HTC HD2 im Test

Das HTC HD2 ist ein Smartphone der absoluten Luxusklasse, das kaum einen Wunsch offen lässt. Mittlerweile hat HTC mit dem HTC HD7 bereits einen Nachfolger auf den Markt gebracht.

Die Ausstattung:
Alle Ausstattungsmerkmale des HTC HD2 aufzuzählen würde einiges an Platz einnehmen, daher kann man einfach sagen: Das HTC HD2 kann wirklich alles. Alle gängigen Datenstandards sind an Bord. Alle vorstellbaren Features sind installiert. Keine noch so kleine Lücke in der Ausstattungsliste konnten die Tester entdecken. Per WLAN-Verbindung kann das Handy sogar als Router für das Notebook verwendet werden. Highlight ist der riesige 4,3 Zoll Touchscreen, der laut Test mit genau der richtigen Auflösung bedacht wurde und mit Datailschärfe und Brillanz besticht. Je nach Umgebungshelligkeit, passt sich die Lichtstärke des Displays an. Business-User freut die vollwertige Mobile Office Lizenz, so dass sich entsprechende Dokumente auch bearbeiten lassen. E-Mails handelt das HTC HD2 besser als die meisten Konkurrenten.

Die 5 Megapixel Kamera kommt mit zwei Foto-LEDs und Autofokus daher. Mittels der Touch Fokus Funktion kann sie auf einen beliebigen Bildausschnitt scharf stellen, der auf dem Touchscreen angetippt wird. Die Qualität der Fotos war im Test eher guter Durchschnitt. Der 3,5mm Klinkenanschluss für herkömmliche Kopfhörer sorgt für optimales Hörvergnügen. Dazu trägt auch der gute MP3-Player bei, der mit vielen Zusatzfunktionen und Equalizer punkten kann. Schon über die mitgelieferten Hörer klingt er sehr gut. Auf dem riesigen Display lässt sich die virtuelle QWERTZ-Tastatur auch mit dicken Fingern komfortabel bedienen. Ein Test bezeichnete die virtuellen Drücker aber als zu klein. Geknausert haben die Entwickler beim internen Speicher. 342 Megabyte sind ein äußerst mickriger Wert, der sich aber per microSD-Slot aufpolieren lässt. Das UKW Radio empfängt auch im Niemandsland noch den ein oder anderen Sender. Die Multimedia- und Organizerfähigkeiten wurden in einem Test sogar als "überragend" beschrieben. Dank GPS-Empfänger ist das HTC HD2 sogar dem ein oder anderen Einsteiger-Navi überlegen. Eine 15 Tage Testversion des ALK CoPilot ist vorinstalliert. Steckt man das Handy in die optional erhältliche Originalhalterung für den Einsatz im Auto, kommt eine speziell auf die Navigation zugeschnittene Benutzeroberfläche zum Einsatz, die das HD2 zu einem kompetenten Navi-Ersatz macht.

Die Praxis:
Das HTC HD2 ist ein echter Augenschmaus aus Metall, Glas und hochwertigem Kunststoff, allerdings recht schwer. Die Bedienung per Finger klappt mit der hauseigenen HTC „Sense“ Oberfläche in Verbindung mit Windows Mobile im Test ohne Probleme. Die echten Tasten unter dem Display erwiesen sich hier als sehr hilfreich. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur hat man selten besser gesehen. Im Adressbuch laufen alle Informationen zu Facebook-Status, E-Mails und SMS einer Person zusammen. Die sonst vom Microsoft Betriebssystem gewohnten Ladezeiten entfallen dank des fixen Prozessors fast völlig. Trotzdem erfreute die Usability nicht jeden Tester.

Auch Funkleistungen und Sprachqualität konnten die Tester überzeugen. Ein Test bezeichnete die Empfangsqualitäten des Highend-Phones allerdings als nur "durchwachsen". Größter Schwachpunkt des HTC HD2 ist die Ausdauer. Der besonders große Touchscreen ist ein echter Stromfresser. Im Vergleich dazu ist der Akku des Smartphones viel zu klein ausgefallen, was wohl ein Tribut an die geringe Dicke des Handys ist. Bei normaler Nutzung können die Kraftreserven schon mal innerhalb eines Tages aufgebraucht sein. Es empfiehlt sich immer einen Ersatzakku parat zu haben. Mit seiner großen Grundfläche dürfte das HTC HD2 nicht in jeder Hemdtasche Platz finden. Dafür ist es noch dünner als das iPhone.

Fazit: Das HTC HD2 setzt Maßstäbe in Sachen Ausstattung. Das große Feature-Paket muss man aber teuer bezahlen. Die einzige große Schwäche des Smartphones ist die maue Ausdauer. Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, für den finden sich in der HTC-Familie auch preiswertere Smartphone-Alternativen.