LG Optimus G2 im Test

Die aktuelle Herbstmode wird im Bereich der Unterhaltungselektronik stets auf der IFA in Berlin präsentiert. So auch dieses Jahr. Bei den Handys gibt es zwar so einige neue Geräte zu entdecken, die können nur leider nicht wirklich mehr als die alten Spitzenmodelle. Das gilt auch für das LG Optimus G2, dessen größter Unterschied zum Optimus G wohl das größere und höher aufgelöste Display ist.

Optik: 08/15-Design

Auffällig ist am LG Optimus G2 auf den ersten Blick der Touchscreen, neben dem der Hersteller nur sehr wenig Rand gelassen hat. Ansonsten lässt LG immer noch ein wirklich eigenständiges Design vermissen. Das LG Optimus G2 macht selbst in der weißen Version einen wenig extravaganten Eindruck. Immerhin ist es mit 9,14 Millimetern Tiefe angenehm schlank. Mit 140 Gramm ist es nicht das leichteste Smartphone, aber auch nicht übermäßig schwer.

Display: Mehr Zoll, mehr Pixel

Das Display ist im Vergleich zum Vorgängermodell um einen halben Zoll auf jetzt 5,2 Zoll gewachsen. Auch die Auflösung ist schärfer. Der IPS-Touchscreen des G2 löst in Full-HD auf. Die Auflösung entspricht dem Samsung Galaxy S4, allerdings ist das Display des LG Modells um 0,2 Zoll größer.

Hardware & Bedienung: Noch schneller

Das LG Optimus G2 hat einen 2,3 Gigahertz schnellen Qualcomm Snapdragon 800 Quadcore-Prozessor zu bieten. Wir bleiben dabei: Die Geschwindigkeitsmanie, die bei bei den Smartphoneherstellern grassiert, ist in der Praxis weitestgehend ohne Relevanz. Es wird vermutlich noch einige Jahre dauern, bis Android in der Lage ist, die ganze Hardware-Power des LG Optimus G2 auszunutzen. Und dann werden die meisten G2-Käufer bereits ein Nachfolgemodell in der Tasche haben. Den Performance-Unterschied des G2 zum Vorgängermodell wird man entsprechend nur in den Benchmarks bemerken.

Der interne Speicher des LG Optimus G2 kann leider nicht mit Speicherkarten erweitert werden. Er ist aber immerhin recht üppig dimensioniert: Das LG Optimus G2 gibt es mit 16 oder 32 Gigabyte internem Speicher zu kaufen. Als Betriebssystem kommt Android 4.2 'Jelly Bean' zum Einsatz.

Eine Besonderheit des LG Optimus G2 ist der Verzicht auf jegliche seitliche Tasten. Stattdessen gibt es einen 'Rear-Key' auf der Rückseite, der sich laut Hersteller dort befindet, wo die meisten Nutzer ihren Zeigefinger ablegen, wenn sie das Handy in der Hand halten. Über den Rear-Key kann man z.B. die Lautstärke während des Telefonats regeln oder die Kamera auslösen.

Verbindungen: NFC und DLNA fehlen

Überraschenderweise verzichtet LG bei seinem Spitzenmodell auf den Nahfunk NFC und auf DLNA. Im Gegensatz zum Samsung Galaxy S4 ist auch kein Infrarot-Sensor vorhanden, um das Heimkino fernzusteuern. Alle anderen relevanten Standards sind aber eingebaut. Für schnelles Internet sind je nach Netzversorgung LTE oder UMTS mit HSPA+-Datenbeschleuniger zuständig. Zu Hause surft man per WLAN. Für die Verbindung zu anderen Mediengeräten stehen Bluetooth 4.0 und ein MHL-Anschluss bereit.

Multimedia: Neue Kamerafunktionen

Die Hauptkamera des LG Optimus G2 löst mit 13 Megapixeln auf, hat einen Autofokus, ein Fotolicht und filmt in Full-HD. LG hat sich bei der Kamerasoftware besonders ins Zeug gelegt. So beherrscht das Smartphone Audio-Zooming, das heißt, dass man nicht nur die Kamera beim Filmen auf einen bestimmten Bereich fokussieren kann, sondern auch die drei eingebauten Mikrofone. Zudem gibt es verschiedene Bild-in-Bild-Funktionen. Auf der Front ist ebenfalls eine Kamera vorhanden.

Der Musikplayer soll nicht nur sehr gut klingen, er kann auch automatisch Musik z.B. von einer angeschlossenen Festplatte synchronisieren.

Ausblick: Kaum technische Verbesserungen

Das LG Optimus G2 bietet technisch keine bemerkenswerten Neuerungen. Auf der Software-Seite hat sich der Hersteller aber einige interessante Features einfallen lassen, die in der Praxis durchaus nützlich sein könnten. Leider ist das G2 aber gerade im Bereich Verbindungen etwas schwächer ausgestattet, als etwa das Samsung Galaxy S4.