Palm Pre im Test

Mit dem Pre ist PDA-Experte Palm aus der Versenkung zurück und macht dem iPhone Konkurrenz, obwohl es im Test nicht vollends überzeugen kann. In Deutschland ist das Pre bislang ausschließlich bei O2 erhältlich.

Die Ausstattung
Das Palm Pre hat (fast) alles an Bord, was ein Smartphone braucht. Der 3,1-Zoll-Touchscreen überzeugt mit hoher Auflösung und einfacher, wenn auch nicht immer ganz intuitiver Bedienung. Im Gegensatz zu vielen anderen Smartphones bietet es eine ausschiebbare QWERTZ-Tastatur, bei der in einem Test jedoch die Erreichbarkeit der oberen Tastenreihe bemängelt wurde. Leider ist sie recht klein geraten. Natürlich dürfen die Datenautobahnen HSDPA und EDGE nicht fehlen. Zudem sind Bluetooth und WLAN eingebaut. Mit dem A-GPS-Empfänger in Verbindung mit Google-Maps klappt auch die mobile Navigation, zumindest zu Fuß. Bemängelt haben die Testberichte das Fehlen eines Speicherkartenslots und die nicht vorhandene Outlook-Synchronisationssoftware. Dafür sind aber satte 8 Gigabyte interner Speicher eingebaut. Auch als Kameraersatz taugt das Palm Pre nicht unbedingt. Hier fiel den Testern starkes Bildrauschen auf den Bildern auf. Eine Videofunktion hat man gleich ganz weggelassen.

Die Verarbeitung
Die Verarbeitung hält einem Vergleich zum iPhone nicht Stand. Bemängelt wurde in den Tests vor allem das billig anmutende Plastikgehäuse. Durch seine Dicke passt das Palm Pre zudem nicht in jede Hosentasche. Insgesamt ist es dennoch recht kompakt. Dafür liegt das Gerät gut in der Hand.

Die Praxis
Das überzeugende Bedienkonzept mit WebOS-Oberfläche und Multi-Touch-Unterstützung wurde in allen Tests positiv hervorgehoben. Das Palm Pre taugt besonders gut zum Surfen - dank seines schnellen Browsers, der jedoch leider kein Flash unterstützt. Office-Aufgaben hat das Smartphone ebenso gut im Griff. Auch sonst verwöhnt das Palm Pre seinen Nutzer mit äußerst kurzen Rechenzeiten. Nur ein Test bezeichnete die Geschwindigkeit des Betriebssystems als ausgesprochen lahm. Wie alle Handys mit Touchscreen hat auch das Palm Pre Probleme mit der Ausdauer und muss, besonders bei intensiver Internetnutzung, recht schnell wieder an die Steckdose. In puncto Empfang konnte das Palm Pre nur im GSM-Netz überzeugen. Bei der Nutzung von UMTS offenbarte es leichte Schwächen.

Fazit
Zwar kann das Palm Pre im Test den großen Konkurrenten iPhone nicht schlagen, es ist aber in jedem Fall eine interessante Alternative, da es auf die gelungene Palm-eigene WebOS-Oberfläche setzt.