Emporia Glam im Test

Klappformat mit Außendisplay

Emporia setzt auf die bei normalen Handys kaum noch zu findende Klappform, das heißt, das Gerät kann zusammengeklappt werden, so dass Display und Tastatur innen liegen. Dem Gerätenamen alle Ehre macht beim Emporia Glam vor allem das monochrome Außendisplay, das in Punktoptik die wichtigsten Neuigkeiten, z.B. eingegangene Kurznachrichten (SMS) oder verpasste Anrufe signalisiert.

Auch für Schwerhörige und Sehgeschädigte

Für schwache Augen und Menschen mit einer nachlassenden Motorik sind sowohl Schriften auf dem Display als auch Bedientasten größer als bei anderen Handys. Wichtige Funktionen sind einfach über Seitentasten zu erreichen. Überhaupt will der Hersteller die Bedienung besonders einfach gestaltet haben, so dass auch nicht technikaffine Menschen gut mit dem Handy zurecht kommen sollen. Dafür ist auch das Display mit 2,4 Zoll ausreichend groß geraten. Schwerhörige freuen sich über den bei Bedarf besonders lauten Klingelton (104 dB) und den extrastarken Vibrationsalarm. Auch der Telefonlautsprecher soll für Schwerhörige und Hörgeräteträger (Standard M4/T4) geeignet sein.

Kompaktes Gerät

Das Emporia Glam ist aufgrund der Bauweise deutlich leichter (92 Gramm) und insgesamt kompakter als ein handelsübliches Smartphone. Dafür misst es in der Tiefe zumindest im zusammengeklappten Zustand etwas mehr.

Globetrotter aufgepasst!

Beim Emporia Glam handelt es sich um ein Dualband-Modell, das heißt, es kann sich zwar in Deutschland in die gängigen Netze der verschiedenen Provider einbuchen, ist aber nicht mit jedem Mobilfunknetz weltweit kompatibel. Bevor man auf Reisen geht, sollte man sich daher informieren, ob man mit dem Emporia Glam im Ziel-Land auch telefonieren kann.

Für den Notfall gerüstet

Das Emporia Glam hat auch eine Notruffunktion zu bieten. Die wird über einen extra Knopf aktiviert. Nach Betätigung der Notruf-Taste ruft das Emporia-Handy nacheinander 5 vorher festgelegte Nummern an. Um zu verhindern, dass der Notruf auf dem Anrufbeantworter landet, muss er durch den Angerufenen Bestätigt werden. Alternativ verschickt das Emporia Seniorenhandy auch Notruf-SMS. Wer Angst hat, aus Versehen einen Notruf auszulösen, der kann die Taste auch deaktivieren.

Wenig Extras

Das Emporia Glam bietet auch eine Freisprechfunktion und unterstützt Bluetooth zum Anschluss kabelloser Funk-Headsets. Die Auswahl an Extras ist ansonsten recht gering, wenn man normale Handymaßstäbe anlegt, für ein Seniorenhandy aber ordentlich: Eine LED-Taschenlampe, Taschenrechner, Wecker und Kalender sind an Bord. Die 2 Megapixel schwache Kamera dürfte nicht viel taugen. Sollte man dennoch mit ihr Fotos schießen wollen, sollte man vorher in eine microSD-Speicherkarte investieren, die das Emporia leider nur bis zu einer Kapazität von 8 Gigabyte unterstützt.

Fazit: Schicker Klapper

Das Emporia Glam ist ein vor allem optisch ansprechendes Klappmodell, das gar nicht so sehr nach Seniorenhandy aussieht und dennoch alle Funktionen, die es in dieser Sparte braucht, mitbringt. Einen Multimedia-Alleskönner sollte man nicht erwarten, für den Alltag mit Telefonieren und SMS schreiben sollte es aber ausreichen. Was es wirklich taugt, kann nur ein Test beweisen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, schauen Sie sich das Doro PhoneEasy 612 an, das ebenfalls im Klapp-Format gestaltet worden ist und im Test gut abschnitt. Preislich tun sich beide Modelle nichts.