Samsung Galaxy S6 im Test

Optik: Endlich kein Plastik mehr!

Nach unserem persönlichen Gechmack wirken die Modelle aus dem Hause Sony und HTC immer noch schicker, eine minderwertige Materialwahl kann man Samsung beim Galaxy S6 aber nicht vorwerfen. Der Rahmen besteht aus Aluminium, die Front- und Rückseite wird von Gorilla Glas 4 der Firma Corning geschützt und dürfte damit sehr widerstandsfähig sein.

Trotz Metallrahmen ist das Samsung Galaxy S6 mit 138 Gramm sehr leicht geraten und mit 7 Millimetern auch angenehm flach. Und trotz veränderter Materialien ist das neue Flaggschiff optisch eindeutig als Galaxy-Smartphone zu identifizieren. Dem neuen Luxus fallen allerdings der Wechselakku und der Speicherkartensteckplatz zum Opfer. Im Gegensatz zum Samsung Galaxy S5 ist das S6 weder wasser- noch staubdicht.

Display: Der Beste der Besten

Nur das Beste vom Besten darf es natürlich beim Touchscreen des Samsung Galaxy S6 sein. Der Super-AMOLED Screen ist 5,1 Zoll groß und löst in Quad-HD (vierfache HD-Auflösung) auf, was eine rekordverdächtige Pixeldichte von 577 ppi ergibt. Ein schärferes Display sucht man auf dem Smartphone-Markt derzeit vergebens, sichtbare Unterschiede zu einem Full-HD Screen wird man aber in der Praxis nur bei sehr genauem Hinsehen bemerken.

Hardware & Bedienung: Neueste Technik & viele Extras

Samsung setzt beim Galaxy S6 natürlich auf Android 5.0 als Betriebssystem, inklusive seiner bewährten hauseigenen TouchWiz-Oberfläche. In puncto Hardware kommt nur Spitzentechnik zum Einsatz. Der Exynos-Octacore-Prozessor mit je viermal 2,1 Gigahertz und viermal 1,5 Gigahertz stammt aus eigenem Hause. Dazu stehen dem Samsung Flaggschiff satte 3 Gigabyte RAM zur Seite.

Erstmals bei seinen Flaggschiffen aus der S-Reihe verzichtet Samsung beim S6 auf einen Speicherkartensteckplatz. Der wahlweise 32, 64 oder 128 Gigabyte große interne Speicher kann also nicht vergrößert werden.

Zu den Extras gehört Samsungs Gesundheitspolizei S Health inklusive Herzfrequenzmesser. In der Home-Taste ist ein Fingerabdrucksensor untergebracht, der z.B. zum Entsperren des Gerätes dient, aber auch zum mobilen Bezahlen über NFC-Kontakte herhalten kann.

Verbindungen: Schnellstes Internet

Das Samsung Galaxy S6 verfügt über LTE Cat. 6 und damit den vermutlich derzeit schnellsten Internetzugang auf dem Markt. Ist kein LTE-Mast in der Nähe, surft man alternativ per UMTS mit HSPA+-Datenbeschleuniger oder WLAN-n/ac.

Bluetooth 4.1 umfasst nicht nur das Low Energy Profil, um z.B. Smartwatches zu koppeln, sondern auch A2DP und apt-X für hochwertige Audioübertragungen. Über ANT+ kann man Fitness-Zubehör mit dem Samsung-Smartphone koppeln. Natürlich ist auch GPS zur Navigation mit dabei.

Multimedia: 16 Megapixel Kamera

Das Samsung Galaxy S6 bietet eine 16-Megapixel-Kamera mit optischem Bildstabilisator, Autofokus und Fotolicht, die im Test mehr als ordentliche Ergebnisse erzielt. Die Cam bietet u.a. auch einen HDR-Modus. Die 5-Megapixel-Kamera auf der Front muss sich ebenfalls nicht verstecken.

Dank Infrarot-Sensor kann das Galaxy überdies auch als Fernbedienung für das Heimkino dienen.

Fazit: Eines der Besten, aber nicht perfekt

Das Samsung Galaxy S6 lässt einige Dinge vermissen, die wir bei den Vorgängern lieb gewonnen haben, darunter die Wasserfestigkeit und den Wechselakku, und bietet abgesehen von dem deutlich hochwertigeren Gehäuse nicht viele wirklich revolutionäre Neuheiten. Beim Brudermodell Galaxy S6 Edge ist immerhin noch ein beidseitig gebogenes Display dabei. Dennoch ist das Samsung Galaxy S6 immer noch eines der besten Smartphones überhaupt.