Apple iPhone 6 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Apple iPhone 6
Mal wieder hat Apple ein neues iPhone vorgestellt. Und wie immer übersteigt der Hype um das iPhone 6 bei Weitem das, was das Gerät wirklich kann. Revolutionäre Neuerungen gibt es keine. In vielen Bereichen ist die Android-Konurrenz besser. Dafür ist das neue iPhone umso teurer. Doch es hat auch seine guten Seiten.
Bester Preis
Apple iPhone 6 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- 4,7 Zoll HD-Display
- Hochwertiges Äußeres
- Sehr gutes Display
- Gute Kamera
- LTE
- Teuer
- Keine revolutionären Neuerungen
Preisvergleich
Testberichte
Alexander Wolff 10.09.2014, zuletzt geändert am: 08.10.2014
Viel Lärm um nichts: Das iPhone 6 im Spiegel der Fachpresse
Mal wieder hat Apple ein neues iPhone vorgestellt. Und wie immer übersteigt der Hype um das iPhone 6 bei Weitem das, was das Gerät wirklich kann. Revolutionäre Neuerungen gibt es keine. In vielen Bereichen ist die Android-Konurrenz besser. Dafür ist das neue iPhone umso teurer. Doch es hat auch seine guten Seiten.
Neben dem bereits etwas gewachsenen iPhone 6 hat Apple auch noch ein Gerät im Phablet-Format, das iPhone 6 Plus vorgestellt.
Optik: iPhone 5S in größer
Auch wenn das iPhone 6 gegenüber dem Vorgänger iPhone 5S generell gewachsen ist, in der Tiefe ist es geschrumpft. Soll heißen, das neue iPhone ist nunmehr mit 6,9 Millimetern wirklich hauchdünn. Die rückseitige Kamera guckt allerdings einige Millimeter aus dem Gehäuse heraus, was im Alltag aber nicht stört. Das Gehäuse hat sich ansonsten wenig verändert. Auf der Rückseite kommt immer noch edel anmutendes Aluminium zum Einsatz, das sich um die Kanten biegt und bündig mit dem Glas auf der Vorderseite abschließt. Laut einem Test liegt die glatte Rückseite nicht so gut in der Hand, wie die Konkurrenz. Einige Käufer berichteten bereits, dass das Smartphone leicht aus der Hand rutsche.
Die Front wird durch laut Hersteller besonders widerstandsfähiges ionisiertes Glas geschützt. Das Apple Smartphone ist in drei Farben erhältlich: Silber, Spacegrau und Gold. Trotz Metallgehäuse ist es leichter als das Samsung Galaxy S5, das aber auch ein größeres Display hat. Wie alle Apple-Produkte ist auch das neue iPhone hervorragend verarbeitet.
Jetzt noch flacher: Das Apple iPhone 6 (Foto: Apple)
Display: Retina HD
Apple bewirbt das 4,7 Zoll Display mit der Bezeichnung "Retina HD". Verblendete Apple-Jünger werden das für das Beste halten, was es gibt. Es handelt sich dabei aber nur um eine Auflösung irgendwo zwischen HDready und Full-HD. Die Pixeldichte von 326 ppi hat sich nicht verändert gegenüber dem 5er-Modell. Das ist zweifelsohne scharf, aber Geräte wie das LG G3 oder das neue Samsung Galaxy Note 4 zeigen, dass man noch mehr Pixel auf den Screen bringen kann. In der Praxis ist der iPhone-Screen dennoch einer der besten auf dem Markt. Beeindruckend ist die In-Cell-Technologie, die das Display flacher werden lässt. Die Touch-Funktion ist direkt in das Display eingearbeitet, anstatt in einer Extra-Schicht darüber zu liegen. Dadurch scheinen Inhalte direkt unter der Oberfläche zu liegen. Apple hat den Kontrast verdoppelt, der aber immer noch etwas schwächer ist als beim Samsung Galaxy Note 3 und beim Samsung Galaxy S5. Das iPhone bietet außerdem eine ordentliche Helligkeit und eine gute Blickwinkelstabilität. Durch die größere Displaydiagonale zeigen Apps nun mehr Inhalte bei gleicher Zoomstufe an.
