Canon EOS 1D Mark IV im Test

Zusammenfassung von eTest zu Canon EOS 1D Mark IV
Die Canon EOS 1D Mark IV ist der Nachfolger der EOS 1D Mark III und Canons Antwort auf die Nikon D3s. Und einmal mehr zeigt sich: Während Nikon der ungeschlagene Meister in puncto Available-Light und den hohen Empfindlichkeiten ist, bleibt Canon bei der Auflösung ungeschlagen, und auch bei der Geschwindigkeit, besonders im Bereich Serienbildaufnahmen, setzt die Canon...
Bester Preis
Canon EOS 1D Mark IV - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 11.05.2011, zuletzt geändert am: 08.05.2012
Auswertung der Testberichte
Die Canon EOS 1D Mark IV ist der Nachfolger der EOS 1D Mark III und Canons Antwort auf die Nikon D3s. Und einmal mehr zeigt sich: Während Nikon der ungeschlagene Meister in puncto Available-Light und den hohen Empfindlichkeiten ist, bleibt Canon bei der Auflösung ungeschlagen, und auch bei der Geschwindigkeit, besonders im Bereich Serienbildaufnahmen, setzt die Canon EOS 1D Mark IV laut mehrer Tests die neue Bestmarke. Diese Unterschiede sind allerdings erst auf sehr, sehr hohem Niveau relevant. Eine Neuerung des Neulings in der 1D-Serie ist der Videomodus.
Gehäuse & Bedienung
Wie es sich für ein Flagschiff gehört, liegt die Canon EOS 1D Mark IV laut der Testberichte durch ihr massives Gehäuse gut in der Hand. Im Vergleich zum Vorgänger ist die DSLR weitgehend unverändert. Der dicke Griffwulst lässt auch große Hände einen bequemen Halt finden. Das spritzwassergeschützte Magnesiumgehäuse hat einen Hochformatauslöser am fest integrierten Akkugriff. Das Kartefach bietet Slots für CF und SD/SDHC, darauf können z.B. getrennt RAWs und JPEGs aufgenommen werden. Die Spiegelreflex bietet einen HDMI-Anschluss, USB (natürlich) und eine LAN-Verbindung (WFT-E2II, kann auch Bluetooth). Der Sucher ist laut der Tests mit einer Abdeckung von 100% und einer Vergrößerung von 0,58x sehr gut. Das 3''-Display mit 920.000 Bildpunkten kann mit einem Betrachtungswinkel von 160° ebenfalls überzeugen. Der Live-View-Modus wird mit Druck auf die SET-Taste gestartet. Der Autofokus läuft dann über Quick-AF (Phasendetektion) mit 45 Sensoren oder Kontrast-AF mit oder ohne Gesichtserkennung. Bei kontrastreichen Motiven ist der Kontrast-AF sehr schnell. Das durch ein weißes Feld markierte Messfeld kann mit dem Multi-Kontroller schnell und einfach verschoben werden. Das Display bietet für eine manuelle Fokussierung eine Lupe mit 5x oder 10x Vergrößerung.
Auch die Bedienung der Canon EOS 1D Mark IV ist laut Test gegenüber der Vorgänderin kaum verändert worden. Durch 62 Custom-Funktionen und zahlreichen Unterkategorien ist eine perfekte Abstimmung auf die Bedürfnisse des Fotografen möglich. Trotzdem bleibt die Bedienung mit bekanntem Konzept erfreulich übersichtlich, denn durch die Einstellungen bewegt man sich mit dem bekannten großen Einstellerad und dem SET-Knopf als Bestaätigung oder dem Joystick oberhalb des Rades. Die FEL-Taste ist mit zwei Funktionen besetzt: dem Filmauslöser und der Spot-Belichtungsmessung für bis zu drei Punkte, aus denen dann ein Durchschnitt errechnet wird.
Sensor & Bildqualität
Canon geht einen Sonderweg und gibt der EOS 1D Mark IV, wie schon der Vorgängerin, einen Sensor mit, der größentechnisch zwischen dem für digitale Spiegelreflexkameras entwickelten APS-C-Format und dem analogen 35-mm-Film nachempfundenen Kleinbildformat liegt. Dieses Format der Größe 27,9 x 18,6 mm nennt Canon APS-H. Der Sensor hat einen Crop-Faktor von 1,3x. Die Sensorgröße bringt laut der Testberichte den Vorteil von einem Plus an Tele, hat allerdings auch den Nachteil, dass im Vergleich zu DSLRs mit klassischer, größerer Sensorgröße nur ein etwas geringeres Spiel mit der Tiefenschärfe möglich ist. Das Bajonett ist für EF-Objektive. Die für das kleine APS-C-Format gerechneten EF-S-Objektive können laut Test also nicht angebracht werden. Auf der kleinen Fläche sind ganze 16 Megapixel untergebracht. Zum Vergleich: die Nikon D3s (die Kamera, an der sich die EOS 1D Mark IV wird messen müssen) verteilt auf einem größeren Sensor (Kleinbild) nur 12 Megapixel. Der Sensor liefert im normalen Modus Empfindlichkeiten von ISO 100 bis 12.800, freigeschaltet sind gewaltige ISO 102.400 möglich (wie auch bei der Nikon D3s).
