Nikon D3S im Test

Zusammenfassung von eTest zu Nikon D3S
Das neue Nikon-Flaggschiff: So wie die D3x eine Kamera für das Studio ist, so ist die Nikon D3s etwas für draußen: Die Kamera ist schneller und extrem lichtempfindlich (ISO 102.400). Somit ist die DSLR perfekt für Sport-, Reportage- oder Naturfotografie geeignet. Gehäuse & Bedienung Auf die Gefahr hin, dass es wie Werbung klingt: Muss man zu...
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Nikon D3S - Fakten Check, Tests und Preise
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Testberichte
Janina Matthiessen 09.09.2010
Auswertung der Testberichte
Das neue Nikon-Flaggschiff: So wie die D3x eine Kamera für das Studio ist, so ist die Nikon D3s etwas für draußen: Die Kamera ist schneller und extrem lichtempfindlich (ISO 102.400). Somit ist die DSLR perfekt für Sport-, Reportage- oder Naturfotografie geeignet.
Gehäuse & Bedienung
Auf die Gefahr hin, dass es wie Werbung klingt: Muss man zu einem Nikon-Flaggschiff sagen, dass Verarbeitung und Handling ausgezeichnet sind? Bei allen Fehlern, die eine Profi-Kamera haben kann, hier liegen sie sicher nicht! Das Gehäuse mit Magnesium-Legierung ist robust und gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet. Das Stativgewinde sitzt mittig und ist aus Metall. Für Spaziergänge ist die DSLR freilich nichts, dazu ist sie zu schwer und voluminös.
Der Sucher ist groß, hell und bietet einen Dioptrienausgleich. Das Display entspricht mit 3'' und einer Auflösung von 920.000 Pixeln dem neuesten Stand. Auch seine Helligkeit (die selbstverständlich einstellbar ist) und der Einblickwinkel wurden gelobt. Einen Live View-Modus gibt es natürlich. Dieser liefert eine sehr gute Vorschau auf Schärfe und Schärfentiefe. Das Display und das unter dem Vorschaudisplay befindliche Info-Display können beleuchtet werden, auch permanent.
Die Handhabung ist durch zusätzliche Bedienelemente und Mulden für die Hände auch hochkant exzellent. Als einzigen Kritikpunkt nannte ein Test den gewöhnungsbedürftigen Auslöserdruckpunkt. Erfreulich: das Menü kann benutzerdefiniert selbst zusammengestellt werden.
Bildqualität
Die Auflösung des 36 x 24 mm großen Vollformat-CMOS wurde auf 12,1 Megapixel reduziert. Eine „gesunde Auflösung“ so nannte das ein Test. Nun zu einer der wichtigsten neuen Eigenschaften der Nikon D3s: während der normale Modus eine ISO-Einstellung von max. 12.800 erlaubt, kann die DSLR mit der Freischaltung hoher Empfindlichkeiten „Hi-3“ bis zum Äquivalent von ISO 102.400 fotografieren! Hier fällt einem das Stichwort „Nachtsichtgerät“ ein. Die Bildqualität auch in diesen exorbitanten Empfindlichkeiten soll laut Test mit bisher beispiellos geringem Bildrauschen punkten können.
Das Rauschen bei ISO 12.800 ist – zum Vergleich – ungefähr so stark wie bei aktuellen Kompaktkameras ISO 1600. Bei ISO 102.400 ist das Rauschen dagegen recht stark, es kann aber ausgehend vom RAW-Format durch Nachbearbeitung auf ein sehr gutes Niveau gesenkt werden. Bei den JPEGs sieht man hier aber ab und zu schon rote Pixel. Ein Test schilderte die hohen ISOs der DSLR so: "Wer schon immer mal mit Blende 9 und einer 1/500 Sekunde bei Kerzenschein fotografieren wollte, kann das jetzt tun.".
