Huawei Ascend Y300 im Test

Günstig und gut. Schon mit dem Huawei Ascend Y200 zeigte der chinesische Hersteller, dass man kein Vermögen für ein gutes Android-Smartphone ausgeben muss. Jetzt kommt mit dem Huawei Ascend Y300 ein neues Smartphone-Schnäppchen, dass noch besser ausgestattet und dennoch sehr günstig ist.

Optik: Erwachsener als der Vorgänger

Das Huawei Ascend Y300 wirkt erwachsener als die Vorgängermodelle in der Günstig-Klasse. Das mag vor allem daran liegen, dass es wegen des gewachsenen Touchscreens insgesamt größer und auch nicht mehr ganz so rundlich geraten ist. Die Rückseite ist leicht abgerundet, damit das Handy besser in der Hand liegt. Mit knapp über 11 Millimetern ist das Huawei Ascend Y300 gut 2 Millimeter dicker als die aktuellen High-End Modelle, dafür aber mit 130 Gramm sogar etwas leichter als das Samsung Galaxy S3. Gehäuse und Displayabdeckung des Huawei bestehen aus Kunststoff. Die Verarbeitung ist laut Test solide. Wenn man auf die Rückseite drückt, gibt das Handy Knarzgeräusche von sich. Selbst das Display gibt auf Druck leicht nach.

Display: Absolut ausreichend

HD-Auflösung darf man im Preisbereich des Huawei Ascend Y300 nicht erwarten. Das 4 Zoll Display hat aber eine absolut ausreichende WVGA-Auflösung zu bieten. Es reagierte im Test sehr sauber aus Eingaben, könnte aber heller sein. Die Blickwinkelstabilität lässt ebenso zu wünschen übrig.

Hardware & Bedienung: Nichts für Spieler

Der 1 Gigahertz Dualcore-Prozessor sorgt beim Huawei Ascend Y300 leider nicht für ausreichend Geschwindigkeit. Laut Test ruckeln die Menüs z.B. regelmäßig. Es gibt aber auch Testberichte, die von flüssiger Performance berichten. 512 MB RAM stehen dem Smartphone zur Verfügung. Immerhin 4 Gigabyte Datenspeicher kommen hinzu, wobei ein Teil bereits vom Betriebssystem belegt wird. Per microSD-Karte lässt sich der Platz erweitern. Leider kann man aber z.B. Apps nicht auf die Speicherkarte auslagern. Als Betriebssystem kommt Android 4.1 Jelly Bean zum Einsatz, das Huawei mit seiner eigenen, ungewöhnlichen Benutzeroberfläche "Emotion UI" versehen hat. Anstelle des üblichen Android-Hauptmenüs, sind alle Anwendungen in verschiedenen Ordnern auf dem Startscreen verteilt. Das Bedienkonzept konnte im Test dennoch mit einfacher Bedienung überzeugen. Die Oberfläche lässt sich gut individualisieren.

Internet & Verbindungen: LTE wäre teurer

LTE gibt es in der Preisklasse des Huawei Ascend Y300 noch nicht. Dafür ist immerhin UMTS mit HSPA-Datenbeschleuniger an Bord. Außerdem gibt es GPS, WLAN-n mit DLNA und Bluetooth 2.1. Die Ladezeiten beim Surfen im Web sind noch akzeptabel. Beim Scrollen und Zoomen genehmigt sich das Huawei aber gerne mal eine Denkpause.

Multimedia: 5 Megapixel

Das Huawei Ascend Y300 hat ein Radio, einen Musikplayer und eine 5 Megapixel Kamera mit Autofokus, Panorama-Modus und Fotolicht zu bieten. Videos werden in VGA-Auflösung in den Speicher gebannt.Die Qualität der Kamera reichte im Test für ordentliche Schnappschüsse, zumindest wenn das Licht stimmt. Bei dunkler Umgebung nimmt das Bildrauschen dagegen stark zu. Ein Test berichtete auch bei guten Lichtverhältnissen von vergleichsweise starkem Bildrauschen. Der Autofokus arbeitet dabei insgesamt solide. Videos werden laut Test unscharf und pixelig.

Telefonie: Ausdauernder Akku

Der Akku des Huawei Ascend Y300 hielt im Test recht lange durch. Dafür sorgt ein ausgeklügeltes Energiemanagement. Der Akku lässt sich wechseln. Normalnutzer kommen so auch mal zwei bis drei Tage mit einer Akkuladung aus. Als Telefon machte sich das Huawei im Test insgesamt recht gut. So ist die Akustik mehr als solide, nur auf Seiten des Gesprächspartners könnte das Handy noch etwas besser klingen. Der Empfang ist im UMTS-Netz überdurchschnittlich gut und im GSM-Netz sogar auf Top-Niveau.

Fazit: Solides Schnäppchen

Das Huawei Ascend Y300 soll schon für etwa 150 Euro auf den Markt kommen. Dafür bietet es erstaunlich viel und überzeugt im Alltag weitestgehend. Wer ein Einsteiger-Gerät mit LTE sucht, sollte sich das LG Optimus F5 ansehen.

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