Nikon D750 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon D750
Die Nikon D750 macht das Vollformat-Kamera-Portfolio von Nikon im Jahr 2014 perfekt. Nachdem die Vorgängerin Nikon D700 von 2008 schon ziemlich in die Jahre gekommen war, klaffte zwischen der Einsteiger-Vollformatkamera D610 von 2013 und den beiden Profimodellen D810 und D4S (beide von 2014) eine große Lücke. In den sechs Jahren ist natürlich eine Menge...
Bester Preis
Nikon D750 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Erste Vollformatkamera von Nikon mit Klappdisplay
- Sehr gute Bildqualität bis in die hohen ISO-Werte
- Belichtungsmessung sehr präzise
- Überdurchschnittlich großes, sehr hochauflösendes Display
- Großer, heller Sucher
- Wi-Fi-Funktionen im Vergleich zu den Möglichkeiten bei anderen Herstellern sehr eingeschränkt
- Serien "nur" mit 6,5 Bildern/sek
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 12.09.2014, zuletzt geändert am: 28.10.2014
Auswertung der Testberichte
Die Nikon D750 macht das Vollformat-Kamera-Portfolio von Nikon im Jahr 2014 perfekt. Nachdem die Vorgängerin Nikon D700 von 2008 schon ziemlich in die Jahre gekommen war, klaffte zwischen der Einsteiger-Vollformatkamera D610 von 2013 und den beiden Profimodellen D810 und D4S (beide von 2014) eine große Lücke. In den sechs Jahren ist natürlich eine Menge passiert, folglich hat Nikon die D750 von Grund auf neu entwickelt – wobei selbstverständlich trotzdem viele Parallelen zu anderen Nikon-Vollformatkameras zu finden sind. Wir haben die technischen Daten der Nikon D750 mit den Schwestermodellen verglichen und die Testberichte der Fachpresse ausgewertet.
Das letzte Puzzlestück in Nikons Vollformat-Spiegelreflex-Angebot: die neue Mittelklasse Nikon D750
Klassentechnisch wie preislich liegt die D750 über der D610 und unter den beiden Profi-Kameras D810 und D4S. Der Body soll solo 2.149,- Euro kosten, im Kit mit dem Nikon-Zoom AF-S Nikkor 3,5-4,5/24-85 mm G ED VR ist die Kamera für 2.699,- Euro zu bekommen.
Gehäuse: erste Nikon-Vollformatkamera mit Klappdisplay
Wie alle anderen Vollformat-Kameras von Nikon ist auch die D750 gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. Das Gehäuse ist mit ca. 850 Gramm genauso schwer wie das der Nikon D610. Allerdings ist die Kamera mit 7,8 cm etwas dünner – wobei der halbe Zentimeter, der hier gewonnen wurde, den Kohl nicht fett macht. Eine Vollformatkamera ist und bleibt schweres Gerät. Auch wenn die Nikon D750 recht groß ist, ist der Handgriff laut eines Tests für große Hände zu klein.
Ein echter Fortschritt ist das Display der Nikon D750. Mit 3,2 Zoll ist es überdurchschnittlich groß, aber das können auch die anderen Nikon-Vollformatkameras bieten. Bei der extrem hohen Auflösung von 1.229.000 Pixeln kann aber nur die Nikon D810 mithalten. Hier aber das Alleinstellungsmerkmal: Das Display kann nach oben und unten geklappt werden. Das konnte bislang keine andere Nikon-Vollformatkamera, und auch sonst konnte in der Vollformatklasse bislang nur die Sony A99 ein bewegliches Display vorweisen.
Die Nikon D750: 840 Gramm mit Akku & Speicherkarte, Maße ca. 113 (H) x 140,5 (B) x 78 (T) mm
Der Sucher klingt nach üblicher, guter Qualität. Er bietet eine Bildfeldabdeckung von 100% (bei der D700 waren es nur 95%) und eine 0,7-fache Vergrößerung. Eine große, helle Vorschau ist garantiert.
Bedienung: fast identisch mit der Nikon D610
Das kommt uns doch bekannt vor? Bis auf eine Taste, die den Platz gewechselt hat, unterscheidet die Nikon D750 nichts von der Nikon D610. Das soll nichts schlechtes heißen, denn diese konnte im Test durch ihren hervorragenden Bedienfluss sehr gut gefallen.
Auf der Oberseite finden sich die Videostart-Taste und das "zweischichtige" Moduswahlrad. Mehr Direktzugriffe auf verschiedene Modi kann man kaum auf so kleinen Raum unterbringen. Als "Mittelklassen-Kamera" (sofern man bei Vollformat-Kameras überhaupt davon sprechen kann) bietet die D750 neben dem PASM-Modi auch 16 Motivprogramme.
