LG L Fino im Test
Zusammenfassung von eTest zu LG L Fino
Mit dem LG L Bello und dem LG L Fino hat LG zwei schlichte und gut ausgestattete Mittelklasse-Geräte im Programm, wobei das Fino mit ca. 180 Euro etwa 10 Euro günstiger ist als das LG L Bello. Es hat daher auch mit 4,5 Zoll das kleinere Display. Dennoch erwies es sich in unserem Test als gutes Gerät im Alltag, auch wenn es nicht ohne Schwächen ist.
Bester Preis
LG L Fino - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Gute Arbeitsgeschwindigkeit
- Schönes Design
- Einfache Bedienung
- Aktuelles Android 4.4
- Kleiner interner Speicher
- Schwache Kamera(s)
Preisvergleich
Testberichte
Alexander Wolff 21.08.2014, zuletzt geändert am: 13.10.2014
Schlichter Alltagsbegleiter: Das LG L Fino im eTest
Mit dem LG L Bello und dem LG L Fino hat LG zwei schlichte und gut ausgestattete Mittelklasse-Geräte im Programm, wobei das Fino mit ca. 180 Euro etwa 10 Euro günstiger ist als das LG L Bello. Es hat daher auch mit 4,5 Zoll das kleinere Display. Dennoch erwies es sich in unserem Test als gutes Gerät im Alltag, auch wenn es nicht ohne Schwächen ist.
Wer es etwas größer mag, der bekommt beim LG L Bello, dem Brudermodell des Fino, ein 5 Zoll Display bei ansonsten ähnlicher Ausstattung.
Schlichte Schönheit: Das LG L Fino (Foto: eTest.de) |
Optik: Schlicht
Das Design des LG L Fino lässt sich mit einem Wort beschreiben: Schlicht. Das muss nichts schlechtes sein, denn so spricht es die breite Masse der Handykäuferschaft an. Eine Besonderheit gibt es aber: Das LG L Fino hat, genau wie die meisten neuen LG-Smartphones, keine Seitentasten. Dafür gibt es einen Rear Key und zwei Lautstärketasten auf der Rückseite (Mehr dazu unter dem Punkt „Bedienung“). Die Rückseite ist mit einer angenehm strukturierten Softtouch-Oberfläche versehen worden. Insgesamt lag das LG L Fino in unserem Test sehr gut in der Hand.
Das LG L Fino besteht zwar fast komplett aus Kunststoff – der Rahmen könnte aber auch Metall sein, das ließ sich im Test nicht zweifelsfrei klären – das Handy wirkt insgesamt hochwertig, wenngleich es natürlich nicht mit aktuellen Flaggschiffen mit Metallgehäuse mithalten kann. Das L Fino ist in fünf verschiedenen Farben erhältlich: Weiß, Schwarz, Gold, Rot und Grün.
Die Außenmaße halten sich in Grenzen. Das Smartphone passt locker in die Hosentasche und LG hat beim Fino rund um das Display nicht übermäßig viel Platz verschwendet.
Note: 2
Das LG L Fino wirkt schlicht, aber recht hochwertig (Foto: eTest.de)
Display: Scharf, aber nicht das schärfste
Mit 4,5 Zoll ist die Diagonale des Touchscreens beim LG L Fino guter Durchschnitt. In Sachen Auflösung hätten wir uns aber fast ein bisschen mehr gewünscht als WVGA (854x480 Pixel). Zumindest auf dem Papier hätte ein HDready-Screen einen besseren Eindruck gemacht. Das Display des Fino ist aber auch so für das bloße Auge ordentlich scharf. Einzelne Pixel erkennt man nur bei sehr genauem Hinsehen.
