifilm X-T2 deutlich größer als bei der X-T1. Sogar die X-Pro2 kann das kleinere Modell diesbezüglich überrunden. Dazu wurde die Zahl der Fokuspunkte erhöht. Ganze 325 Autofokuspunkte bietet der Sensor, davon sind 169 Phasendetektoren. Dazu soll die Messgenauigkeit verbessert worden sein. Neu ist auch, dass der Autofokus stark modifiziert werden kann, z.B. bei der Empfindlichkeit der AF-Verfolgung oder der Zonen-Priorität.
Serien kann die Fujifilm X-T2 wie ihre Vorgängerin mit 8 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Mit Rückgriff auf den elektronischen Verschluss (statt auf den mechanischen) sind sogar 14 B/s möglich.
Fazit zur Fujifilm X-T2
Die Fujifilm X-T2 ist eine Profi/Semiprofi-Systemkamera für alle, die richtig Fotografieren wollen. Die Bildqualität ist hoch – das verrät der Blick auf die Schwester X-Pro 2. Es bleibt die Frage, wie sich die Fujifilm X-T2 von dieser Schwester, die in der UP nur 100,- Euro mehr kostet, unterscheidet. Nicht in der Bildqualität jedenfalls, denn in beiden Kameras arbeitet die gleiche Kombi aus 24-MP-Sensor und Prozessor.
In erster Linie sind es die Unterschiede beim Bedienfluss und in den Vorschauarten. Die Fujifilm X-T2 bietet prominente Bedienelemente und ist vielleicht besser „blind“ zu bedienen. Dazu kommt das Klappdisplay, das die X-Pro 2 nicht bieten kann. Dafür fehlt der X-T2 der hochgelobte optisch/digitale Hybrid-Sensor der X-Pro 2. Keine der beiden Kameras ist „besser“. Hier entscheidet allein die individuelle Präferenz.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Sehr gute Bildqualität
- Staub- und Spritzwasserschutz
- Bis -10 C° einsetzbar
- Nicht ganz billig
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Fujifilm X-T2
CHIP
CHIP
Ausgabe 1/2017
Einzeltest
Wertung Note 1.50
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 1/2017
CHIP
CHIP
Ausgabe 11/2016
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 11/2016
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 11/2016
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 11/2016
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 11/2016
Einzeltest
Wertung 64.00
von 100 Punkten
dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 11/2016
SFT
SFT
Ausgabe 10/2016
Einzeltest
Wertung Note 1.10
Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 10/2016
Einzeltest
Wertung 97.60
von 100 Punkten
Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 10/2016
Einzeltest
Wertung 95.60
von 100 Punkten
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 9/2016
Einzeltest
Keine Wertung
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 9/2016
Einzeltest
Keine Wertung
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 9/2016
FOTOTEST
FOTOTEST
Ausgabe 6/2016
Einzeltest
Wertung 92.60
von 100 Punkten
TESTALARM
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Datenblatt Fujifilm X-T2
- Typ Systemkamera
- Auflösung 24 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 23,6 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15,6 mm
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor
- Bajonett Fujifilm X
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,5 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 1040000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher elektronischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 51200 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. k.A.
- Verschlusszeit max. k.A.
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz k.A.
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator k.A.
- Digitale Bildstabilisierung k.A.
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video 4K, Full-HD, HD, VGA
- Videoformat k.A.
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 507 g
- Maße (Höhe) 9,2 cm
- Maße (Breite) 13,2 cm
- Maße (Tiefe) 4,9 cm
- Sonstiges k.A.
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