Nokia X3-02 Touch and Type im Test

Nokia hat sich etwas neues einfallen lassen, um verlorene Marktanteile zurück zu erobern. Unter dem Label "Touch and Type" stellt der finnische Hersteller Handys vor, die sowohl eine gewöhnliche Tastatur als auch einen Touchscreen besitzen. Das Nokia X3-02 Touch and Type ist eines der ersten Modelle dieser Reihe.

Optik & Verarbeitung
Das Nokia X3-02 Touch and Type macht auf den ersten Blick keinen allzu hochwertigen Eindruck. Besonders die Displayabdeckung erscheint sehr fragil. Das Gehäuse besteht fast komplett aus Kunststoff. Einzig der passgenau sitzende Akkudeckel ist aus Metall gefertigt. Schick ist es trotzdem und vor allem leicht. Die Verarbeitung wurde im Test allerdings als gelungen bezeichnet. Mit seiner geringen Dicke von nur etwa einem Zentimeter passt das Nokia X3-02 Touch and Type problemlos in jede Hosentasche. Mit 78 Gramm ist es geradezu federleicht. So liegt es insgesamt auch hervorragend in der Hand.

Display
2,4 Zoll misst der Touchscreen des Nokia X3-02 Touch and Type. Für ein reines Touchscreen-Handy wäre das reichlich klein, aber es gibt ja noch die Tastatur. Außerdem reagiert der druckempfindliche Screen angenehm präzise und schnell auf Eingaben. Für ausgiebige Internet-Ausflüge taugt er aber nicht. Dennoch fand die hochwertige Darstellung des Displays im Test viele Fans.

Ausstattung
Internet & Connectivity:
Dass WLAN und HSPA mittlerweile auch bei Mittelklasse-Handys zum Standard gehören sollten, zeigt das Nokia X3-02 Touch and Type, das beide Technologien in sich vereint. Für ausgiebige Ausflüge ins mobile Internet greift man aber weiterhin lieber zu einem reinen Touchscreen-Handy, denn das Betrachten von Webseiten auf dem kleinen Display kann auf Dauer etwas anstrengend für die Augen werden. Ein GPS-Empfänger ist nicht an Bord.

Multimedia:
Die Kamera des Nokia X3-02 Touch and Type wirft 5 Megapixel in die Waagschale und positioniert sich damit in der Mittelklasse der Handy-Knipsen. Sie muss allerdings ohne Fotolicht und Autofokus auskommen. Die Videos des Handys erreichen leider kaum mehr als Briefmarkengröße. Auch die Fotoergebnisse schaffen ohne Fotolicht und Autofokus allerhöchstens Schnappschuss-Qualität. Ein GPS-Empfänger für die mobile Navigation ist beim X3-02 nicht an Bord. Der Musikplayer mit UKW-Radio taugt dafür als vollwertiger Walkman-Ersatz. Ein Client für soziale Netzwerke darf allerdings bei einem modernen Multimedia-Handy wie dem Nokia X3-02 Touch and Type nicht fehlen. Wer ständig auf dem Laufenden sein will, was Freunde und Bekannte betrifft, ist mit dem Nokia X3-02 Touch and Type gut beraten. Der E-Mailclient erfüllt dagegen nur rudimentärste Anforderungen. E-Mails ließen sich damit im Test aber erstaunlich fix versenden und empfangen. Der recht geringe interne Speicher von 50MB, lässt sich mit microSD Karten bis 16GB Größe erweitern. Bei Bedarf kann das Nokia X3-02 Touch and Type auch den USB-Stick ersetzen und über das mitgelieferte microUSB-Kabel als Massenspeicher dienen.

Bedienung
Das "Touch and Type"-Bedienkonzept ging im Test voll auf. Die Bedienung ist aber nicht so elegant, wie bei einem echten Smartphone. Bei der Anpassung der Symbian S40 Oberfläche an die Erfordernisse eines berührungsempfindlichen Displays hat Nokia ganze Arbeit geleistet. Einzig die Reaktionszeiten des Handys könnten penible Geister vielleicht bemängeln. Da die Navigation komplett über den Touchscreen läuft, verzichtet Nokia auf eine Navitaste, so dass mehr Platz für eine großzügige Handytastatur blieb. Musikplayer und Nachrichtenmenü haben am Gehäuserand eigene Schnellstarttasten spendiert bekommen. Eine weitere Taste sperrt den Touchscreen. Die Telefontasten sind ungewohnt als vierte Zeile neben der Handytastatur ausgeführt, dafür aber angenehm groß geraten.

Telefonie
Vom Smartphone hat das Nokia X3-02 Touch and Type nicht nur den Touchscreen übernommen, sondern leider auch die typische Ausdauer. Mehr als einen  Tag hält der Stromspeicher des Handys bei intensiver Nutzung nicht durch. Der Klang beim Telefonieren wurde im Test als hervorragend beschrieben. Die Sende- und Empfangsleistung könnte wiederum besser sein. Jedoch gibt es auch Testergebnisse, die die Telefonieeigenschaften des Nokia X3-02 Touch and Type komplett gegenteilig bewerten.

Fazit: Wer hätte gedacht, dass die Kombination aus kleinem Touchscreen und großer Handytastatur so gut funktionieren kann. Das neue Bedienkonzept geht auf ganzer Linie auf. Das Nokia X3-02 Touch and Type ist zudem gut ausgestattet, was es zu einem empfehlenswerten Mittelklasse-Handy macht. Wer noch etwas mehr Ausstattung benötigt, sollte sich das Nokia C3-01 Touch and Type näher anschauen.