Samsung Galaxy Note 7 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Samsung Galaxy Note 7
Samsungs neues Super-Smartphone, das Galaxy Note 7, ist noch besser ausgestattet als das Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge. Es hätte sich den Spitzenplatz in unserer Bestenliste redlich verdient, wäre da nicht das Debakel um explodierende Akkus.
Bester Preis
Samsung Galaxy Note 7 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Android 6.0
- Top Performance
- Sehr großes, brillantes und rekordverdächtig helles Quad-HD-Display
- HDR-Videowiedergabe und -Konvertierung
- Fingerabdruck-Scanner
- Hoher Preis
- Anfällig für Fingerabdrücke
Preisvergleich
Testberichte
Nadine Gebhardt 21.09.2016, zuletzt geändert am: 12.10.2016
Super-Phone mit brandheißem Problem
Samsungs neues Super-Smartphone, das Galaxy Note 7, ist noch besser ausgestattet als das Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge. Es hätte sich den Spitzenplatz in unserer Bestenliste redlich verdient, wäre da nicht das Debakel um explodierende Akkus.
Nach dem Note 5 kommt nun das Note 7. Die Bezeichnung Note 6 hat man übersprungen, um die enge Verwandtschaft zum S7 und S7 Edge zu unterstreichen und damit das Gerät nicht als Teil der im letzten Jahr vorgestellten Galaxy-S6-Familie wahrgenommen wird.
Im Gegensatz zum Note 5 wird das Note 7 auch in Europa erhältlich sein. Zunächst muss Samsung aber noch das Problem mit den überhitzenden, teils explodierenden Akkus in den Griff bekommen, das seit Wochen für Negativschlagzeilen sorgt und den ursprünglich für den 2. September geplanten deutschen Marktstart auf unbestimmte Zeit verzögert.
UPDATE [Oktober 2016]: Samsung hat die Reißleine gezogen. Nachdem auch bereits ausgetauschte Geräte in Brand geraten sind, hat das Unternehmen nicht nur den weltweiten Verkauf des Galaxy Note 7, sondern auch dessen Produktion gestoppt. Das problembehaftete Flaggschiff wird nicht mehr auf den Markt kommen.
Design: Handlicher als das Galaxy S7 Edge
Nicht nur vom Namen, auch vom Design her lehnt sich das Samsung Galaxy Note 7 an das Galaxy S7 Edge an. Es verfügt ebenfalls über ein Dual-Edge-Display, das zu beiden Seiten hin die Biege macht. Allerdings liegt das Note 7 spürbar besser in der Hand – und das, obwohl es noch ein bisschen größer ausfällt. Die Rückseite des neuen Phablets ist nämlich im selben Maße abgerundet wie die Front, was nicht nur optisch, sondern vor allem haptisch einen Unterschied macht.
Die Verarbeitung ist tadellos. Der Rahmen besteht aus stabilem Metall, Front- und Rückseite werden durch stoßsicheres Corning Gorilla Glass 5 geschützt. Zudem sind das Galaxy Note 7 und auch der Bedienstift gemäß IP68 staub- und wasserdicht.
Bei den Farben kann zwischen Schwarz (Black Onyx), Silber (Silver Titanium) und Blau (Blue Coral) gewählt werden. Die goldene Farbvariante (Gold Platinum), die auf ersten Pressefotos zu sehen war, wird es hierzulande aber vorerst nicht geben.
Display: Mit HDR-Unterstützung und verbessertem Always-On-Display
Das gebogene Display ist mit 14,39 cm (5,7 Zoll) minimal größer als das vom S7 Edge (5,5 Zoll), die Auflösung ist aber nicht mitgewachsen. Sie beträgt nach wie vor 2.560 x 1.440 Pixeln (Quad-HD). Sicher, eine Ultra-HD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln hätte dem Note 7 noch besser zu Gesicht gestanden (auch in Anbetracht der hohen UVP von 849,- Euro). Aber für eine super scharfe Darstellung reicht natürlich auch die Quad-HD-Auflösung, die auf einem 5,7-Zoll-Bildschirm eine Pixeldichte von immerhin 518 ppi ergibt.
In puncto Kontrast, Farbtreue und maximale Helligkeit lässt der AMOLED-Bildschirm des Flaggschiffs ebenfalls keine Wünsche offen. Alles auf Top-Niveau. Mit zwei Neuerungen gegenüber der S7-Familie trumpft das Note 7 dann aber doch noch auf. Zum einen kann das Smartphone Videos in HDR anzeigen – bei UHD-Fernsehern schon länger ein großes Thema, da es Farben noch heller und intensiver erstrahlen lässt. Entsprechende Inhalte sind allerdings noch rar gesät. Die besten Chancen auf HDR-Content haben derzeit Amazon Prime-Kunden: Der Online-Händler streamt bereits erste Eigenproduktionen in HDR. Netflix wird voraussichtlich Ende des Jahres nachziehen.
Die zweite Neuerung betrifft das stromsparende Always-On-Display, das nun endlich auch Apps von Drittanbietern unterstützt. Während das Always-On-Display beim S7 und S7 Edge lediglich über eingegangene SMS, verpasste Anrufe und Kalendereinträge informierte, zeigt es auf dem Note 7 auch Benachrichtigungen von WhatsApp und anderen Diensten an. Es kann aber noch mehr, wie in folgendem Video zum neuen Always-On-Display zu sehen ist:
Hardware: Unter der Haube nichts Neues
Zur Hardware gibt es nicht viel zu sagen, außer dass das Samsung Galaxy Note 7 auf die gleichen leistungsstarken Komponenten setzt wie die S7-Flaggschiffe. Auch hier stecken also der hauseigene 8-Kern-Prozessor Exynos 8890 und satte 4 GB RAM unter der Haube, die in der Praxis für eine Spitzen-Performance sorgen.
