Canon EOS 1200D im Test



Zusammenfassung von eTest zu Canon EOS 1200D
Die Spiegelreflexkamera Canon EOS 1200D erscheint knapp drei Jahre nach der Vorgängerin EOS 1100D und ein Jahr nach der konzeptionell ähnlich angelegten EOS 100D. Diese waren (und sind) schon sehr günstig, doch die Canon EOS 1200D setzt mit ihrer extrem kleinen UVP von 399,- bzw. 499,- Euro mit Kit-Objektiv (18-55 mm) für die DSLR-Einsteigerklasse eine neue...
Bester Preis
Canon EOS 1200D - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Gute Bildqualität
- Hohe Dynamik
- Hohe Schärfe
- Sehr kompakt
- Display auf 3 Zoll gewachsen
- DIGIC-4-Prozessor nicht mehr aktuell
- Videos nur Mono-Ton
Preisvergleich
Testberichte
Noémi Brachvogel 16.07.2014
Auswertung der Tests: Schnäppchen-Spiegelreflex mit sehr guter Bildqualität
Die Spiegelreflexkamera Canon EOS 1200D erscheint knapp drei Jahre nach der Vorgängerin EOS 1100D und ein Jahr nach der konzeptionell ähnlich angelegten EOS 100D. Diese waren (und sind) schon sehr günstig, doch die Canon EOS 1200D setzt mit ihrer extrem kleinen UVP von 399,- bzw. 499,- Euro mit Kit-Objektiv (18-55 mm) für die DSLR-Einsteigerklasse eine neue Untergrenze.
Das wird natürlich mit einem Sparpaket bei der Ausstattung erkauft. In puncto Bildqualität zeigen die Testergebnisse, dass die Canon EOS 1200D den größeren DSLRs in nichts nachsteht.
Anm. d. Red.: Ab Mai 2016 gibt es die Nachfolgerin Canon EOS 1300D.
Gehäuse – kompakte DSLR
Mit Maßen von ca. 12,9 x 9,9 x 7,8 mm und einem Gewicht von 480 Gramm (ohne Objektiv) ist die Canon EOS 1200D im Spiegelreflex-Vergleich sehr klein und leicht, wenn auch nichts ganz so ein Kompaktheitswunder wie die Canon EOS 100D. Dafür liegt das solide verarbeitete, ergonomisch geformte Plastikgehäuse mit leicht textuierter Oberfläche aber auch etwas angenehmer in der Hand.
Das Display ist solide, wenn auch deutlich keine High-End-Qualität. Dabei kann die Größe ist mit drei Zoll nicht bemängelt werden – es ist die relativ niedrige Displayauflösung von 460.000 Pixeln, die stören könnte. Scharf genug für eine Beurteilung der Bilder ist das Display aber trotzdem und viel besser als das 2,7-Zoll-Display der Vorgängerin mit nur halb so hoher Auflösung ist es allemal. Auf ein Touchscreen oder ein dreh- und schwenkbares Display muss man in dieser Preisklasse leider verzichten.
Auch ein optischer Sucher ist mit an Bord der EOS 1200D. Der bietet klassenübliche Werte von 95% Bildfeldabdeckung und eine 0,8-fache Vergrößerung. Laut der Tests er fällt wie bei vielen anderen Einsteiger-SLRs recht klein und dunkel aus.
Bedienung – bequem, aber nicht zu stark vereinfacht
Dafür, dass drei Jahre zwischen der Canon EOS 1200D und ihrer Vorgängerin liegen, hat sich erstaunlich wenig getan. Wozu auch, denn Fotografieren geht heute noch genau wie damals, und an der Canon-typischen Anordnung der Bedienelemente hatten wir schon da nichts zu meckern. Zentral für die Bedienung ist das obenliegende Moduswahlrad, dass neben der klassischen PASM-Aufteilung (Programmautomatik, manuell, Zeit- und Blendenautomatik) auch Schnellzugriffe auf viele Sondermodi wie den Makromodus, Sport, Nachtaufnahmen und den Videomodus bietet. Die Canon EOS 1200D bietet nur ein Rändelrad, das gut erreichbar für den Zeigefinger hinter dem Auslöser liegt.
Auf der Rückseite gibt es noch immer die Vier-Wege-Tasten für die Navigation durch das Menü, die auch als Schnellzugriffe auf die Fokusart, die ISO-Empfindlichkeit, den Weißabgleich und den Selbstauslöser fungieren. Auch sonst ist fast alles beim Alten, nur die Taste für das Display ist ein Stück nach unten gewandert. Die Tasten sind relativ groß und bequem zu bedienen – lobenswert.
