Kazam Tornado 348 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Kazam Tornado 348
Das Kazam Tornado 348 ist ein Rekordhandy: Mit 5,15 Millimetern ist es das derzeit dünnste Smartphone überhaupt. Auch sonst findet das Tornado im eTest in vieler Hinsicht Gefallen, auch wenn es aussieht wie ein Klon des iPhone 5S. Für derzeit etwa 250 Euro in unserem Preisvergleich ist es aber allemal ein Schnäppchen, besonders für diejenigen Kunden,...
Bester Preis
Kazam Tornado 348 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Atemberaubend dünn und leicht
- Gutes Display
- Schnelle Hardware
- Hochwertige Materialien
- Kein LTE
- Mittelmäßige Kamera
Preisvergleich
Testberichte
Alexander Wolff 17.10.2014, zuletzt geändert am: 23.01.2015
Flacher geht's nicht: Das Kazam Tornado 348 im eTest
Das Kazam Tornado 348 ist ein Rekordhandy: Mit 5,15 Millimetern ist es das derzeit dünnste Smartphone überhaupt. Auch sonst findet das Tornado im eTest in vieler Hinsicht Gefallen, auch wenn es aussieht wie ein Klon des iPhone 5S. Für derzeit etwa 250 Euro in unserem Preisvergleich ist es aber allemal ein Schnäppchen, besonders für diejenigen Kunden, die auf ein hochwertiges Gehäuse stehen. eTest.de hat das Kazam Tornado 348 ausführlich getestet.
Optik: „Hast Du jetzt auch ein iPhone?“
„Hast Du jetzt auch ein iPhone?“ Diesen Satz werden Besitzer des Kazam Tornado 348 wohl öfter hören, denn auf den ersten Blick sieht das Tornado dem Apple iPhone 6 zum Verwechseln ähnlich, auch wenn es ein etwas größeres Display hat. Die von uns getestete, weiße Version (es ist auch in Schwarz erhältlich) hat denselben goldfarbenen Rahmen mit eingelassenen Antennen, der vom Apple Handy bekannt ist. Auch die Vorder- und Rückseite entsprechen optisch weitgehend dem Smartphone aus Cupertino, auch wenn die Rückseite bei Kazam aus Glas und nicht aus Aluminium gefertigt ist.
Die Ähnlichkeit zum iPhone ist beim Kazam Smartphone unverkennbar (Bild: eTest.de)
Hier könnte man jetzt über Ideenklau meckern, aber schließlich machen es viele chinesische Hersteller nicht anders, man denke nur an das Xiaomi Mi4. Kazam hat seinen Sitz aber nicht in China, sondern in London und von einem europäischen Unternehmen hätte man etwas mehr Individualität erwarten können. Nunja, man kann es auch positiv sehen: Das Kazam Tornado 348 wirkt ausgesprochen hochwertig und ist exzellent verarbeitet. Die wenigen Tasten am Gehäuserand und der SIM-Schlitten, der sich leider nur mit einem beiliegenden Werkzeug öffnen lässt, sitzen passgenau. Das ist schon mal beeindruckend.
Macht einen schicken Eindruck: Das Kazam Tornado 348 (Bild: eTest.de) |
Noch beeindruckender ist die schlanke Bauform: Das Kazam Tornado 348 ist mit 5,15 Millimetern das dünnste Smartphone, das derzeit auf dem Markt ist und mit nur 95,5 Gramm auch eines der leichtesten. Trotz etwas kantigem Gehäuse liegt es sehr gut in der Hand. Der Hersteller hat es angesichts der recht üppigen Displaydiagonale noch einigermaßen schlank gehalten, indem man die Displayränder so schmal wie nur möglich gehalten hat.
Insgesamt ist die Optik und Verarbeitung des Kazam Tornado 348 also beeindruckend. Ein fader Beigeschmack bleibt wegen des abgekupferten Designs, daher gibt es einen kleinen Abzug.
Note: 1- (Gewichtung 10%)
Lieferumfang & Service: 1 Jahr Rundum-Sorglos-Paket
In Sachen Lieferumfang und Service gibt sich Kazam vorbildlich. So bietet der Hersteller bei Registrierung des Geräts nach dem Kauf 12 Monate kostenlosen Ersatz bei einem kaputten Display und das ganz gleich, ob die Beschädigung aus Eigen- oder Fremdverschulden erfolgt ist. Zudem gibt es einen Fernwartungsservice, über den man einem Kazam-Mitarbeitern bei Problemen Fernzugriff auf sein Gerät gewähren kann.