Die Blickwinkelstabilität ist sehr ordentlich. Auch bei sehr seitlicher Betrachtung lassen sich Inhalte gut erkennen. Eine automatische Helligkeitsanpassung bietet das Fino nicht. Immerhin ist aber die maximale Helligkeit sehr ordentlich und reicht theoretisch aus, um auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch auf dem Display lesen zu können. Allerdings spiegelt der Screen, was die Ablesbarkeit bei Sonne wieder einschränkt. Immerhin reagiert das LG L Fino sehr zuverlässig und direkt auf Eingaben.
Note: 2
Temple Run läuft auf dem Fino einwandfrei (Foto: eTest.de) |
Hardware & Bediengeschwindigkeit: Kaum Ruckler
Das LG L Fino wird von einem Quadcore-Prozessor aus dem Hause Qualcomm mit 1,2 Gigahertz angetrieben. 1 Gigabyte Arbeitsspeicher stehen zur Verfügung. Das sorgt zwar nicht gerade für überragende Werte im Benchmark, aber immerhin für sehr flüssige Bedienung. Das Scrolling auf Webseiten wie eTest.de gelingt in den meisten Fällen butterweich. Nur ganz selten registrierten wir im Test Mini-Ruckler. Auch das beliebte 3D-Spiel Temple Run 2 lief im Test äußerst flüssig.
Der interne Speicher ist auf 4 Gigabyte begrenzt, wovon nur 1,5 Gigabyte ab Werk für den Nutzer frei sind. Den Rest belegt das Android 4.4.2 Betriebssystem. Eine Erweiterung ist allerdings per microSD-Karte möglich.
Note: 2
Bedienung: Bequeme Bedienung mit Flat-Design
LG hat seine hauseigene Nutzeroberfläche mit dem neuen Android 4.4.2 Betriebssystem stark überarbeitet. Wirkte sie bei früheren Modellen, z.B. beim LG L40, noch sehr verspielt, setzt man nun auf das moderne Flat-Design. Das wirkt deutlich übersichtlicher und auf jeden Fall optisch ansprechend. Auf dem Homescreen lassen sich einfach Ordner mit mehreren Apps erstellen, indem man eine App auf eine andere zieht. Ab Werk sind bereits die Google-Apps so übersichtlich in einem Ordner zusammengefasst. Einige Apps lassen sich auch auf die Speicherkarte auslagern, was bei dem recht geringen internen Speicher sehr praktisch ist. Das Menü ist übersichtlich.
Das Menü im Flat-Design fand im Test Gefallen (Foto: eTest.de) |
Ein interessantes Feature ist die QSlide-Funktion. Bestimmte Apps lassen sich über die ausziehbare Benachrichtigungsleiste als Fenster starten, das man dann beliebig auf dem Bildschirm verschieben und auch transparent machen kann. Damit ist dann quasi Multitasking möglich. So lässt sich z.B. der Rechner als Fenster aufrufen, was im Alltag praktisch sein kann.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Rear Key. Der kam zuerst beim LG G2 zum Einsatz und findet nun mit dem LG L Fino und dem LG L Bello auch in der Mittelklasse Einzug. Seitentasten, wie man sie von anderen Smartphones gewohnt ist, gehören damit der Vergangenheit an. Entsperrt wird das Smartphone stattdessen über einen Knopf auf der Rückseite, der sich mit etwas Übung gut erfühlen und treffen lässt, ohne das Smartphone umdrehen zu müssen. Anfangs landet der Finger aber auch immer wieder auf der darüber liegenden Kameralinse. Über und unter dem Rear Key finden sich die Lautstärketasten, die sich außerdem mit bestimmten Apps belegen lassen, die man über die Drücker dann direkt aus dem Lock-Screen aufrufen kann.