Wer es eilig hat, kann über das Schnellmenü die wichtigsten Einstellungen vornehmen, so z.B. auch das Ausklappen des Blitzes – laut eines Tests lässt sich dies irritierenderweise nicht durch das Drücken des Blitzknopfs erreichen.
Gut gefallen konnte im Test die „Begleiter-App“ für Android und iOS, welche Bedienungsanleitung und Foto-Crashkurs vereint. Umfangreicher als die Nikon-Hilfe angelegt bietet sie eine Einführung in erste Schritte, eine Erklärung der Bedienelemente und einen Ratgeber zur richtigen Haltung beim Fotografieren. Viele dieser Hilfestellungen sind in Videoform gestaltet. In einem Übungsteil kann man sich anschließend selbst testen. Toll auch der interaktive Blendenregler, der Dinge visualisiert, die an sich nicht kompliziert, aber abstrakt schwierig zu erfassen sind.
Unterm Strich ist die Canon ESO 120D also einerseits sehr anfängerfreundlich, aber auch für Lernwillige geeignet, die sich in die Digitalfotografie einarbeiten wollen.
Bildqualität – Bewährter Sensor, alter Prozessor
Der APS-C-Sensor der Canon EOS 1200D mit seinen 18 Megapixeln löst nicht nur viel höher auf als bei der Vorgängerin, sondern kommt uns auch sehr bekannt vor: die oben genannte Low-Budget-Kamera 100D ist damit ausgerüstet, und die hat ihren Sensor aus der Mittelklassen-Kamera EOS 700D geerbt. Das sind sehr vielversprechende Eckdaten. Getrübt wird unsere optimistische Vorhersage nur durch den Prozessor, der als DIGIC 4 eine Generation hinter dem der 100D und 700D liegt.
Im Test konnte die 1200D die Fachpresse mit ihrer Bildqualität zum Großteil vollends zufriedenstellen. Die Auflösungsleistung ist auf hohem Niveau und übersteigt die der Vorgängerin bei weitem. Ein Poster des Lieblingsshots? Kein Problem, so ein Test. Der Schärfeeindruck ist hoch, teilweise wirken die Bilder fast überzogen und künstlich, was darauf schließen lässt, dass wie üblich eine interne Bearbeitungssoftware hier ihre Dienste leistet. Das Rauschverhalten ist in den unteren Empfindlichkeiten sehr gut, bis einschließlich ISO 1600 können alle Stufen sorglos verwendet werden. Ab ISO 3200 nimmt das Rauschen dann jedoch sprunghaft zu und feine Strukturen und Details verwaschen.
Auch die Farbwiedergabe gelingt der Einsteiger-Canon ordentlich. Die Hauttöne wirken durch ein zurückhaltend abgestimmtes Rot natürlich. Allerdings sind die Farben in der Grundeinstellung zum Teil etwas übersättigt. Der Dynamikumfang ist mit 10,8 Blendenstufen für eine Einsteiger-APS-C hervorragend. Auch der Auto-Weißabgleich konnte überzeugen. Kleiner Wermutstropfen auf der technischen Seite: der Sensor der 1200D hat wie bei Vorgängerin keine Reinigungsfunktion mit Sensorvibration, aber immerhin eine staubabweisende Flourbeschichtung.
Ausstattung – Full-HD & Effekte
Die Canon EOS 1200D kann einen Full-HD-Videomodus vorweisen, der Ton wird aber nur mit einem Mono-Mikrofon aufgenommen und der Anschluss für ein externes Gerät fehlt. Schade, dass das unentschlossene Pumpen des Kontrast-Autofokus die Freude am Filmen schmälert, denn die Qualität der Aufnahmen ist durchaus zufriedenstellend. Gefallen konnte auch der Videoschnappschuss-Modus: Hier werden einzelne kurze Clips automatisch zu einem Filmchen zusammengeschnitten.
Die bereits erwähnte, im Test sehr gelobte Smartphone-/Tablet-App „EOS Begleiter“ lässt Wi-Fi-Fähigkeiten vermuten, die kann die Kamera aber nicht vorweisen. Das Mindestmaß an zeitgemäßer Ausstattung hat aber auch die Canon EOS 1200D mit bekommen: Effektfilter wie einen Schwarz-Weiß-Modus, einen Spielzeugkameraeffekt, Fisheye und einiges mehr. Die beliebte Schwenkpanorama-Funktion wurde allerdings weggelassen.
