HTC Desire C im Test

Bei all dem Wirbel um HTCs neue One-Reihe hat der Hersteller auch seine alten Erfolgsmodelle nicht vergessen. Dazu gehört die Desire-Serie, die man mit dem HTC Desire C jetzt um ein gehobenes Einsteigermodell ergänzt hat, das für seinen recht niedrigen Preis einiges bietet.

Optik:

Wie die meisten Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones, ist auch das HTC Desire C eher jugendlich designt worden. Es ist in Weiß, Anthrazit und Rot zu haben. Mit knapp 12 mm Dicke ist es nicht gerade das schlankste Smartphone, dafür aber durch die geringere Displaydiagonale kleiner als die meisten Konkurrenten und mit 98 Gramm extrem leicht. Das Gehäuse des HTC Desire C hat ein hochwertiges Look & Feel. Durch die gummierte Rückseite liegt das Desire gut in der Hand. Die Verarbeitung wurde im Test als ordentlich beschrieben.

Display:

Das HTC Desire C besitzt einen 3,5 Zoll Touchscreen mit HVGA-Auflösung. Das ist zwar nicht gerade überragend, reicht für den Alltag aber locker aus. So lassen sich Menüs einwandfrei bedienen. Schriften lassen ein leichtes Pixelmuster erkennen. Bei der Helligkeit erreicht der Screen nur durchschnittliche Werte. Bei Sonnenlicht ist das Display dadurch nur mühsam abzulesen.

Hardware & Betriebssystem:

Der Prozessor des  HTC Desire C ist mit nur 600 MHz unterdimensioniert, besonders wenn man bedenkt, dass auf dem Smartphone Android 4.0 und die Sense 4.0 Benutzeroberfläche zum Einsatz kommen, die für Übersicht sorgt. Immerhin arbeiten 512MB Arbeitsspeicher in dem Einsteiger-Gerät. Viele aktuelle Apps dürften auf dem Desire nicht oder nur eingeschränkt laufen. Im Alltag nervt zudem das schleppende Bedientempo enorm. Einige Testberichte fanden den Speed jedoch akzeptabel. Teilweise kam es im Test auch zu Fehleingaben, da der Nutzer nicht immer sicher ist, ob seine Eingabe angenommen wurde. Der interne Speicher von 4 Gigabyte kann per microSD-Speicherkarten erweitert werden. Dazu gibt es für 2 Jahre 25 Gigabyte Speicher beim Cloud-Dienst Dropbox kostenlos.

Internet & Connectivity:

Weit mehr als nur die Standards bietet das HTC Desire C im Bereich Verbindungen. Neben WLAN-n und UMTS mit HSPA für schnelle Datenübertragungen, ist auf Wunsch auch der neue Nahfunk NFC an Bord. Die NFC-Variante des Smartphones wird aber vermutlich nur über die Netzbetreiber angeboten werden. Bluetooth wird in der Version 4.0 geboten. Auch per GPS kann das HTC Desire C Verbindung aufnehmen. Im mobilen Internet haperte es beim Desire C im Test einmal mehr am langsamen Prozessor, der den Browser bremste.

Multimedia:

Das HTC Desire C verfügt über eine 5 Megapixel Kamera ohne Autofokus und Blitz, die im Test zumindest bei gutem Licht einigermaßen brauchbare Ergebnisse lieferte. Videos werden nur in VGA-Auflösung aufgezeichnet. Sie gerieten im Test bei großen Farbflächen sehr fleckig. Bei Dunkelheit ist die Kamera laut Test unbrauchbar. Außerdem sind ein Radio und ein erweiterter Musikplayer installiert. Letzterer ist direkt mit der Titelsuche Soundhound, dem TuneIn Internetradio und dem 7digital Musikshop verbunden. Zudem ist Software für MS Office Dokumente vorinstalliert. HD-Filme oder anspruchsvolle 3D-Spiele kann man mit dem HTC Desire C aber nicht oder nur eingeschränkt nutzen.

Telefonie:

Das HTC Desire C kommt laut Test auf eine beachtliche Akkulaufzeit, zumindest was die typische Ausdauer im Nutzungsmix angeht obwohl die Akkukapazität nicht sehr hoch ist. Die Gesprächszeiten sind jedoch nicht wirklich berauschend. Die Sende- und Empfangsqualität ist eher durchwachsen, sollte aber zumindest in städtischen Gebieten keine Probleme machen. Die Akustik fand bei den Testern dagegen durchweg Gefallen, selbst über den integrierten Freisprecher.

Fazit:

Das HTC Desire C verspricht ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dennoch bekommt man diverse Auslaufgeräte mit besserer technischer Ausstattung teilweise zum selben Preis. Immerhin ist das HTC Desire C angenehm kompakt geraten. Wenn die Größe aber nicht das entscheidende ist, bietet das kleine Desire kaum einen Kaufanreiz. Der schwache Prozessor ist zudem eine echte Enttäuschung. Ähnlich sieht es beim Display aus.

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