Gewöhnungsbedürftig: Der Rear Key ist die Power-Taste des LG L Fino (Foto: eTest.de) |
Alles in allem ist der Rear Key mit etwas Übung gut zu bedienen. Einen wirklichen Vorteil gegenüber seitlich angebrachten Tasten können wir aber nicht erkennen. Teilweise macht er die Bedienung sogar umständlicher. In unserem Test waren wir beispielsweise im Fitnessstudio und lasen auf dem Crosstrainer Nachrichten auf Spiegel Online. Dazu wird das Smartphone in eine Halterung vor dem Display des Sportgeräts gestellt. Das Display schaltet sich beim langsamen Lesen, wenn man nicht ständig scrollt, nach 30 Sekunden aus, sofern man keinen längeren Zeitraum einstellt. Bei anderen Smartphones könnte man nun einfach die Seitentaste drücken, um das Display wieder zu aktivieren, ohne das Smartphone aus der Halterung zu nehmen. Beim LG L Fino ist dies nicht möglich, da sich der Knopf auf der Rückseite befindet.
Update: Ein aufmerksamer Leser wies uns richtigerweise darauf hin, dass sich das LG L Fino auch per "Knock Code", also per Doppeltipp auf das Display aus dem Stand-By erwecken lässt.
Die Android-Tasten sind beim Fino nicht als feste Sensortasten unter dem Screen ausgeführt, sondern werden bei Bedarf am unteren Displayrand angezeigt. Die virtuelle Tastatur ist etwas klein geraten. Die einzelnen Drücker hätten besonders im Hochformat bei dieser Displaygröße etwas üppiger ausfallen können. Dank Lagesensor passt das Fino den Displayinhalt automatisch ans Querformat an, wenn man das Handy dreht.
In allen Situationen läuft das LG L Fino stets flüssig, Ruckler sind die absolute Ausnahme und treten höchstens beim Scrollen auf großen Webseiten auf.
Insgesamt ist die Bedienung des LG L Fino sehr einfach und komfortabel.
Note: 2
Verbindungen: Ohne LTE
Das LG L Fino unterstützt kein LTE, dafür aber immerhin UMTS und HSPA+. Natürlich ist auch WLAN-n an Bord. Darüber kann das Handy auch als Hot Spot für andere Geräte dienen. Auch über Bluetooth-Tethering ist dies möglich. So kann man z.B. die Internetverbindung des Handys unterwegs auf dem Laptop nutzen. Bluetooth-Verbindungen lassen sich einfach per NFC aufbauen. Natürlich ist auch ein GPS-Empfänger an Bord.
Note: 2
Kamera: Gerade so in Ordnung
8 Megapixel bietet die rückwärtige Cam des LG L Fino auf dem Papier, außerdem gibt es einen Autofokus und ein Fotolicht. Bei Fotos im Freien neigt die Cam leider zu starker Überbelichtung. Die Schärfe ist mäßig, für eine Handy-Kamera aber durchaus in Ordnung. Auch Artefakte sind sichtbar, aber auch das ist für eine Handy-Knipse nicht so schlimm. Für eine Handy-Kamera ist die Leistung gerade so in Ordnung. Der Hang zur Überbelichtung nervt aber. Wir haben in jedem Fall schon bessere 8 Megapixel Kameras gesehen.
Nicht überzeugend: Die Fotos des LG L Fino fanden im Test wenig Gefallen (Originalaufnahme des LG L Fino - Foto: eTest.de) |
Videos nimmt das Smartphone leider nur in WVGA auf. Die Ergebnisse sehen auf dem Display des Smartphones durchaus brauchbar aus, auf dem Computerbildschirm macht sich aber die mangelnde Auflösung bemerkbar. Der Ton wird jedoch offenbar auf der Front aufgenommen, jedenfalls ist der Kameramann deutlich lauter zu hören als die Umgebung vor ihm.
Dir Frontkamera löst nur in VGA auf, womit sie höchstens für Videochats ohne viel Qualitätsanspruch ausreicht.