Die Rückseite und die Front bieten jeweils ein Rändelrad. Sieben Tasten linkerhand und über dem Display teilweise doppelt belegt, bieten eine Fülle an Direktzugriffen Rechts des Displays liegt ein Schalter für den Video- und Fotomodus mit einer zentralen Live-View-Taste, ein Acht-Wege-Taster und eine Info-Taste. Diese liegt bei der D610 am unteren Rand, hier ist sie nach oben gesprungen. Ebenfalls mit dabei: das Info-Display auf der Oberseite.
Bedienelemente & Display der Nikon D750: 3,2-Zoll-Klappdisplay mit sehr hoher Auflösung, Doppeldecker-Moduswahlrad, zwei Rändelräder und viele Direktzugriffe.
Bildqualität: 24 Megapixel mit viel Prozessorleistung
Bei einem 24-Megapixel-CMOS-Sensor im Vollformat (35,9 x 24 mm) denken sicherlich viele Nikon-Fotografen als erstes an die Nikon D610. Die hat schließlich die gleichen Eckdaten. Allerdings wirbt Nikon damit, hier dass der Sensor eine Weiterentwicklung sein soll. Das Rauschverhalten soll sich z.B. verbessert haben.
Vielleicht handelt es sich beim Sensor der D610 trotzdem um den gleichen wie den in der Nikon D750 und die angekündigten Verbesserungen in der Bildqualität sind allein auf den Prozessor zurückzuführen: Hier handelt es sich nämlich um einen Expeed 4, nicht 3 wie in der D610. Damit hat die Nikon D750 den gleichen Prozessor wie die Profimodelle D4S und D810. Dafür spricht auch die höhere maximale ISO-Zahl der D750 von ISO 51.200. Das wird allerdings nur durch Freischalten erreicht. Nativ liefert die Kamera nur bis ISO 12.800. Der Auslöser bietet allerdings wie das "Einsteigermodell" D610 nur eine kürzeste Verschlusszeit 1/4000 Sekunde... Schade, denn das ist für ein Oberklassenmodell recht wenig.
In den Tests konnte die Bildqualität der Nikon D750 sehr gut abschneiden. Die DSLR rauschte in den ersten Tests direkt an die Spitze unserer Spiegelreflex-Bestenliste. Zwar ist weiterhin ein Tiefpassfilter integriert, aber die Auflösung ist dennoch sehr hoch mit hervorragenden Details. Das ist nicht zuletzt der sehr guten Datenaufbereitung zu verdanken. Das gibt auch bei der Rauschunterdrückung: Die ersten Glättungseffekte sieht man erst ab ISO 6.400, die Ergebnisse sind besser als bei der älteren D610. Deutlicher sind die Detailverluste bei ISO 12.800, während ISO 25.600 nur im Notfall eingesetzt werden sollte.
Die Farbdarstellung ist in der Grundeinstellung etwas kräftig. Das kann aber mit wenigen Klicks angepasst werden. Pluspunkte gab es für die hervorragende Dynamik.
Vollformat-Sensor der Nikon D750 (zum Vergrößern anklicken)
Ausstattung: Jetzt mit Wi-Fi
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Nikon D750 ist das Wi-Fi-Modul. Damit lassen sich nicht nur kabellos Daten übertragen. Mit der kostenlosen App "Wireless Mobile Utility" lässt sich die Kamera auch fernsteuern. Das scheint sich aber auf das Auslösen zu beschränken – mehr Möglichkeiten hat man nur mit optionalem Zubehör, genauer: mit der Funkfernsteuerung WR-T10.
Mit dabei – und wiederum altbekannt klingend – ist der Videomodus der D750: Hier wird Full-HD-Qualität mit 50 bzw. 60p geboten. Eine Video-Starttaste ist vorhanden, aber die funktioniert nur, wenn man den Hebel auf der Rückseite von LV (Live View) auf den Videomodus gekippt hat. Im Vergleich soll laut Hersteller die Videoqualität einen Sprung nach oben gemacht haben. Das kann im Test bestätigt werden. Nicht nur bei der Filmqualität, sondern auch bei den Einstellungsmöglichkeiten kann die Nikon D750 voll und ganz überzeugen.
Altbekannt und bewährt sind auch der HDR-Modus, die Effektfilter und die beiden Speicherkartenslots.
Die Nikon D750 ist die erste |
Geschwindigkeit: Klingt bekannt
Was die Serien und das AF-System angeht, scheint man sich bei der Entwicklung der Nikon D750 an der D810 orientiert zu haben. Das Autofokussystem scheint ebenfalls das gleiche zu sein: 51 Messfelder, davon 15 Kreuzsensoren. Allerdings wurde auch hier an Feinstellschrauben gedreht, denn der Hersteller gibt an, dass sich der Autofokus bei wenig Licht verbessert haben soll. Im Test zeigte sich die Kamera sich mit einem sehr schnellen und zuverlässigen Autofokus.