Nicht lumpen lässt sich Kazam auch beim Lieferumfang des Tornado 348. Als wir einen ersten Blick in den Karton warfen, dachten wir, dass es sich bei vielen Dingen die wir fanden, um Dreingaben handelte, die nur beim Presse-Testgerät dabei sind. Auf Nachfrage bei der Kazam-Pressevertretung versicherte man uns aber, dass fast alles davon auch im freien Handel im Karton des Kazam Tornado 348 zu finden ist.
Dazu gehört sogar eine Silikonhülle, die sehr gut passt und klappbare Abdeckungen für die wenigen Anschlüsse des Kazam Smartphones enthält. Außerdem im Karton ist ein sehr schickes, auf die Farbe des Geräts abgestimmtes, In-Ear-Headset, das sogar recht ordentlich klingt. Sogar ein kleines Putztüchlein liefert der Hersteller mit. Schließlich findet man noch das Drahtwerkzeug zum Öffnen des SIM-Schlittens im Karton. Alles in allem ein sehr vorbildlicher Lieferumfang!
Note: 1 (5%)
Display: Gut für seinen Preis
Das Display des Kazam Tornado 348 überzeugte im Test (Bild: eTest.de) |
Das Kazam Tornado 348 hat ein 4,8 Zoll Display mit einer 720p Auflösung, was eine Pixeldichte von immerhin 320 ppi ergibt. Das ist zwar bei weitem kein überragender, aber ein allemal ordentlicher Wert, besonders in der 250 Euro Klasse. Darstellungen wirkten in unserem Test absolut scharf, nur bei genauem Hinsehen ist ein leichtes Pixelraster zu erkennen.
Kazam setzt auf ein AMOLED-Panel aus dem Hause Samsung, das zwar recht stromsparend arbeitet, aber AMOLED-typisch nicht das Hellste ist. Die Displayhelligkeit regelt das Handy bei Bedarf automatisch, in der hellsten Einstellung hatten wir im Test im Gegensatz zu einigen anderen Testern nie Probleme mit der Helligkeit. Auch beim hellsten uns im winterlichen Hamburg zur Verfügung stehenden Sonnenlicht, war das Kazam Display noch recht gut abzulesen.
Auch die Displayausrichtung erkennt das Kazam Tornado 348 ohne Probleme und richtet die Darstellung entsprechend aus. Alles in allem kann das Kazam Display im Test überzeugen, auch wenn die Auflösung geringer ist als bei aktuellen Topmodellen, was man nur im direkten Vergleich so richtig merkt und auch wenn es größere Smartphone-Displays gibt.
Note: 2+ (25%)
Hardware, Software & Bedienung: Lollipop-Update geplant
Im Test flutschten die Menüs absolut flüssig (Bild: eTest.de) |
Unser Testgerät lief ab Werk mit Android 4.4.2 ‚KitKat‘, also nicht der allerneuesten Android Version. Ein Update auf Android 5.0 ‚Lollipop‘ ist laut Kazam-Pressevertretung aber geplant, jedoch noch nicht genau terminiert. In dieser Preisklasse ist das durchaus zu verschmerzen. Die Android-Benutzeroberfläche hat der Hersteller dabei nicht groß verändert. Ab Werk sind kaum zusätzliche Apps installiert, weder unnütze Bloatware, über die man sich im Test ja oft beschwert, noch nützliche Software wie beispielsweise eine MS Office App, die bei der Konkurrenz oft zum Programm gehört. Als Extras gibt es nur das immerhin sehr nützliche Videoschnittprogramm ‚Video Studio‘, einen Dateimanager und eine Taschenlampen-App.
Durch das wenig veränderte Betriebssystem ist die Bedienung recht selbsterklärend. Praktisch ist die Anordnung der Lautstärketasten und der Standby-Taste etwas oberhalb der Mitte am linken Gehäuserand, wo sie gut mit den Fingern der rechten Hand zu erreichen sind.
Hardwareseitig setzt Kazam bei seinem Tornado 348 auf einen Octacore-Prozessor aus dem Hause Mediatek mit bis zu 1,7 Gigahertz. Der Arbeitsspeicher ist mit 1 Gigabyte vergleichsweise klein. Dennoch lief das Smartphone im Test erfreulich flüssig. Auch mit aufwendigeren 3D-Spielen wie dem beliebten ‚Temple Run‘ hatte es im Test keine Probleme. Nur beim Scrollen auf größeren Webseiten bemerkten wir ganz minimale Hakler. Doch die zeigen selbst einige Highend-Geräte im Test.
