LG PRADA Phone 3.0 im Test

Das LG PRADA Phone 3.0 ist zwar 600 Euro teuer, dafür trägt es aber auch den Schriftzug der italienischen Luxusmarke, sieht schick aus und hat eine ordentliche Ausstattung an Bord.

Optik & Verarbeitung:
Von einem Prada-Handy darf man optisch natürlich das Beste erwarten und tatsächlich ist das LG PRADA Phone 3.0 ein echter Augenschmaus. Die flache Silhouette und der schlanke Rahmen in Metalloptik wirken äußerst schick. Einzig der Akkudeckel hätte hochwertiger ausfallen können. Es handelt sich dabei nur um ein billiges Plastikteil mit künstlicher Maserung, die an Leder erinnern soll. Dafür ist das Prada Smartphone mit 8,5 mm angenehm schlank und mit 135 Gramm nicht allzu schwer geraten. Die Verarbeitung wurde im Test gelobt.

Display:
Beim 4,3 Zoll großen Display des LG PRADA Phone 3.0 handelt es sich um einen sogenannten Nova-Screen. Der bietet besonders hohe Helligkeitswerte, die nur von wenigen Konkurrenten übertroffen werden. Jedoch ist die Auflösung nicht so exzellent, wie bei einigen anderen Modellen, für diese Displaygröße aber allemal ausreichend.

Hardware & Betriebssystem:
Bei der Hardware kann das LG PRADA Phone 3.0 nicht ganz in die Eliteliga vorstoßen. Der 1 Gigahertz Prozessor und vor allem ordentliche 1 Gigabyte Arbeitsspeicher sorgen aber dafür, dass das Prada Handy im Alltag allzeit flüssig läuft. Das Android 2.3.7 Betriebssystem hat LG mit einer schicken schwarz-weißen Oberfläche versehen, die ebenfalls von der Luxusmarke inspiriert ist. Ob es ein Update auf Android 4.0 geben wird, ist bislang nicht bekannt.

Internet & Connectivity:
Das LG PRADA Phone 3.0 hat alle standesgemäßen Verbindungsmöglichkeiten eines modernen Smartphones an Bord. Dazu gehören z.B. UMTS mit HSPA, Bluetooth 3.0 und DLNA für drahtlose Medienübertragung. Dennoch machten sich beim Surfen im mobilen Internet im Test gelegentlich kleinere Ruckler bemerkbar, was aber kaum störte.

Multimedia:
Für die Damenwelt haben sich LG und Prada etwas ganz besonderes ausgedacht: Die Frontkamera des LG PRADA Phone 3.0 lässt sich auch als Schminkspiegel nutzen. Die 8 Megapixel Kamera mit LED-Blitz auf der Rückseite erzielte im Test ordentliche Ergebnisse und kann HD-Videos aufnehmen, deren Qualität eher mittelmäßig ist. Vor allem der Sound der Kurzfilme wird zu blechern und bassschwach in den Speicher gebrannt. Als Musikplayer machte sich das LG PRADA Phone 3.0 dagegen sehr gut. Das mitgelieferte In-Ear-Headset, das dank 3,5mm Klinkenbuchse einfach ausgetauscht werden kann, klingt ordentlich, was für den Musikplayer des Prada-Phones allgemein gilt.

Telefonie:
Der Akku des LG PRADA Phone 3.0 kommt auf für ein Smartphone dieser Klasse normale Laufzeiten. Bis zum Abend sollte der Stromspender in jedem Fall reichen, dann muss das Smartphone aber meist an der Steckdose Station machen. Die Gesprächsqualität wurde im Test als gut beschrieben, was auch für den Freisprecher gilt.

Fazit: Das LG PRADA Phone 3.0 macht seine Sache im Test sehr ordentlich. Aussetzer leistet es sich keine. Jedoch gibt es Smartphones, die noch mehr Features mitbringen, und auch welche die dieselbe Ausstattung zu einem deutlich geringeren Preis bieten. Somit bleibt das Prada-Handy ein Nischenprodukt für Modefetischisten.