Die Bildqualität der Canon EOS 1D Mark IV ist selbstverständlich ausgezeichnet. Je nach Test blieb die Auflösung bis ISO 1600 bzw. ISO 25.600 ziemlich konstant und ist insgesamt besser umgesetzt als die der Konkurrentin Nikon D3s.
Das Rauschen hat sich im Vergleich zur Vorgängerin verbessert, vor allem in den hohen Empfindlichkeiten zwischen ISO 800 und 1600 – trotz einer Zunahme von Megapixeln, also geringeren Abständen zwischen den Pixeln. Hier ist die Canon EOS D1 Mark IV laut der Testberichte gleichauf mit der Nikon D3s. Über ISO 1600 wird die Rauschunterdrückung aber notwendigerweise aggressiver und und zeigt spätestens bei ISO 6400 einen höheren Texturverlust als die Nikon D3s, die laut eines Tests erst bei ca. ISO 50.000 einen vergleichbaren Wert zeigt. Trotzdem ist bis ISO 3200 das Rauschen nicht erwähnenswert und bis ISO 12.800, wo sich laut eines Tests die ersten Artefakte zeigen, sind die Bilder ohne weiteres zu gebrauchen. ISO 102.800 hingegen ist laut der Testberichte nur ein Kompromiss, um mit der EOS 1D Mark IV bei wenig Licht überhaupt noch Fotos schießen zu können: Das Rauschen ist in dieser Empfindlichkeit sehr hoch, die Dynamik runter auf 6,98 Blendenstufen. Die Dynamik der Canon EOS 1D Mark IV zeigt laut Test gegenüber der Vorgängerin mit 9 bis 11 Blendenstufen in den niedrigen Empfindlichkeiten und 8 Blendenstufen bei ISO 6400 keine nennenswerte Verbesserung – sehr gut bleibt also sehr gut. Auch die Farbgenauigkeit entsprach wie erwartet den hohen Ansprüchen. Der Weißabgleich konnte im Labor sogar einen Hauch besser abschneiden als die Nikon D3s und bewältigte alle Lichtsituationen sehr gut. Die Hauttöne gefielen in den Tests. Die Vollautomatik machte sehr gute Bilder. Der Standard-Aufnahmemodus war dabei leicht übersättigt – womit quasi vorweg genommen wurde, was die meisten in der Nachbearbeitung sowieso machen.
Ausstattung & Geschwindigkeit
In der Kamera steht eine nachträgliche Vignettierungskorrektur zur Verfügung. Als Grundlage hierfür dienen die Profile von 40 Canon-Objektiven. RAW-Bilder können neben der vollen Auflösung auch in kleineren Größen gespeichert werden (mRAW mit 9 MP und sRAW mit 4 MP). Als Bearbeitungssoftware wird Canons "Digital Photo Professional" mitgeliefert. Im Flüstermodus werden laut Test die Aufnahmegeräusche erfolgreich verringert – gut in der Theaterfotografie und bei Tieraufnahmen.
Neu ist der Videomodus. Die Canon EOS 1D Mark IV kann Full HD-Filme mit 1920 x 1280 Pixeln und 25 (PAL) bzw. 30 (NTSC) Bildern/Sekunde aufnehmen. Im VGA-Modus verdoppelt sich jeweils die Bildrate. Die Bilder werden in MOV mit MPEG-4-Kompression gespeichert. Das in den Body integrierte Mikrofon kann nur Mono-Ton aufnehmen, für Stereo muss auf das optionale externe Mikorofon zurückgegriffen werden. Während des Filmens kann der Fotograf (oder Kameramann?) zur Freude der Tester komplett auf das manuelle Repertoire der Einstellungen zurückgreifen: Zeit, Blende und Weißabgleich stehen unter seiner vollen Kontrolle. Der Autofokus folgt dabei der Kontrastmessung.
