Palm Pixi Plus im Test

Bevor die Zeiten des Smartphones begannen, war der Palm der allgegenwärtige Business-Begleiter. Spätestens mit der ersten iPhone-Generation wurde es ruhig um die amerikanische Firma. Mit einer Reihe neuer ungewöhnlicher Handys versucht Palm nun ein Comeback. So kommt das Pixi Plus im klassischen Blackberry-Design, aber mit Touchscreen.

Optik & Verarbeitung:
Das Palm Pixi Plus wirkt mit seinen kompakten Maßen, dem geringen Gewicht und vor allem der rundlichen Form beinahe niedlich. Dabei ist es weder sonderlich hochwertig, noch billig verarbeitet. Ein Test bemängelte den labberigen Kunststoff auf der Rückseite. Dafür liegt das Handy äußerst gut in der Hand und ist resistent gegen eventuelle Stürze.

Display:
Beim Display muss der Käufer des Palm Pixi Plus einige Abstriche in Kauf nehmen. So hat es eine Diagonale von nur 2,6 Zoll. Auflösung und Farbpallette sind zudem nicht sehr üppig geraten.

Multimedia:
Im Internet fühlt das Pixi Plus sich nicht so richtig wohl. So ist zwar HSDPA an Bord. Selbst das ist aber bei der Konkurrenz deutlich schneller als bei Palm. Immerhin ist ein WLAN-Empfänger verbaut. Der Browser wurde in einem Test besonders gelobt. Wer lieber mit dem Notebook surft, kann das Pixi als Router verwenden. Die Handykamera ist zudem mit ihren 2 Megapixeln eindeutig nicht mehr zeitgemäß, dreht aber laut Test zumindest einigermaßen ansehnliche Videos. Die 8 Gigabyte interner Speicher sind zwar recht üppig, wenn der aber einmal voll ist, ist Schluss. Einen Speicherkartenslot hat Palm seinem Hoffnungsträger nicht spendiert.

Auch Office-Dokumente und E-Mails kann das Palm Pixi Plus darstellen. Die elektronische Post kommt über den „Direct Push“ Dienst für Microsoft Exchange immer zeitnah auf das Handy. Auf ein Radio hat Palm verzichtet. Der GPS-Empfänger muss leider ohne passende Software auskommen, kann aber mit Google Maps kommunizieren. Interessantes Feature ist die automatische Datensicherung, die regelmäßig ein Backup auf einem Palm-Server speichert, so dass auch bei Verlust des Handys keine Daten verloren gehen.

Bedienung:
Die Bedienung, die bei Palms WebOS größtenteils über Gestensteuerung funktioniert, ist laut Test schnell und einfach zu erlernen. Laut einem Test ist sie ähnlich intuitiv wie das Bedienkonzept des Konkurrenten iPhone. Uneinig waren sich die Tester bei der physischen Volltastatur unter dem Display. Ein Test lobte die deutlich gewölbten und klar voneinander abgesetzten Tasten, ein anderer befand sie für zu klein und kritisierte zudem die Knarzlaute, die die Drücker bei jeder Berührung von sich gäben. Ärgerlich ist die schwache Prozessorleistung, die besonders beim Multitasking zu Wartezeiten führt.

Telefonie:
Die Akkulaufzeit des Palm Pixi Plus wurde im Test als eher schwach beschrieben. Der Telefonklang ist dagegen eine der großen Stärken des kleinen Handys. Kein wahrnehmbares Rauschen störte im Test die Gespräche. Die Sende- und Empfangsqualitäten des niedlichen Geräts bewegen sich im durchschnittliches Bereich, sollten aber für Leute mit normalen Ansprüchen locker ausreichen.

Fazit: Das Palm Pixi Plus ist in jedem Fall etwas besonderes. Leider weist es einige Lücken in der Ausstattung auf. Die Tastatur ist nur für schmale Finger wirklich komfortabel und die Bedienung hakt am schwachen Prozessor. So schöpft das Palm Pixi Plus sein durchaus vorhandenes Kultpotential leider bei weitem nicht aus.