Note: 3-
Multimedia: Mit Radio und Office
Ab Werk bietet das LG L Fino einige nette und im Gegensatz zu Samsung-Smartphones nicht zu aufdringliche Zugaben. So ist ein Dateimanager installiert, es gibt den ThinkFree Office-Viewer zum Betrachten, aber nicht zum Bearbeiten von MS Office-Dateien und ein UKW-Radio ist ebenfalls eingebaut. Der Klang des Android-Musikplayers ist, sofern man ordentliche Kopfhörer anschließt, sehr gut. Es ist aber nicht möglich, gleichzeitig Musik zu hören und die Kamera zu nutzen. Startet man die Kamera-App unterbricht die Audio-Wiedergabe automatisch und läuft erst weiter, wenn man die App wieder schließt.
Note: 2
Telefonie: Ausdauernd
Das LG L Fino hat nur einen mit 1900mAh vergleichsweise kleinen Akku im Gehäuse. In der Praxis geht das Smartphone aber recht sparsam mit den Akkuressourcen um. Im Test kamen wir bei sparsamer Nutzung locker 2 Tage mit einer Akkuladung aus. Die Verständlichkeit beim Telefonieren ist auf beiden Seiten sehr gut. Stellt man den Ohrhörer des LG L Fino aber etwas lauter, neigt das Smartphone zum Übersteuern. Der integrierte Lautsprecher des LG L Fino, der etwas ungünstig auf der Rückseite sitzt, reicht zum Freisprechen aus. Er ist ausreichend laut, klingt aber blechern.
Note: 2
Fazit: Sehr guter Alltagsbegleiter
Das LG L Fino erweist sich in unserem Test als sehr guter Alltagsbegleiter. Für 180 Euro bekommt man ein absolut brauchbares Smartphone, das im Alltag viel Spaß macht. Einzige große Schwäche ist die Kamera, die im Test nicht überzeugen konnte. Der Rear Key wiederum ist Geschmackssache. Für 180 Euro hätte man sich allerdings fast schon LTE und einen noch schärferen Screen wünschen können. Beides bietet das ansonsten ähnlich ausgestattete und in etwa gleich teure Huawei Ascend G620.
Note: 2
eTest Hands-On auf YouTube: Das LG L Fino im Test
Meine persönliche Bewertung:
4.0/5.0- Gute Arbeitsgeschwindigkeit
- Schönes Design
- Einfache Bedienung
- Kleiner interner Speicher
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu LG L Fino
CHIP
CHIP
Ausgabe 3/2015
Einzeltest
Wertung Note 1.70
CHIP Test & Kauf
CHIP Test & Kauf
Ausgabe 2/2015
eTest
eTest
Ausgabe 9/2014
Einzeltest
Wertung Note 2.00
TESTALARM
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Meinungen
Camera
Samstag, den 31.01.2015 von Schaefer
(Gut)
Also ich meine die leute die das Testen müssen Adleraugen haben. Ich finde die Cam mit 8mP erfüllt voll die normalen Ansprüche.
Es ist eine Cam und keine Spiegelreflex-Camera.
Das Preisleistungsverhältnis stimmt!!!!
Datenblatt LG L Fino
- Typ Smartphone
- Dual-SIM
- Tri-SIM k.A.
- Betriebssystem Android
- Interner Speicher 4000 MB
- Speicher erweiterbar um 32 GB
- Steckplatz microSD
- Display 4,5 Zoll
- Display-Auflösung 800x400 Pixel
- Touchscreen
- CPU Quadcore
- QWERTZ-Tastatur
- Outdoor-tauglich
- Kamera 8 Megapixel
- Fotolicht k.A.
- Blitz k.A.
- optischer Zoom k.A.
- Kamera Vorderseite
- Videofunktion
- Videoauflösung 1080x720 Pixel
- Musikplayer k.A.
- Radio k.A.
- Netze 1800, 1900, 850, 900 MHz
- GPS
- GLONASS
- Datentransfer EDGE, GPRS, HSPA+, UMTS
- Konnektivität Bluetooth, NFC, USB, WLAN
- Breite k.A.
- Höhe k.A.
- Tiefe k.A.
- Gewicht k.A.
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