Motorola Flipout im Test

Quadratisch, praktisch, gut? Das Motorola Flipout kommt im ungewöhnlichen Format daher, weiß aber trotzdem im Test zu punkten.

Optik & Verarbeitung:
Individualisten werden sich über die verschiedenfarbigen rückseitigen Abdeckungen des Motorola Flipout freuen, Naturburschen über den erstaunlich stabilen Drehmechanismus. Obwohl Display und Tastatur nur an einem Punkt verbunden sind, muss man das ungewöhnliche Handy nicht mit Samthandschuhen anfassen. Die Verarbeitung ist laut Test ausgezeichnet. Dank des ungewöhnlichen Designs ist das Gerät trotz echter QWERTZ-Tastatur angenehm kompakt und leicht geraten. Nachteil des Quadrat-Gehäuses ist, dass nur im ausgeklappten Zustand ein Telefongespräch möglich ist, da sich das Mikrofon am unteren Rand der Tastatur befindet.

Display:
Nur 2,8 Zoll in der Diagonale wirft der Touchscreen des Motorola Flipout in die Waagschale. Laut Test ist das Display zudem mit einer recht schwachen Auflösung versehen worden, was besonders im mobilen Internet störend ist. Dafür überzeugt es mit hoher Leuchtkraft.

Multimedia:
In dem kleinen Gehäuse des Motorola Flipout steckt eine Menge an Ausstattung. Für Geschwindigkeit auf der Datenautobahn sorgen HSDPA und HSUPA. Mit WLAN ist man an entsprechenden HotSpots kostenlos im Netz unterwegs. Ein GPS-Empfänger ist ebenso an Bord, wie eine laut Test kaum brauchbare 3 Megapixel Kamera. Der Musikplayer bringt die Software TuneWiki, die automatisch Songtexte abruft und einen sehr guten Klang über die mitgelieferten Ohrhörer mit. Noch bessere Modelle lassen sich über die 3,5mm Klinkenbuchse anstöpseln. Die auf Web 2.0 ausgerichtete Benutzeroberfläche MOTOBLUR holt sich die aktuellen Neuigkeiten der gängigsten sozialen Netzwerke auf das Handy und kann umgekehrt z.B. Statusnachrichten aktualisieren. Die Organizer-Funktion des quadratischen Handys wurde im Test sehr gelobt. Android-typisch sind beim Motorola Flipout weder die Synchronisierung mit Outlook, noch ein Datei-Browser inklusive. Beides lässt sich aber über den Android-App-Store nachrüsten.

Bedienung:
Highlight beim Motorola Flipout ist die exzellente fünfzeilige Tastatur. Die Tasten sind wie beim PC angeordnet. Im Test gefielen die Drücker durch ihre angenehme Größe und die gewölbte Struktur. Damit lässt es sich auf dem Handy besonders schnell tippen. Die Vier-Wege-Taste zur Navigation in Texten ist dagegen zu klein geraten. Die MOTOBLUR Benutzeroberfläche zeigte sich im Test sehr alltagstauglich. Sieben Starbildschirme bietet die auf Android 2.1 basierende Oberfläche, die nach Belieben mit Widgets, Verknüpfungen und Ordnern versehen werden können. Am rechten Bildrand bietet das Display des Motorola Flipout stets eine Leiste mit den wichtigsten Funktionen. Die Sprachsteuerung erwies sich im Test als äußerst komfortabel.

Telefonie:
Die Sprachqualität des Motorola Flipout wurde im Test kritisiert. Sie erreichte nur mittelmäßige Werte. Dafür waren Empfang und Akustik absolut im grünen Bereich. Die Ausdauer fiel trotz verhältnismäßig großem Akku aber relativ knapp aus. Bei normaler Nutzung muss das Motorola Flipout jeden Abend an die Steckdose.

Fazit: Für Vieltipper ist das Motorola Flipout eine Empfehlung wert, sofern sie nicht im Internet surfen wollen, denn hier stört die schwache Displayauflösung. Das Flipout ist das wohl kompakteste Handy mit echter QWERTZ-Tastatur. Nutzer sozialer Netzwerke kommen dank MOTOBLUR ebenfalls auf ihre Kosten.