Alcatel One Touch Fire im Test

Eine der aufregendsten Neuheiten auf dem Mobile World Congress 2013 war wohl das neue Firefox OS aus dem Hause Mozilla, für das bereits diverse Hersteller passende Geräte, vor allem im Einsteigerbereich angekündigt haben. Eines der ersten Geräte mit dem neuen Betriebssystem ist das Alcatel One Touch Fire.

Optik: Plastik rot-weiß

Bei einem Einsteigermodell der günstigsten Preisklasse im Smartphone-Bereich, wie dem Alcatel One Touch Fire, wird man mit einem Kunststoff-Gehäuse leben müssen. Das ist immerhin passend zum Betriebssystem mit schicken orangenen Applikationen versehen und sehr modern gestaltet worden. Insgesamt liegt das Smartphone angenehm in der Hand, allerdings könnte die Hülle stabiler sein. Sowohl Display als auch rückseitige Abdeckung lassen sich mit dem Finger leicht eindrücken. Laut einem Test wirkt das Alcatel dennoch stabiler als aktuelle Samsung-Smartphones. Außer der am häufigsten zu sehenden weiß-orangenen Version soll es das Fire auch in Grün und Weiß geben.

Display: Klein und schwach aufgelöst

Beim Display des Alcatel One Touch Fire muss man klare Abstriche in Kauf nehmen. So ist der Touchscreen nur 3,5 Zoll groß und löst zudem recht schwach in HVGA auf. Laut Test ist der Screen unscharf und zu dunkel. Die Blickwinkelstabilität lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Teilweise reagiert der Touchscreen verzögert auf Eingaben.

Hardware: Nicht der Rede wert

Auch die Hardware des Alcatel One Touch Fire ist nicht der Rede wert. Der Nutzer muss mit einem 1 Gigahertz Singlecore-Prozessor leben, was kaum mehr zeitgemäß ist. Der Arbeitsspeicher beträgt nur 256 MB. Der Datenspeicher ist auf 512 MB begrenzt, kann aber mit microSD-Speicherkarten erweitert werden. In der Praxis strapaziert das Alcatel One Touch Fire regelmäßig die Nerven des Benutzers. Nicht alle Befehle werden sofort umgesetzt. Meist dauert es mehrere Sekunden, um eine App zu starten. Fast alle Anwendungen ruckeln stark.

Betriebssystem: Das Firefox OS

Beim Firefox OS handelt es sich um ein webbasiertes Betriebssystem aus dem Hause Mozilla. Wichtige Seiten werden dabei im Gerätecache gespeichert, damit keine dauerhafte Internetverbindung notwendig ist. Das System bietet auch einen eigenen Appstore, wobei es sich selten um vollwertige Programme, sondern meist um Webseiten handelt, die nicht fest auf dem Handy installiert werden. Einige vorinstallierte Spiele waren im Test nicht richtig spielbar. Als Browser kommt natürlich Firefox zum Einsatz. Der ist aber, wohl wegen der schwachen Hardware, mit der Darstellung von Webseiten ständig überfordert. Die Bedienoberfläche wirkt wie eine Mischung aus Android und iOS und ist prinzipiell intuitiv, wenn da die schwache Hardware des Smartphones nicht wäre.

Internet & Verbindungen: Das Mindeste ist an Bord

Das Alcatel One Touch Fire beherrscht immerhin UMTS und HSPA, womit es theoretisch auf gute Datenraten im mobilen Internet kommen sollte. Außerdem gibt es WLAN-n und Bluetooth 3.0 sowie einen A-GPS Empfänger. Mehr sollte man in dieser Preisklasse nicht erwarten.

Multimedia: Schwache Cam

Das Alcatel One Touch Fire hat lediglich eine 3,2 Megapixel Kamera zu bieten, die scheinbar nicht mal ein Fotolicht hat. Ein separater Auslöseknopf fehlt ebenfalls. Die Fotos sind, kurz gesagt, so gut wie unbrauchbar. Allerhöchstens bei optimalsten Lichtverhältnissen könnte man einen brauchbaren Schnappschuss erzielen. Dafür braucht man aber viel Glück. Ein Radio gibt es ebenfalls, genau wie den obligatorischen Musikplayer. Das Alcatel One Touch Fire bietet aber keine optimale Klangqualität. Für gelegentliche Musikuntermalung im Alltag reicht es aber. 

Telefonie: Zu leise

Der Klang beim Telefonieren mit dem Alcatel One Touch Fire ist prinzipiell an beiden Enden der Leitung in Ordnung, aber zu leise. Der eigentlich recht kleine Akku bringt es auf respektable Laufzeiten. Zwei Arbeitstage ohne Steckdose sind mit dem Alcatel One Touch Fire locker drin.

Fazit: Schwaches Debüt

Das Alcatel One Touch Fire ist vergleichsweise mies ausgestattet und im Alltag allerhöchstens zum Telefonieren zu gebrauchen. Das Firefox-Betriebssystem hat aber durchaus Potential.

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