Rollei Compact Traveler No. 1 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Rollei Compact Traveler No. 1
Das Rollei Compact Traveler No. 1 ist ein ultrakompaktes Reisestativ inklusive Kugelkopf, das mit einem sehr geringen Gewicht und kleinem Packmaß punktet. Der Preis kann gefallen: zwar liegt die UVP bei ca. 150,- Euro, finden konnte man das Reisestativ aber bereits kurz nach Markterscheinen für weit unter 100,- Euro.
Bester Preis
Rollei Compact Traveler No. 1 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Reisestativ: Sehr kompakt & leicht
- Günstig
- Schnell aufgebaut
- Hochwertiger Kugelkopf mitgeliefert
- In vielen Farben erhältlich
- Nur 5 kg Maximalbelastung
- Sehr dünner letzter Beinauszug
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 18.06.2014, zuletzt geändert am: 20.06.2014
Der eTest
Das Rollei Compact Traveler No. 1 ist ein ultrakompaktes Reisestativ inklusive Kugelkopf, das mit einem sehr geringen Gewicht und kleinem Packmaß punktet. Der Preis kann gefallen: zwar liegt die UVP bei ca. 150,- Euro, finden konnte man das Reisestativ aber bereits kurz nach Markterscheinen für weit unter 100,- Euro.
Wir haben das Reisestativ in der Redaktion von eTest.de im Zuge eines großen Rollei-Stativtests unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Das Stativ ist unser Tipp für Systemkameras. Warum, das lesen Sie untenstehend.
Nebenbei: Inzwischen gibt es das Rollei-Reisestativ auch in einer Carbon-Variante.
Nicht nur extrem kompakt, sondern auch bunt
Rollei macht seine Stative neuerdings farbig. Schließlich gibt es auch Digitalkameras längst nicht mehr nur in Schwarz. Das Rollei Compact Traveler No. 1 gibt es in Orange, Rot, Blau und "Titan", sprich Grau.
Das Packmaß des Reisestativs beträgt lediglich 32 cm. Das ist kaum länger als ein Unterarm. Das Gewicht von 1200 Gramm ist unwesentlich schwerer als eine Packung Milch – mit Kopf, wohlgemerkt. Das Rollei-Stativ ist aus Aluminium gefertigt. Carbon wäre zwar leichter, aber auch geschätzt doppelt so teuer [Anm. d. Red.: Richtig geschätzt. Inzwischen gibt es das Traveler-Stativ auch in Carbon mit einem Gewicht von 980 Gramm für ca. 229,- Euro.]
Die Maximalhöhe des Reisestativs beträgt 140 cm. Das ist an sich nicht viel, verwundert bei dem geringen Packmaß aber nicht. Die Minimalhöhe in der Stellung auf drei Beinen beträgt 32 cm. Da die Beine auch "umgestülpt" werden können, kann man das Stativ auch als Makrostativ auf Bodenhöhe nutzen und die Höhe effektiv auf 0 reduzieren. Alternativ kann man auch die Mittelsäule umdrehen.
32 cm & 1200 Gramm - Packmaß & Gewicht des Rollei Compact Traveler No. 1
Nebenbei: Eine Tasche ist im Lieferumfang dabei. Dabei handelt es sich zwar nur um einen schlichten Beutel, doch wirkt das Material sehr stabil. Außerdem kann man die Tasche durch zwei Schnüre wie einen Rucksack tragen.
Dünne Beine – eine Frage der Stabilität
Zwei der drei Beine des Rollei Compact Traveler No. 1 haben eine Schaumstoff-Ummantelung. Das ist vor allem bei kaltem Wetter ein dicker Pluspunkt.
Die Beine können in drei Positionen angewinkelt werden. Die flachste Position sorgt dafür, dass das Stativ fast auf dem Boden aufliegt. Die Beingelenke sind aus Metall und sind nicht nur robust, sondern auch sehr standfest. Metall auf Metall: da wackelt nichts.
Die Beine haben drei Auszüge, die sich über Drehklemmen fixieren lassen. Ist das Bein zusammengeschoben, lassen sich die Klemmen mit einer Hand greifen und alle auf einmal aufdrehen. Der Aufbau ist also recht schnell vollzogen.
Bein & Beinauszüge des Rollei Compact Traveler No. 1 - Von dick zu dünn mit je einem Durchmesser von ca. 23 mm (äußerstes Segment), 18 mm, 15 mm, 12 mm & 10 mm
An den Beinen wird der Nachteil der extrem kompakten Konstruktion sehr deutlich: der unterste Auszug ist sehr dünn. Der Durchmesser beträgt gerade mal einen Zentimeter.
Sind alle Beinauszüge voll ausgefahren, reicht ein leichtes Antippen, und das Stativ gibt nach. Mit "Nachgeben" ist nicht selbstverständlich nicht gemeint, dass das Stativ umfällt. In puncto Standsicherheit können wir das Rollei bedenkenlos empfehlen. Nachgeben bedeutet, dass sich die Beine leicht biegen, so dass sich die Kamera oben auf dem Stativkopf ein paar Millimeter bewegt.
Besser ist die Stabilität, wenn der unterste Beinauszug (dem mit 1 cm Durchmesser) nicht ausgezogen wird. So verzichtet man zwar auf ca. 22 cm Höhe, aber die Schwingungsanfälligkeit ist deutlich geringer.
Schade: Neben den Gummifüßen bietet das Reisestativ leider keine Spikes.