Hardware & Bedienung: Intuitiv wie immer
Apple macht wie immer ein Geheimnis um den Prozessor des Apple iPhone 6. Wo man sich im Android-Lager mit Gigahertz-Zahlen zu übertreffen versucht, weiß man bei Apple nur den Namen des Chips und seine Architektur: Er heißt A8 und arbeitet mit 64 Bit. Testberichte fanden heraus, dass es sich um einen 1,4 Gigahertz Dualcore-Prozessor handelt. Dass auf einem neuen iPhone die Bedienung absolut flüssig und komfortabel läuft, steht aber außer Frage. Hier hat Apple tatsächlich einen kleinen Vorteil. Kaum ein Smartphone läuft so flüssig wie ein iPhone. In den Benchmarks schaffte das 6er Modell gegenüber seinem Vorgänger tatsächlich einen gehörigen Leistungssprung. Der 1 Gigabyte kleine Arbeitsspeicher ist allerdings laut Test etwas knapp bemessen. So muss das iPhone häufiger Inhalte neu laden, die bei mehr RAM im Cache Platz gefunden hätten.
Das neue iOS 8 Betriebssystem hat Apple extra an die größere Displaydiagonale angepasst, die normalerweise bequeme Einhand-Bedienung verhindern würde. Ein Doppelklick auf den Home-Button lässt den Bildschirminhalt der oberen Hälfte herunterrutschen. Natürlich ist auch der hervorragend funktionierende Sprachassistent Siri wieder an Bord. Der Ein- und Ausschalter ist nun auf die rechte Seite des Gehäuses gewandert, was aufgrund des Mehr an Größe sicher sinnvoll ist.
Das iPhone 6 bringt mit iOS 8 auch einiges an neuer Software mit, z.B. die App 'HealthKit', die ähnliche Funktionen bietet wie Samsungs S Health, also den Gesundheitszustand und die Fitness des Nutzers überwacht. Apple hat zudem z.B. die Quick-Type-Tastatur verbessert und erlaubt nun auch die Installation von alternativen Tastaturen, wie SWYPE.
Zwar ist iOS 8 noch immer ein sehr intuitiv zu bedienendes Betriebssystem, laut Test hat die Konkurrenz aber mehr als aufgeholt. Android und Windows Phone bieten deutlich mehr Personalisierungsmöglichkeiten. Windows Phone ist übersichtlicher.
Die Qual der Wahl hat man beim Speicher. Eine Speichererweiterung gibt es wie immer nicht, deshalb sollte man sich gut überlegen, ob einem die günstigste Version des iPhone 6 mit 16 Gigabyte genügt. Gegen einen saftigen Aufpreis ist das Smartphone auch mit 64 Gigabyte oder 128 Gigabyte Nutzerspeicher erhältlich.
Ebenfalls wieder mit dabei ist der Fingerabdrucksensor im Home-Button, der zum Entsperren des Smartphones dient. Der Power-Button ist derweil an die Seite des Gehäuses gewandert, und soll damit besser erreichbar sein.
Verbindungen & Sensorik: Viele Apple-Eigenheiten
Abgesehen von den Netz-Standards LTE, UMTS mit HSPA+ und WLAN-ac für schnelles Internet und dem GPS- und GLONASS-Empfänger zur Navigation kocht Apple wieder sein eigenes Süppchen. So gibt es keinen micro-USB-Anschluss wie bei Android-Smartphones, sondern nur den proprietären Lightning-Connector. Immerhin liegt ein USB-Kabel für diesen Anschluss im Karton.
NFC dient nicht nur zum Koppeln von drahtlosem Zubehör, sondern beim neuen iPhone auch zum Bezahlen per neuem Dienst Apple Pay. Mit diesem Dienst soll man demnächst in Geschäften bezahlen können, indem man sein Smartphone an einen Sensor hält. Damit sich das lohnt muss sich der Sensor aber erst im Einzelhandel durchsetzen. Und da nicht jeder ein iPhone hat und die Android-Konkurrenz diesen Dienst sicher nicht unterstützen wollen wird, ist es fraglich, ob sich Apple Pay durchsetzt.
Zum Musikstreaming an kompatible Geräte dient Apple AirPlay, das sich im Test als sehr hochwertiger Übertragungsstandard bewährt hat.
Das iPhone 6 hat zahlreiche Sensoren, die vom stromsparenden Neben-Prozessor Apple M8 gesteuert werden. Neu hinzugekommen ist dabei ein Barometer, mit dem das iPhone Höhenunterschiede misst. Das iPhone kann außerdem Schritte zählen und die gelaufene Strecke messen. Alle erhobenen Daten werden in der Health-App ausgewertet, die aber noch nicht an Samsungs Pendant S Health heran kommt. So fehlt es ihr an sinnvollen Vorgaben, Profilen oder einer Hilfestellung bei der Auswertung.