Der Serienmodus liegt bei 6,5 Bildern pro Sekunde, was nur eine halbe Sekunde unter der Leistung der D810 liegt. Richtig schnell ist das nicht, wenn man mal ehrlich ist. Sport-, Reportage- und Tierfotografen sollten sich eher bei schnelleren Kameras umsehen.
Fazit zur Nikon D750
Für unser Fazit wollen wir noch einmal zusammenfassen, wie sich die Nikon D750 nach unten von der D610 und nach oben von der D4S und D810 abgrenzt.
Zu nennen sind zuerst die Alleinstellungsmerkmale: Die Nikon D750 kann zu Markterscheinen als einzige im Nikon-Vollformat-Portfolio ein Klappdisplay und einen Wi-Fi-Modus vorweisen. Die Möglichkeiten der kabellosen Datenübertragung sind aber im Vergleich zu dem, was andere Hersteller bieten können, noch stark ausbaufähig – es ist ein Anfang.
- Im Vergleich zur D610 bietet die D750 ein schärferes Display, einen schnelleren Prozessor, höhere ISO-Maximalwerte und einen feineren Autofokus. Ähnlichkeiten gibt es vor allem bei der Bedienung.
- Im Vergleich zur D810 schwächelt die D750 bei der kürzesten Verschlusszeit (1/4.000 statt 1/8.000), einem (deutlich) weniger hochauflösendem Sensor. Das war es eigentlich schon an Unterschieden, weshalb die D750 möglicherweise eine interessante, günstige Alternative für alle ist, die sich für die deutlich teurere D810 interessieren.
- Im Vergleich zur voluminösen und sehr teuren Nikon D4S hat die D750 zwar ein schärferes Display, was die Serienbildgeschwindigkeit und die Bildqualität bei Low Light angeht, hat die D750 aber keine Chance.
Unterm Strich kann die Nikon D750 im Test voll und ganz überzeugen. Die neue Vollformat-Mittelklasse von Nikon setzt Maßstäbe!
Meine persönliche Bewertung:
5.0/5.0- Erste Vollformatkamera von Nikon mit Klappdisplay
- Sehr gute Bildqualität bis in die hohen ISO-Werte
- Belichtungsmessung sehr präzise
- Wi-Fi-Funktionen im Vergleich zu den Möglichkeiten bei anderen Herstellern sehr eingeschränkt
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon D750
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Einzeltest
Keine Wertung
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Keine Wertung
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Wertung 97%
TESTALARM
Wir benachrichtigen Sie gerne, sobald ein neuer Testbericht zum Produkt "Nikon D750" vorliegt!
Meinungen
excellent !!!
Sonntag, den 15.02.2015 von TT
(Sehr gut)
Ich fotografiere seit 30 Jahren mit mehreren Nikon Kameras. Die D750 ist für mich die Beste Kamera überhaupt, was Nikon bis jetzt gebaut hat.
Mit über 7000 Fotos bin ich immer noch begeistert von dierser Kamera. Besonders Rauschverhalten, Dynamikumfang und Gruppen AF ist wirklich genial. Jetzt brauche ich dazu nur noch geignete Objektive.
Aber Nikon bietet doch mehr wie genug.
Jetzt macht die Fotografie wieder mehr Spass !!!
Nikon D750
Freitag, den 19.12.2014 von Heinrich
(Sehr gut)
Einfach der Hammer diese 750D, ein Traum wird Realität!! Habe dieses Traumteil schon 4 Wochen im Gebrauch, einfach Genial in Allem!
sehr gut!
Samstag, den 06.12.2014 von OlivierR
(Sehr gut)
Eine grossartige Kamera: schneller Focus, sehr gute Bilder, konsistent in der Bedienung!
Gewöhnungsbedürftig ist die andere Anordnung der Steckerbuchsen als bei D610 und der Einsatz eines Micro-USB-Kabels (bei D610 Mini-).
Datenblatt Nikon D750
- Typ Spiegelreflexkamera
- Auflösung 24 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 35,9 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 24 mm
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor
- Bajonett Nikon F (FX)
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3,2 Zoll
- Displayauflösung 1229000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher optischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 51200 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz ja
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) im Body integriert
- Gewicht 840 g
- Maße (Höhe) 11,3 cm
- Maße (Breite) 14 cm
- Maße (Tiefe) 7,8 cm
- Sonstiges k.A.
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