Positiv hervorgehoben wurde das ausgereifte Blitzsystem mit vielen Funktionen. Der Akku hält laut Hersteller ca. 500 Auslösungen durch, im Live-View schaffte die Kamera im Test maximal 370.
Geschwindigkeit – Sparpaket
Den nicht mehr aktuellen Prozessor merkt man der Canon EOS 1200D zum Beispiel bei der Serienbildgeschwindigkeit an: mit drei Bildern pro Sekunde ist die Spiegelreflexkamera alles andere als schnell. Diese Bildrate wird für 100 JPEG- oder 8 RAW-Aufnahmen aufrechterhalten, danach muss die Canon erst einmal aufatmen und verarbeiten.
Auch muss man im Live-View-Modus (also mit aktivierter Bildvorschau auf dem Display) mit einem sehr langsamen Kontrast-Autofokus (über 2 Sekunden Auslöseverzögerung) Vorlieb nehmen, denn auf einen Hybrid-Autofokus, der auch den schnellen Phasen-AF auf dem Sensor integriert hat, wurde bei der 1200D verzichtet. Schaltet man jedoch in den reinen Sucher-Betrieb um, erzielt der Phasen-AF schnappschusstaugliche Auslöseverzögerungen zwischen 0,2 und 0,3 Sekunden. Wie die Canon EOS 100D ist die 1200D mit neun AF-Punkten ausgerüstet, von denen der zentral liegende ein Kreuzsensor ist.
Unterm Strich wird wohl vor allem bei der Geschwindigkeit deutlich, wo bei der Canon EOS 1200D der Rotstift angesetzt wurde.
Fazit & Alternativen
Mit ihrem sehr niedrigen Preis und guten Leistungen in fast allen Disziplinen verspricht die Canon EOS 1200D, der Preis-Leistungstipp 2014 zu werden. Im Test hatte sie dank komfortabler Bedienung mit vielen Hilfestellungen für Unerfahrene und sehr guter Bildqualität ein gutes Standing. In Puncto Ausstattung würde sich die Gegenration Smartphone wohl etwas mehr Wi-Fi und etwas mehr Touch wünschen, Filmambitionierte einen ausgereifteren Videomodus – all das ist in dieser Preisklasse nicht drin. Auch bei der Geschwindigkeit macht sich der Low-Budget-Anspruch des Modells leicht bemerkbar. Unterm Strich haben Einsteiger und Lernwillige mit der Canon EOS 1200D ein solides Basispaket.
Neben der inzwischen sehr günstigen Canon EOS 100D gibt es noch weitere Spiegelreflexkameras, die der Canon EOS 1200D preislich hart auf den Pelz rücken. Die Nikon D3300 z.B. hat ein besseres Display und etwas schnellere Serien. Die Sony Alpha 58 hat zwar ein schlechteres Display, dafür aber einen sehr guten elektronischen Sucher und macht ebenfalls schnellere Serien. Die Pentax K-500 schließlich hat ihre Aufnahmetechnologie aus der höherklassigen und in den Tests hochgelobten Pentax K-50 übernommen und verzichtet nur auf deren spritzwassergeschütztes Gehäuse.
Meine persönliche Bewertung:
3.0/5.0
- Gute Bildqualität
- Hohe Dynamik
- Hohe Schärfe
- DIGIC-4-Prozessor nicht mehr aktuell
Preisevergleich und Aktuelle Angebote

Testberichte der Fachpresse zu Canon EOS 1200D
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Wertung 93.10
von 100 Punkten
TESTALARM
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Datenblatt Canon EOS 1200D
- Typ Spiegelreflexkamera
- Auflösung 18 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 22,3 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 14,9 mm
-
Vollformat-Sensor
-
APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Canon EF-S
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,5 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 460000 Pixel
-
Display beweglich
-
Touchscreen
- Sucher optischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
-
Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 12800 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
-
Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz ja
- Makro k.A.
-
optischer/ mechanischer Bildstabilisator
-
Digitale Bildstabilisierung
-
Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
-
HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
-
Wasserdicht
-
Spritzwasserschutz
-
Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
-
GPS
-
Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 480 g
- Maße (Höhe) 10 cm
- Maße (Breite) 13 cm
- Maße (Tiefe) 7,8 cm
- Sonstiges k.A.
Spiegelreflexkameras
Canon EOS 1200D


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