Doro Liberto 810 im Test

Auch ältere Menschen wollen unterwegs ins Internet. Das denkt jedenfalls der auf Senioren-Handys spezialisierte Hersteller Doro und präsentiert mit dem Doro Liberto 810 ein waschechtes Senioren-Smartphone mit allem Drum und Dran.

Der Sinn eines solchen Gerätes darf durchaus bezweifelt werden, denn schließlich ist die Bedienung per Touchscreen per se deutlich intuitiver als mit Tastatur und Steuerkreuz, wie es früher üblich war. Der Sinn eines Seniorenhandys lag daher bislang auch in der abgespeckten Funktionspalette. Die Hersteller lassen alles weg, was Oma und Opa nicht brauchen. Dazu gibt es große Tasten und oft eine Notruffunktion.

Doro geht mit dem Liberto 810 einen ganz anderen Weg. Es handelt sich bei dem Gerät um ein waschechtes Smartphone mit allen üblichen Funktionen. So gibt es auch eine 5 Megapixel Kamera und einen 4 Zoll Touchscreen mit vernünftiger Auflösung. Die Bedienung soll ein herstellereigenes Interface vereinfachen, so dass auch Menschen, die vor dem High-Tech-Zeitalter aufgewachsen sind, mit dem Smartphone zurecht kommen sollen.

Ins mobile Netz geht man mit dem Doro Liberto 810 über UMTS mit HSPA, was der Standard-Ausstattung in der Einsteigerklasse bei Smartphones entspricht. Auch sonst steht das Doro Liberto 810 anderen Einsteiger-Smartphones in nichts nach. Allerdings arbeitet das Doro mit der schon etwas veralteten Android-Version 4.1. Zudem bieten einige Smartphones mittlerweile speziell für wenig technikaffine Menschen vereinfachte Bedienmodi an, was uns bei unserem Test des Samsung Galaxy Ace 3 z.B. sehr gut gefiel.

Ausblick: Sinn und Zweck sind fraglich

Ob man als Smartphone-Einsteiger, selbst wenn man nicht sehr technikaffin ist, ein spezielles Einfach-Smartphone wie das Doro Liberto 810 braucht, ist fraglich, denn generell werden Smartphone-Betriebssysteme mittlerweile immer intuitiver. Da das Doro Liberto 810 mit etwa 180 Euro preislich aber in unteren Gefilden rangiert, ist es durchaus einen genaueren Blick wert.