Mittelsäule ausziehbar
Die Länge der Mittelsäule des Compact Traveler No. 1 kann ca. verdoppelt werden. Fixiert wird dieser Auszug mit der gleichen Art von Drehverschluss, der an den Beinen zu finden ist.
Die Flügel am Drehverschluss der Mittelsäule des |
Die Mittelsäule selbst wird von einem Schraubverschluss mit drei breiten Flügeln gehalten. Die vereinfachen das Aufschrauben der Fixierung sehr. Das ist auch nötig, denn bei unserem Test-Stativ bot der Verschluss sehr viel Widerstand.
Die Flügel des Drehverschlusses haben einen weiteren Nachteil. Im Transportmodus werden die Beine nach oben geklappt. Die Flügel müssen dann in genau der richtigen Position sein, sonst stoßen sie mit den Beinen zusammen und das Stativ lässt sich nicht ganz zusammenlegen – was ziemliches Gefummel beim Einpacken bedeutet.
Ein Lasthaken ist natürlich mit dabei. Dieser ist fest integriert und zieht sich durch einen Federmechanismus bei Nichtgebrauch in die Mittelsäule zurück.
Maximalbelastung mäßig – nicht schlimm bei Systemkameras
Mit einer maximalen Belastbarkeit von 5 Kilogramm ist das Rollei Compact Traveler No. 1 relativ schwach auf der Brust. Wenn man bedenkt, dass man gelegentlich auch noch einen Stein oder die Kameratasche zur Stabilisierung an den Lasthaken hängt, kommen 5 Kilo schneller zusammen, als man denkt.
Allerdings soll das kein Ausschlusskriterium sein, denn für eine bestimmte Zielgruppe ist das mehr als ausreichend: Systemkamera-Besitzer. Deren kleine Kameras und ebenso kompakte, leichte Objektive stellen keine hohen Anforderungen an die Belastbarkeitsgrenzen von Objektiven.
Nebenbei: Der Kaufanreiz für viele Systemkamera-Besitzer ist, nicht mehr so viel Gewicht mit sich herumzuschleppen. Warum sollte diese Nutzergruppe beim Stativ eine Ausnahme machen? So gesehen ist das leichte Rollei Compact Traveler No. 1 auch aus diesem Grund für Systemkamera-Besitzer empfehlenswert.
Eine Vollformatkamera ist für das Rollei Compact Traveler No. 1 aber definitiv zu harter Tobak. Hier kommt man mit einem größeren Tele und der Nutzung des Lasthakens schnell an die Leistungsgrenzen des Rollei-Reisestativs.
Solider, kleiner Kugelkopf
Der Kugelkopf FPH-53P im Lieferumfang des Rollei |
Mit bei dem Reisestativ Rollei Compact Traveler No. 1 dabei ist ein kleiner Kugelkopf, der FPH-53P. Der ist klein, aber sehr gut verarbeitet. Die Stativplatte ist aus Metall, integriert sind eine Panorama-Skala und drei Wasserwaagen.
Für die Fixierung der Kugel und der Horizontal-Verstellung hat Rollei ganz sparsam nur ein Rad verbaut. Löst man dieses, können sowohl die Kugel als auch die Panorama-Ebene bewegt werden. Das ist eigentlich ganz praktisch, denn so muss man nicht nachdenken, welches Rad man zu lösen hat. Alle beweglichen Teile haben eine angenehme, nicht zu leichte Friktion und lassen sich gut einstellen.
Fazit zum Rollei Compact Traveler No. 1
Das Rollei Compact Traveler No. 1 ist dank des geringen Gewichts und dem kompakten Packmaß ein echter Tipp für alle, die auf Reisen auf ein Stativ nicht verzichten wollen. Auf der Haben-Seite stehen außerdem der mitgelieferte Kugelkopf und die gute Verarbeitung. Das alles bekommt man zu einem so guten Preis, dass man dem Stativ auch den letzten, zu dünnen Beinauszug verzeihen kann.
Unterm Strich verdient sich das Stativ Rollei Compact Traveler No. 1 ein dickes Lob und ist ein Tipp für alle, die unterwegs auf ein Stativ nicht verzichten wollen – solange die mitgeführte Kamera nicht zu schwer ist.
Alternativen
In der Preisklasse des Rollei Compact Traveler No. 1 finden sich einige Konkurrenten. Das Mantona DSLM Travel ist zusammengefaltet etwas Hauch länger und ca. 100 Gramm schwerer, bietet dafür aber Spikes und kann zu einem kleinen Einbein umgebaut werden. Das Togopod Explorer Max ist noch ein Stück kürzer als das Rollei, hat aber nur eine Maximalbelastbarkeit von 3 kg.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Reisestativ: Sehr kompakt & leicht
- Günstig
- Schnell aufgebaut
- Nur 5 kg Maximalbelastung
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Rollei Compact Traveler No. 1
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 9/2015
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 7/2014
eTest
eTest
Ausgabe 6/2014
TESTALARM
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Datenblatt Rollei Compact Traveler No. 1
- Typ Dreibeinstativ
- Material Aluminium
- max. Belastbarkeit 5000 g
- Transportlänge 32 cm
- min. Höhe 32 cm
- max. Höhe 140 cm
- umkehrbare Mittelsäule k.A.
- schwenkbare Mittelsäule
- Füße Gummi
- Mit Stativkopf
- Gewicht 1200 g
- Eigenheiten k.A.
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