Der interne Speicher ist mit 16 Gigabyte vergleichsweise klein. Knapp 10 Gigabyte sind dabei ab Werk noch frei. Das reicht locker, wenn man nur ein Standardrepertoire an Apps im Speicher lagert und gelegentlich mal ein Foto macht. Sobald man sein Handy aber auch zum Musikhören nutzt, wird es kritisch. Erweiterbar ist der Speicher nämlich nicht. Auch eine Benachrichtigungs-LED auf der Front vermissten wir beim Kazam Tornado.
Note: 2 (25%)
Verbindungen: Schlanke Ausstattung
So schlank wie das Gehäuse ist beim Kazam Tornado 348 leider auch die Ausstattung im Bereich Connectivity. Auf das schnellste mobile Internet per LTE muss man verzichten. Das ist bei einem 250 Euro Smartphone schon ein kleiner Fauxpas, denn der Datennetzturbo hält auch in dieser Preisklasse vermehrt Einzug und ist z.B. beim vergleichbar ausgestatteten und auch ähnlich designten Huawei Ascend P7 eingebaut, das auch ähnlich günstig ist.
Das Huawei bietet außerdem NFC, was beim Tornado ebenfalls nicht an Bord ist. Immerhin gibt es die recht aktuelle Bluetooth-Version 4.0, WLAN-n und UMTS mit HSPA-Datenbeschleuniger sowie einen A-GPS Empfänger. Doch all das bieten auch die meisten Einsteiger-Smartphones. Da hätten wir uns in dieser Preisklasse deutlich mehr gewünscht.
Note: 3- (10%)
Multimedia: Alltagstauglich
Das Kazam Tornado 348 bringt ab Werk u.a. ein Radio und den serienmäßigen Android-Musikplayer mit. Die Kopfhörerbuchse ist allerdings unglücklich an der Unterseite des Smartphones platziert, so dass man es zum Musikhören über Kopfhörer stets ‚falsch herum‘ in die Hosentasche stecken muss, was aber eigentlich in der Praxis keinen Unterschied macht.
Die Kamera leistet immerhin 8 Megapixel und bringt ein Fotolicht und einen Autofokus mit. Die Frontkamera ist mit 5 Megapixeln recht hochauflösend für ihre Klasse. Die Kamera-App ist nicht allzu umfangreich, aber durchaus mit einigen netten Zusatzfunktionen ausgestattet. So löst die Knipse bei Bedarf nicht nur aus wenn der zu Fotografierende lächelt, sondern auch wenn er das Victory-Zeichen mit den Fingern in die Kamera hält. Eine nette Spielerei. Die Cam bietet außerdem einen Selbstauslöser, eine HDR-, sowie eine Panorama-Funktion. Eine eigene Kamerataste hat das Kazam hingegen nicht. Videos werden in Full-HD aufgenommen.
Auf den ersten Blick sind die Fotos des Kazam Tornado 348 bei gutem Licht ordentlich, bei genauem Hinsehen findet man stark glatt gebügelte Details. (Fotos: eTest.de - Zum Vergrößern klicken) |
Im Test fanden die sie Gefallen. Zwar verwackeln sie leicht, da das Kazam nicht über einen optischen Bildstabilisator verfügt, dafür ist auch bei schnellen Schwenks kein Tearing zu sehen. Fotos fallen bei Außenaufnahmen akzeptabel aus und reichen für Twitter, Facebook und Co. aus. Details werden aber von der Fotosoftware stark glatt gebügelt. Innenaufnahmen fallen leicht überbelichtet aus. Alles in allem keine Überragende, aber eine akzeptable Vorstellung für den Preis.
Note: 3+ (15%)
Telefonie: Achillesferse Akku? Mitnichten!
Das Kazam Tornado 348 bietet nur einen 2050 mAh schwachen Akku. Das ist für diese Displaydiagonale und Hardware, auch wenn ein stromsparendes AMOLED-Panel zum Einsatz kommt und fast nie alle acht Prozessorkerne aktiv sind, eigentlich zu wenig. Bei intensiver Nutzung, z.B. zum Spielen oder Videoschauen kann man dem Akkustand tatsächlich beim Schmelzen zugucken. Bei normaler Nutzung hielt das Kazam aber mindestens 1,5 Tage durch.