Die Auflösung soll daneben nicht vergessen werden – und diese war laut der Tests ausgezeichnet. Die nominelle Auflösung wurde voll umgesetzt. Auch die Farben waren sehr exakt, Hauttöne wurden sehr gut wiedergegeben und der Weißabgleich stimmte auf den Punkt genau – bis auf eine minimale Gelbabweichung, die aber nur im Testlabor nachzuweisen war. Die Sättigung betrug nahezu perfekte 99,04%. Nur die Programmautomatik ließ laut eines Tests ein klein wenig zu wünschen übrig. Sie war eine Spur zu dunkel. Die JPEGs wurden gut umgesetzt und zeigten viele Details.
Ausstattung & Geschwindigkeit
Der Sensor kann auch auf APS-C-Größe umgestellt werden, dann hat er eine Auflösung von ca. 5 Megapixeln. Nach Bedarf kann man die Nikon D3s sogar so einstellen, dass sie entsprechende Objektive von allein erkennt. Die Sensorreinigung wurde im Test als sehr gut beschrieben. Der Spiegelschlag kann durch einen „Quiet“-Modus gedämpft werden – Tierfotografen werden's danken. Wie so oft hat Nikon auch der D3s zwei Speicherkartenslots mitgegeben. Auch die Akkuleistung stimmt laut der Tests, dazu zeigt die Akkudiagnosefunktion die Aufnahmezahl und Restkapazität in 1%-Schritten an. Das Ladegerät bietet zwei Akkuladestationen: „Quick“ und Normal.
Die Nikon D3s ist die erste FX-Kamera (Nikons Vollformat), deren CMOS-Sensor auch Videos aufnehmen kann. Der Aufnahmestart wurde in einem Test als etwas kompliziert beschrieben. Beim Filmen wird der Kontrast-Autofokus verwendet. Durch Drücken der AF-On-Taste stellt er die Schärfe nach. Da aber Kontrast-AFs allgemein nicht so überzeugend arbeiten, kann es zu „pumpen“ kommen, also zu unentschlossenem Hin- und Herfokussieren. Es ist also keine weiche Schärfenachführung mit dem AF möglich. Die Auflösung ist HD mit 1.280 x 720 Pixel und 24 Bilder pro Sekunde. Schön, dass die hohen Empfindlichkeiten auch beim Filmen zur Verfügung stehen. Die Videoqualität an sich ist laut Test in Ordnung. Eine HDMI-Schnittstelle ist vorhanden.
In puncto Geschwindigkeit ist die geringere Megapixelzahl erfreulich, denn das ergibt kleine Dateigrößen (JPEG durchschnittlich ca. 4,8MB), was auch eine schnelle Speicherung bedeutet. Der AF mit 51 Messfeldern, davon 15 Kreuzsensoren, ermöglicht eine sehr schnelle und präzise Fokussierung. Auch bei schlechtem Licht wird sofort entschlossen von der D3s fokussiert. Nur der Kontrast-AF im Live View ist natürlich langsamer und pumpt zudem manchmal. Die DSLR ist sofort nach der Aktivierung einsatzbereit – und über die Schnappschusstauglichkeit zu reden, ist an dieser Stelle überflüssig! (Wer es trotzdem wissen will: Die Auslöseverzögerung betrug inklusive Autofokus ca. 0,2 bis 0,3 Sekunden)
Lieber ein paar Worte mehr zur Serienbildgeschwindigkeit, der anderen großen Neuerung der Nikon D3s. Dank EXPEED-Bildverarbeitungsengine und einem großen Pufferspeicher steigert sich diese auf 9 Bilder pro Sekunde, auch bei paralleler Aufnahme von JPEG und RAW. Diese Serie soll die Kamera laut Hersteller maximal 130 Fotos lang durchhalten. Bei einer Verkleinerung des Sensors auf 5 MP durch Ansetzten eines APS-C-Objektivs kann die Serie sogar zu 11 B/S schnell werden. Die Seriengeschwindigkeit kann übrigens in Schritten von je einem Bild mehr pro Sekunde von einem auf neun verstellt werden, denn für manche Anwendungen ist eine solche Serie einfach zu schnell. auch mit aktiviertem Live View verlangsamt sich die Serienbildgeschwindigkeit auf ca. 7 B/S.
