Samsung Galaxy Beam im Test

Smartphones können ja heutzutage so ziemlich alles, aber ein Gerät mit eingebautem Beamer ist definitiv neu. Wen genau das Samsung Galaxy Beam damit ansprechen soll, wissen wir nicht, schließlich werden Heimkinofans einen richtigen und qualitativ überlegenen stationären Beamer bevorzugen, ein interessantes Gimmick ist die Funktion aber auf jeden Fall. Abseits des Filmvergnügens gibt beim Beam Android-Standardkost, für die man recht tief in die Tasche greifen muss.

Optik & Verarbeitung:

Wie die meisten Samsung Smartphones, das Topmodell S3 mal ausgenommen, macht auch das  Samsung Galaxy Beam optisch nicht viel her. Das überwiegend in leuchtendem Gelb gehaltene Gehäuse macht aber optisch einiges her. Die Softtouch-Rückseite sorgt für Griffigkeit. Wegen des eingebauten Beamers sind die Maße aber relativ üppig. 13mm in der Tiefe sind gerade noch annehmbar, mit 146 Gramm ist das Handy aber richtig schwerer Brocken, liegt aber dennoch gut in der Hand. An der Verarbeitung war im Test nichts auszusetzen.

Display:

Das transflektive 4 Zoll Display des Galaxy Beam überzeugte im Test mit ordentlicher Helligkeit und guten Darstellungsqualitäten. Die Auflösung ist in Ordnung, aber nicht überragend. In dieser Preisklasse ist sonst HD Pflicht. Farben werden satt dargestellt, allerdings könnte das Display ruhig etwas heller strahlen.

Hardware & Betriebssystem:

Das Samsung Galaxy Beam wird noch mit dem alten Android 2.3 ausgeliefert. Ob es ein Update auf Android 4.0 geben wird, ist nicht sicher. Samsung hat dem Handy wie gewohnt, seine komfortabel zu bedienende TouchWiz Oberfläche spendiert. Dank Dualcore-Prozessor läuft das Handy ausgesprochen flott. Der 8 Gigabyte große interne Speicher kann per microSD-Speicherkarten erweitert werden.

Internet & Connectivity:

In Sachen mobile Verbindungen ist beim Samsung Galaxy Beam eigentlich alles notwendige eingebaut. Dazu gehören schnelles HSPA+, WLAN sowie DLNA zum Streamen von Medieninhalten über das WLAN-Netz. Dank A-GPS weiß man immer, wo man gerade ist. Der Internetbrowser machte im Test einen ordentlichen Eindruck, brauchte zum Laden einer Webseite aber etwas länger als die anderen Spitzensmartphones.

Beamer:

Als erstes Handy weltweit hat das Samsung Galaxy Beam einen eingebauten Beamer. Der kann natürlich nicht mit stationären Geräten mithalten, machte aber im Test einen besseren Eindruck, als erwartet. Bis zu einer Bildgröße von 30 Zoll kann man ihn in abgedunkelten Räumen durchaus nutzen. Die Bildqualität ist laut Test erstaunlich gut und ruckelfrei. Allerdings ist eine dunkle Umgebung Voraussetzung, denn der Beamer bringt es nur auf 15 Lumen maximale Helligkeit. Die Funktion, die über eine extra Taste an der Gehäuseseite ausgelöst wird, saugt zudem schnell den Akku leer.

Kamera & Musik:

Die Kamera des Samsung Galaxy Beam machte im Test eine gute Figur. Sie knipst Fotos mit 5 Megapixeln und dreht Videos in HDready-Qualität. Im Dunkeln steht ihr ein Fotolicht zur Seite. Bildschärfe und Farbdarstellung gehen generell in Ordnung, haben aber noch Luft nach oben. Der Musikplayer überzeugte im Test mit tollem Klang, auch über das mitgelieferte Headset.

Telefonie:

Das Samsung Galaxy Beam macht sich besonders gut als Freisprecher, denn dieser klingt kräftig und laut. Der Akku des Handys hält im Beamerbetrieb gerade einmal zwei bis zweieinhalb Stunden durch. Im Normalbetrieb ist die Ausdauer dagegen sehr ordentlich. Samsung liefert sogar einen zweiten Akku mit, samt extra Ladeschale.

Fazit:

Das Samsung Galaxy Beam ist abgesehen von der gut funktionierenden Beamer-Funktion ein ordentlicher Mittelklasse-Androide, der im Test keine Schwächen zeigte, aber recht teuer ist. Ob die Beamer-Funktion den Aufpreis wert ist, ist Geschmackssache.