LG Bello 2 im Test

Optik: Ordentlicher Standard

Auf den ersten Blick wirkt das Bello II ein wenig klobig. 71,6 x 140,8 x 9,6 mm misst das Gerät und wiegt 155 Gramm. Das wirkt nicht gerade modern. Aufwändiges Design kann man in der Preisklasse natürlich nicht erwarten, allerdings sieht man zum Beispiel beim Wiko Rainbow, dass ein günstiges Smartphone nicht automatisch auch billig aussehen muss. Immerhin hat man beim Bello II die Wahl zwischen drei verschiedenen Farben: Weiß, Titan oder Gold sorgen für einen Hauch Design. Wie bei teureren LG-Modellen verfügt auch das Bello II über den Rear Key, womit sämtliche seitlich gelegenen Tasten wegfallen.

Technik: Da geht noch was

Wirft man einen Blick auf das Datenblatt des Vorgängers LG L Bello, dann könnte man sich fast fragen, warum es überhaupt ein Bello II gibt. Im Inneren werkelt ein MediaTek MT6582 Quadcore-Prozessor, der mit 1,3 GHz taktet. Der CPU steht 1 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung. Das es hier keine Änderungen gibt ist durchaus in Ordnung. Das 5 Zoll große IPS-Display hätte aber eine Neuerung gut vertragen können: Es bleibt bei einer Auflösung von gerade einmal 480 x 854 Pixeln. Die Leuchtstärke ist mit 196 ppi ebenfalls schwach. Für knapp 150 Euro könnte man das schon beinahe dreist nennen. Punkten kann das Bello II mit seinem 2540 mAh starken Akku, den man ebenfalls schon im Vorgänger fand. Der dürfte einen locker über den Tag bringen und ist zudem noch austauschbar. Ein weiteres Plus ist das aktuelle Android Lollipop, das auf dem Bello II installiert ist. Hier hört es dann auch schon wieder auf mit den Vorzügen. Der interne Speicher ist nur 8 GB groß. Lediglich etwas über die Hälfte davon ist auch tatsächlich frei nutzbar. 32 GB lassen sich per microSD-Karte nachrüsten.

Multimedia: Schöne Bilder mit dem Bello!?

Die Kameras des Bello II sehen im Vergleich zur restlichen Technik vergleichsweise gut aus. Die Hauptkamera löst mit 5 Megapixeln auf, die Frontkamera bringt es zumindest auf 2 Megapixel. Das ist ausreichend für gelegentliche Schnappschüsse und in dieser Preisklasse noch in Ordnung, tatsächlich aber weniger als noch beim Vorgänger, dessen Hauptkamera noch mit 8 Megapixeln auflöste. Neben dem LED-Blitz und dem vierfachen digitalen Zoom gibt es noch ein paar nützliche Extras. So fungiert der Bildschirm bei Selfie-Aufnahmen als Fotolicht, und Auslösen lässt sich ganz leicht per Gestensteuerung. Auch eine Panorama-Funktion ist mit an Bord und Videos werden sogar in Full-HD aufgenommen.

Konnektivität: Leider kein LTE

Gleich vorweg: NFC sucht man hier vergebens und auch auf LTE muss man leider verzichten. Ansonsten ist jedoch alles da. GSM und UMTS mit HSDPA+ sind ebenso vorhanden wie WLANn und WiFi-Direct™. Dazu kommen noch Bluetooth 4.0, ein micro-USB-Anschluss und ein GPS/A-GPS-Modul.

Fazit: Von wegen neu

Neu ist am LG L Bello II höchstens die Android-Version, ansonsten heißt das Motto Stillstand und in Sachen Kamera sogar Rückschritt. Ohne LTE ist das wohl kaum 150 Euro Wert, allerdings bleiben noch die Tests der Fachzeitschriften abzuwarten. Wer einfach ein günstiges LTE-Smartphone sucht, der sollte einen Blick auf das Huawei Ascend Y550 werfen - das gibt es mittlerweile schon für knapp über 100 Euro, und die Kamera ist auch besser.