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Testberichte der Fachpresse zu Nikon D3S
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TESTALARM
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Meinungen
Nikon D3s-viel Licht und etwas Schatten
Samstag, den 06.03.2010 von Wojciech Pischinger
(Sehr gut)
Ihrem Test kann ich zu 95% zustimmen. Über diese Topkamera wurde so viel geschrieben, daß ich mich hier auf Eigenschaften beschränke, die in bisher darliegenden Tests nicht vorkommen, die aber s.wohl relevant sind.
Die Ergonomie (auch im Hochformat) ist s.gut, aber verglichen mit einen Combo D300mb10 oder D700mb10 nicht ganz so hervorragend. Genial im Vergleich zu D300, D700 ist der separate Live View Knopf - man kann auch im Live View Modus "stativ" voll die Spiegelvorauslösung nutzen!!
LCD-Display - das Beste überhaupt!!! Wer viel mit manuellen Objektiven arbeitet, wird Live View lieben. 10x Vergrößerung, dazu ein "Lupenschacht"
wie Hoodmann's Hoodloupe od. Zacuto's Z-Finder und los geht's mit der Makro oder Available Light Fotografie! Beim Scharfstellen in diesem Modus mutet der alte Schnittbildindikator wie ein Fossil aus grauer Vorzeit - "Katzeye"-Fetischisten sind selber Schuld.
Ich bilde mir ein, daß der Sensor der D3s die Tonalnuancen und vor allem die Farbe Blatt/Grasgrün deutlich natürlicher bringt als die D300. Viel beeindruckender als das extrem geringe Rauschen ist der unfaßbar niedrige Texturverlust. Noch nie hatte ich Nachtbilder geschoßen, die so "lebensecht" wären. Stichwort Nachtfotos - warum spendierte Nikon gerade dieser Kamera kein Autofokus-Hilfslicht??? Unter wirklich schwierigem Licht plus kontrastarme Motive versagt der AF. In gleichen Situationen hatte meine D300 überhaupt null Probleme, scharfzustellen! Und wenn es heißt, eine Papparazzikamera darf nicht durch dieses Lämpchen auffallen, sage ich - abschaltbar machen, aber doch machen. Ich muß, wenn ich nachtsüber AF-mäßig schieße, auf d. SU800 zurückgreifen...
Ein Paar kleine Kritikpunkte
1. das Anbringen eines Fernauslösers ist s.fummelig, da die Synchro-Blitzbüchse viel zu nahe liegt.
2. die Gummiabdeckung des Anschlußfeldes (f.HDMI u.s.w) macht keinen soliden Eindruck.
3. der Belichtungsmodus-Wahlschalter viel zu delikat - habe Angst, ihn beim Umschalten abzubrechen.
4. Beim längerem Halten in der Hand drückt das vordere Einstellrädchen auf meinen Zeigefinger - Druckstellen vorprogrammiert. Hier war D300 mit MB10, EN_L4a u. 24-70er, obwohl gleich schwer, einfach besser austariert.
Das wäre es mit Kritik. Die sonstigen, offensichtlichen Stärken kann sich jeder aus "öffentlichen" Testberichten holen. Aber auch an einem 5000 Euro Body muß berechtigte Kritik erlaubt sein. Unter dem Strich - ich liebe diese Kamera und wenn ich im Superweitwinkelbereich arbeite oder nachtsüber unterwegs bin, sehe ich hier kaum Alternativen.
Datenblatt Nikon D3S
- Typ Spiegelreflexkamera
- Auflösung 12,1 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 24 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 36 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
-
APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Nikon F (DX)
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe 42 Bit
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 920000 Pixel
-
Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher optischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 200 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 12800 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/8.000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
-
Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz k.A.
- Makro k.A.
-
optischer/ mechanischer Bildstabilisator
-
Digitale Bildstabilisierung
-
Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher CF
- Verbindung zum PC USB 2.0
-
HDMI-Anschluss
- Video HD, VGA
- Videoformat MPEG
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
-
Wasserdicht
-
Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) im Body integriert
- Gewicht 1400 g
- Maße (Höhe) 15,7 cm
- Maße (Breite) 16 cm
- Maße (Tiefe) 8,8 cm
- Sonstiges k.A.
Spiegelreflexkameras
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