Der neue Sensor der DLSR wurde mit dem neuen Autofokus System AI-Servo-II ausgerüstet. Der Autofokus der Canon EOS 1D Mark IV basiert auf 45 Sensoren, von denen 39 Kreuzsensoren sind – hier hat Canon im Vergleich zur Vorgängerin laut der Tests ordentlich nachgelegt. Die Anzahl der AF-Sensoren kann auf 9, 11 oder 19 Punkte reduziert werden, wodurch die Fokussiergeschwindigkeit zunimmt. Das Belichtungsmesssystem ist an den Autofokus gekoppelt, die anvisierten Objekte werden dann stärker bei der Berechnung der Belichtung gewichtet. Der Fokusopunkt kann in Relation zur Kameraposition festgelegt werden, so dass er z.B. immer unten im Bildbereich bleibt, auch wenn die Kamera gekippt wird. Die Auslöseverzögerung der EOS 1D Mark IV ist – ist das überhaupt eine Erwähnung wert? – selbstverständlich sehr gut. Aktiviert ist die Kamera in 0,4 Sekunden, die Auslöseverzögerung mit Spot-AF lauert 0,3 Sekunden bei viel und 0,39 Sekunden bei wenig Licht – das ist rein messtechnisch etwas schlechter als die Werte der Vorgängerin, aber nur vernachlässigbar wenig.
Laut eines Tests schaffte die DSLR in puncto Serienbilder den schnellsten Wert ihrer Klasse. Je nach Test wurden 8,7 bis 10 Bilder/Sekunde bei vollen 16 Megapixeln bis (zumindest laut eines Tests) sage und schreibe 500 JPEGs in Folge mit einer entsprechend guten Karte gemessen. Die Schärfe wurde dabei kontinuierlich und zuverlässig nachgeführt. Die Schreibgeschwindigkeit auf die Karte ist durch UDMA-Übertragungsstandard und Doppelprozessorsystem (2x DIGIC 4) sehr gut.
Meine persönliche Bewertung:
5.0/5.0
Preisevergleich und Aktuelle Angebote

Testberichte der Fachpresse zu Canon EOS 1D Mark IV
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TESTALARM
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Meinungen
Scharfe 16 Megapixel
Montag, den 26.12.2011 von Anonym
(Sehr gut)
ich mag meine 5d Mk2 sehr, hervorragender Sensor, Autofokus: der mittlere Sensor sehr gut, die am Rand mäßig. Manchmal braucht man auch seitlich ein gutes Meßfeld, sei es aus zeitlichen Gründen, oder weil sich im Nahbereich das Feld der Schärfe verschiebt (siehe Hasselblads True Focus).
Mit der 1er hab ich fast nur noch scharfe Bilder, wo die 5er aus Geschwindigkeitsgründen es nicht ganz schaffte.
Außerdem ist die Fokusgeschwindigkeit schneller, pumpt weniger.
Teuer, aber sehr gut.
Haptik: ich greif sie gern an, alles dort, wos hingehört.
absolutes Highlight
Montag, den 19.07.2010 von Leo
(Sehr gut)
hervorragende Farbsättigung und Nuancen, Ausdruck bis A3+ überhaupt kein Problem, beim Vergleich des Ausdrucks 5D Mark II zur 1 D Mark IV Bild mit jeweils 200 ASA und 1250 Sekunde über Pixma 9500 in A3+ kann ich keinen Unterschied per Auge feststellen.
AF sitzt exakt und schnell, Rauschen ist sensationell gering, klar, ab 6400 bis H2 schon ziemlich deutlich, aber immerhin erkennt man das Motiv noch! Gut für den, der´s braucht, ansonsten reicht die Empfindlichkeit bis 6400 allemal aus.
Handling ist eben Einser-Like-Klasse, Schärfe ist fast schon zu scharf, wenn überhaupt, dann nur leicht am PC nachschärfen. Die Kamera ist der Wahnsinn und ich bin froh, dass ich mich für die 1 D Mark IV entschieden habe statt für die 1 DS Mark III. Die wird noch mal interessant, wenn die 1 DS Mark IV auf den Markt kommt.
Datenblatt Canon EOS 1D Mark IV
- Typ Spiegelreflexkamera
- Auflösung 16,1 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 27,9 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 18,6 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Canon EF
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,3 x
- Farbtiefe 42 Bit
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 920000 Pixel
-
Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher optischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 50 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 102400 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/8000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
-
Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz k.A.
- Makro k.A.
-
optischer/ mechanischer Bildstabilisator
-
Digitale Bildstabilisierung
-
Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher CF, SD, SDHC
- Verbindung zum PC USB 2.0
-
HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat k.A.
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
-
Wasserdicht
-
Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 1180 g
- Maße (Höhe) 15,7 cm
- Maße (Breite) 15,6 cm
- Maße (Tiefe) 8 cm
- Sonstiges Full-HD-Videofunktion, Live-View-Modus, Serienbildfunktion mit bis zu 10 Bildern pro Sekunde
Spiegelreflexkameras
Canon EOS 1D Mark IV


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