Yota Phone im Test

In der eTest-mobile-Redaktion langweilten wir uns in den letzten Monaten etwas. Nichts Neues hatten die Handy-Hersteller mehr zu bieten. Nur immer noch schnellere Prozessoren, die noch ein Fünkchen mehr Geschwindigkeit aus den High-Tech-Geräten rauskitzelten und noch schärfere Displays. Nicht dass man die Verbesserungen mit bloßem Auge hätte wahrnehmen können. Doch nun hat die Industrie offenbar Erbarmen mit uns, denn mit dem Yota Phone kommt endlich wieder ein Modell mit einer echten Innovation, und das ausgerechnet aus Russland.

Optik: Liegt gut in der Hand

Das Gehäuse des Yota Phones ist dezent gummiert und sehr gut verarbeitet. Es liegt zudem gut in der Hand.

Display: E-Ink meets LCD

Das Interessante am Yota-Phone ist, dass es sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite über ein Display verfügt. Die Vorderseite ziert ein in HDready auflösendes LCD-Display, die Rückseite ein Schwarz-Weiß-Screen mit E-Ink-Technik, die bislang nur bei E-Book Readern zum Einsatz kommt. Die Unterteilung in Vorder- und Rückseite ist dabei relativ, denn beide Displays sind mit 4.3 Zoll gleich groß. Das Farbdisplay dient aber generell als Schaltzentrale. Es reagiert flüssig auf Eingaben und stellt Inhalte scharf und kontrastreich dar. Die Rückseite mit dem E-Ink Screen und 16 Graustufen ist nicht berührungsempfindlich, aber generell auch von guter Qualität. Allerdings ist es mit 4,3 Zoll eben etwas kleiner als bei einem normalen E-Book-Reader und entsprechend nicht unbedingt ideal zum dauerhaften Lesen geeignet. Das E-Ink-Display kann aber z.B. auch dazu dienen, z.B. Karten dauerhaft und stromsparend anzuzeigen.

Top ausgestattet

Auch sonst ist die Ausstattung des russischen Smartphones erstklassig. So funkt es im LTE-Netz und verfügt über eine 13 Megapixel starke Kamera mit einer Foto-LED, die solide Aufnahmen macht. Das Handy wird es wohl in zwei Varianten mit 32 oder 64 GB Speicher geben. Ein Steckplatz für Speichererweiterungen ist ebenfalls vorhanden. Angetrieben wird das Yota Phone von einem 1,7 Gigahertz starken Dualcore-Prozessor und Android 4.2 Jelly Bean. Für die Nutzung des E-Ink-Displays soll es spezielle Apps geben, für deren Entwicklung der Hersteller eine Schnittstelle bereitstellen will.

Telefonie: Ein gutes Telefon

Auch als Telefon macht sich das Yota Phone ordentlich. Es überzeugt mit einem starken Akku und einer ordentlichen Telefonakustik.

Fazit: Interessantes Produkt

Das Yota Phone ist ein vielversprechendes Experiment. Die E-Ink Technik ist für bestimmte Funktionen, wie das Anzeigen von Terminen, durchaus von Vorteil, da sie kaum Strom verbraucht. Als Ersatz für den eBook-Reader taugt das Smartphone aber wegen der geringen Displaygröße nicht.