Multimedia: Nicht beeindruckend, aber sicher gut
Die Kamera im Apple iPhone 6 gehört wieder zur Spitzengruppe der Smartphone-Cams, auch wenn die technischen Daten gar nicht mal so beeindruckend sind. Die Kamera leistet 8 Megapixel und filmt in Full-HD. Es gibt einen Touch-Autofokus, einen HDR-Modus und eine f/2.2-Blende, aber im Gegensatz zum iPhone 6 Plus keinen optischen Bildstabilisator. Gerade bei der Videoaufnahme hätte man sich durchaus mehr erwarten können, denn die Konkurrenz aus dem Android-Lager schafft durchaus hier und da schon mal 4K-Videos. Einen optischen Bildstabilisator gibt es nur beim Phablet-Bruder iPhone 6 Plus. Immerhin findet man beim iPhone 6 wieder den praktischen zweifarbigen Blitz ('True Tone'), der das Blitzlicht automatisch an die Umgebung anpasst und eine interessante Zeitlupenfunktion.
Im Test machte die Kamera einen guten Eindruck. Fotos überzeugen mit hoher Schärfe, wirken aber etwas blass. Bei der Bewertung der Ergebnisse gibt es unterschiedliche Meinungen: Einige Taster sagen, an das Samsung Galaxy S5 oder das Nokia Lumia 1520 kämen die Ergebnisse nicht heran, andere Tester sehen die Cam an der absoluten Spitze der Smartphone-Kameras. Der Autofokus des iPhone 6 arbeitet rasend schnell. In weniger als einer Sekunde ist das Motiv scharf gestellt. Kritik gab es in mehreren Tests für die mangelnde Funktionalität der Kamerasoftware, die kaum manuelle Einstellungsmöglichkeiten bietet.
Auf der Front sitzt eine 1,2 Megapixel Facetime-Kamera. Auch hier geht Apple also nicht mit dem Trend, denn im Android-Lager werden die Frontcams immer hochwertiger und lösen immer höher auf. 5 Megapixel sind hier schon oft gesehen worden. Videotelefonie ist daher beim iPhone 6 auch nur in der kleinen HD-Auflösung (720p/HDready) möglich. Sie bietet außerdem einen Selbstauslöser und den 'Burst'-Modus, bei dem die Cam zehn mal auslöst und automatisch das beste Bild heraus sucht. Laut Test ist die Front-Kamera von der Qualität her eher im Mittelfeld anzusiedeln.
Der Musikplayer des iPhone 6 klingt ordentlich, was auch für die mitgelieferten Kopfhörer gilt. Ein Equalizer ist vorhanden, der integrierte Lautsprecher klingt dynamischer und druckvoller als beim großen Bruder iPhone 6 Plus.
Telefonie: Zwei Tage sind drin
Die Akkulaufzeit des iPhone 6 ist auf einem guten Niveau und entspricht der Leistung der besten Android-Smartphones in diesem Bereich. Zwei Tage bei mäßiger Nutzung sollten also locker drin sein. Das iPhone bietet außerdem eine gute Sprachqualität. Der integrierte Freisprecher wurde zwar verbessert, klingt aber immer noch blechern, aber immerhin gut verständlich. Der Empfang wurde gegenüber den Vorgängermodellen ebenfalls verbessert.
Fazit: Viel Luft um wenig Neues
Das Apple iPhone 6 bietet wahrlich keine Neuerungen, die den Hype rechtfertigen würden. Es liegt in vielen Bereichen auf Top-Niveau, jedoch gibt es fast immer ein Android-Smartphone, das noch besser ist. Auf der anderen Seite gibt es nach wie vor kein so hochwertig anmutendes und intuitiv zu bedienendes Smartphone auf dem Markt. Das rechtfertigt aber keinesfalls den hohen Preis. Das fast gleichzeitig vorgestellte Samsung Galaxy Note Edge ist definitiv die größere Innovation.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- 4,7 Zoll HD-Display
- Hochwertiges Äußeres
- Sehr gutes Display
- Teuer
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Apple iPhone 6
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Datenblatt Apple iPhone 6
- Typ Smartphone
- Dual-SIM
- Tri-SIM k.A.
- Betriebssystem iOS
- Interner Speicher 16000/64000/128000 MB
- Speicher erweiterbar um k.A.
- Steckplatz k.A.
- Display 4,7 Zoll
- Display-Auflösung 750x1334 Pixel
- Touchscreen
- CPU k.A.
- QWERTZ-Tastatur
- Outdoor-tauglich
- Kamera 8 Megapixel
- Fotolicht
- Blitz
- optischer Zoom k.A.
- Kamera Vorderseite
- Videofunktion
- Videoauflösung 1920x1080 Pixel
- Musikplayer
- Radio k.A.
- Netze 1800, 1900, 850, 900 MHz
- GPS
- GLONASS
- Datentransfer EDGE, GPRS, HSPA+, LTE, UMTS
- Konnektivität Bluetooth, NFC, WLAN
- Breite k.A.
- Höhe k.A.
- Tiefe k.A.
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