An internem Speicher stehen 64 GB zur Verfügung, also doppelt so viel wie beim S7 oder S7 Edge. Trotzdem muss man auch beim Note 7 nicht auf einen Kartenslot zur Speichererweiterung verzichten. Bis zu 256 GB können per microSD-Karte nachgerüstet werden.
Zum Betriebssystem bleibt zu sagen, dass das Note 7 zwar mit Android 6.0 (aka Marshmallow) ausgeliefert wird. Schon im Oktober oder November ist aber mit einem Update auf Android 7.0 (Nougat) zu rechnen.
Ausstattung: Erstes Samsung-Smartphone mit Iris-Scanner
In puncto Ausstattung kann das Note 7 die Verwandtschaft zur S7-Familie ebenfalls nicht leugnen. So ist zum Beispiel das Kamera-Setup identisch: Vorne gibt es wieder eine 5-Megapixel-Cam mit Selfie-Flash, hinten eine 12-Megapixel-Kamera mit Dual-Pixel-Technologie, schnellem Autofokus und 4K-Videofunktion. Die Bildqualität ist sehr gut – bei schwachen Lichtverhältnissen überraschenderweise sogar noch ein kleines bisschen besser als beim S7 bzw. S7 Edge.
Auch der Fingerabdruck-Scanner ist nicht neu, wohl aber der Iris-Scanner. Auf Wunsch lässt sich das Samsung Galaxy Note 7 also mit den Augen entsperren, was im Test selbst mit einer Brille auf der Nase funktionierte (sofern es sich um eine gewöhnliche Sehhilfe und nicht um eine Sonnenbrille handelte).
Beide Scanner reagieren flott. In der Praxis wird man aber doch eher auf den Fingerabdruck-Scanner im Home-Button zurückgreifen, da für den Augen-Scan erst der Sperrbildschirm aktiviert und das Telefon im richtigen Abstand vor das Gesicht geführt werden muss. Allerdings kann der Iris-Scanner nicht nur zum Entsperren des Note 7 genutzt werden. Man kann damit außerdem den Zugriff auf den neuen „Secure Folder“ sichern – ein Ordner, in dem sich sensible Daten ablegen lassen, die man auch im entsperrten Zustand vor fremden Augen schützen möchte.
Bedienung: Verbesserter S Pen
Unbestrittenes Highlight des Samsung Galaxy Note 7 ist der Bedienstift, S Pen genannt. Er reagiert präziser als bei früheren Note-Modellen und hat zudem einige interessante neue Funktionen spendiert bekommen. Zum Beispiel können mit dem Stift handschriftliche Notizen auf den Speerbildschirm geschrieben werden. Auch eine praktische Lupen- und eine Übersetzungsfunktion werden geboten. Besonders pfiffig aber fanden wir, dass sich mit dem Stift kleine Sequenzen aus Videos ausschneiden und als animiertes GIF speichern lassen.
Wird der S Pen nicht gebraucht, verschwindet er wie gehabt im Gehäuse.
Akku: Ein brandheißes Problem
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Akku. An und für sich punktet er im Praxistest mit soliden Laufzeiten und kann über den USB Typ-C-Anschluss schnell wieder geladen werden. Auch drahtloses Laden wird unterstützt.
Allerdings musste Samsung den Verkauf des Galaxy Note 7 vorerst stoppen und bereits verkaufte Geräte zurückrufen, nachdem mehrere Zwischenfälle bekannt geworden sind, bei denen der Akku überhitzte und mitunter sogar Feuer fing. Weltweit rund 2,5 Millionen Geräte muss Samsung nun wegen Brandgefahr umtauschen. Bleibt zu hoffen, dass die Koreaner die Angelegenheit möglichst schnell in den Griff bekommen.
Fazit zum Samsung Galaxy Note 7
Die UVP für das Samsung Galaxy Note 7 beträgt 849 Euro. Ein stolzer Preis. Dafür erhält man aber ein wasserdichtes, handliches und vor allem leistungsstarkes Premium-Smartphone mit gebogenem XXL-Bildschirm, Top-Ausstattung und verbesserter Stift-Bedienung. Eine Empfehlung können wir allerdings erst aussprechen, wenn der Akku nicht mehr brandgefährlich ist.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Android 6.0
- Top Performance
- Sehr großes, brillantes und rekordverdächtig helles Quad-HD-Display
- Hoher Preis
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Samsung Galaxy Note 7
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Ausgabe 20/2016
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Keine Wertung
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Wertung Note 1.89
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TESTALARM
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Datenblatt Samsung Galaxy Note 7
- Typ Smartphone
- Dual-SIM
- Tri-SIM
- Betriebssystem Android
- Interner Speicher k.A.
- Speicher erweiterbar um 256 GB
- Steckplatz microSD
- Display 5,67 Zoll
- Display-Auflösung 1440x2560 Pixel
- Touchscreen
- CPU Octacore
- QWERTZ-Tastatur
- Outdoor-tauglich
- Kamera 12 Megapixel
- Fotolicht k.A.
- Blitz
- optischer Zoom k.A.
- Kamera Vorderseite
- Videofunktion
- Videoauflösung 3840x2160 Pixel
- Musikplayer
- Radio k.A.
- Netze 1800, 1900, 2100, 850, 900 MHz
- GPS
- GLONASS
- Datentransfer LTE, UMTS, HSPA+, HSDPA, HSUPA, GPRS, EDGE
- Konnektivität ANT+, Bluetooth, NFC, USB, WLAN
- Breite 73,9 mm
- Höhe 153,5 mm
- Tiefe 7,9 mm
- Gewicht 169 g
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