Einen typischen Arbeitstag begannen wir bei Verlassen der Wohnung mit vollem Akku um 8 Uhr. Das WLAN ließen wir stets aktiviert, GPS und Bluetooth ausgeschaltet. An diesem Tag musste das Kazam ein wenig Gesurfe in den Pausen eines vormittäglichen Workshops, ein paar Kameratests, einige Whatsapp-Nachrichten, das Absetzen eines Tweets und das Lesen einiger Twitter-Push-Benachrichtigungen mitmachen. Am nächsten Tag sah es ähnlich aus. Nachts ließen wir das Smartphone angeschaltet. Dennoch musste es erst am Nachmittag des zweiten Tages an die Steckdose.
Es gibt sicher noch ausdauernde Smartphones, die Akkuleistung des Kazam ist aber mehr als akzeptabel. Poweruser könnten die Ausdauer aber durchaus auf unter einen Tag drücken. Der Akku lässt sich aufgrund des Unibody-Designs leider nicht austauschen.
Die Gesprächsqualität und der Empfang gaben im Test keinerlei Anlass zur Kritik. Gesprächspartner waren klar und deutlich zu verstehen und Hintergrundgeräusche wurden effektiv unterdrückt.
Note: 2 (10%)
Fazit: Höhen und Tiefen
Das Kazam Tornado 348 hat im Test seine Höhen und Tiefen. Auch wenn es nicht sehr originell ist, sind wir vom Design und der Verarbeitung des Smartphones beeindruckt. Mit seinen umfangreichen Serviceleistungen kann Kazam sich von der Konkurrenz abheben. Display und Performance im Alltag geben ebenfalls kaum Anlass zur Kritik.
Dann aber ging dem Kazam in unserem Test die Puste aus. Die Ausstattung im Bereich Connectivity ist für ein 250 Euro Smartphone derzeit fast schon zu wenig. Auch im Bereich Multimedia kann das Kazam Smartphone nur bedingt überzeugen. Wirklich schlecht ist es aber in keinem Bereich. Mit Geräten wie dem Huawei Ascend P7 gibt es aber ähnlich ausgerichtete Konkurrenten, der zum selben Preis einfach mehr bieten.
Note: 2,1 - Gut
Meine Meinung:Ich würde mir das Kazam Tornado 348 privat nicht zulegen. Zwar ist es durchaus ein schickes und vor allem hochwertiges Smartphone und genau das vermisse ich bei vielen Mittelklasse-Geräten, doch möchte ich nicht ständig gefragt werden, ob ich denn nun auch ein iPhone besäße. Etwas mehr Mut zur Eigenständigkeit hätte ich mir von Kazam gewünscht. Zudem bekomme ich bei der Konkurrenz zu diesem Preis meist schon LTE und das ist gerade für Digital Natives wie mich ein wichtiges Kaufkriterium. Das Design und das fehlende LTE sind für mich in diesem Fall Ausschlusskriterien, ansonsten hat mir das Kazam im Test aber viel Spaß gemacht. Das Display ist super, das Smartphone handlich und im Alltag flutscht alles so flüssig, dass es eine wahre Freude ist. |
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Atemberaubend dünn und leicht
- Gutes Display
- Schnelle Hardware
- Kein LTE
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Kazam Tornado 348
CHIP
CHIP
Ausgabe 4/2015
Einzeltest
Wertung Note 1.40
Computer Bild
Computer Bild
Ausgabe 1/2015
Einzeltest
Wertung Note 3.10
eTest
eTest
Ausgabe 1/2015
Einzeltest
Wertung Note 2.10
AreaMobile
AreaMobile
Ausgabe 12/2014
TESTALARM
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Datenblatt Kazam Tornado 348
- Typ Smartphone
- Dual-SIM
- Tri-SIM k.A.
- Betriebssystem Android
- Interner Speicher 16000 MB
- Speicher erweiterbar um k.A.
- Steckplatz k.A.
- Display 4,8 Zoll
- Display-Auflösung 720x1280 Pixel
- Touchscreen
- CPU Octacore
- QWERTZ-Tastatur
- Outdoor-tauglich
- Kamera 8 Megapixel
- Fotolicht
- Blitz
- optischer Zoom k.A.
- Kamera Vorderseite
- Videofunktion
- Videoauflösung 1920x1080 Pixel
- Musikplayer
- Radio
- Netze 1800, 1900, 850, 900 MHz
- GPS
- GLONASS k.A.
- Datentransfer EDGE, GPRS, HSDPA, HSUPA, UMTS
- Konnektivität Bluetooth, USB, WLAN
- Breite 67,5 mm
- Höhe 139,8 mm
- Tiefe 5,2 mm
- Gewicht 95,5 g
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