Avermedia AverTV Twinstar im Test

Kurzfazit für Leser mit wenig Zeit: Der klobige DVB-T-Stick von Avermedia macht einen guten Job: Die Empfangsqualität überzeugt, auch das Zubehör ist recht üppig geraten. Für den Preis kann man nicht viel falsch machen.

Wozu braucht man noch einen DVB-T-Stick wie den Avermedia AverTV Twinstar?

Zu faul, für den Fernseher im Schlafzimmer ein zusätzliches Kabel zu legen oder die Flimmerkiste an die Satellitenschüssel anzuschließen? In diesem Fall greift man gerne auf einen DVB-T-Stick zu. Der nutzt die DVB-T-Frequenz, um Fernsehprogramm zu empfangen. Kürzlich gab die ProSieben-Sat1-Gruppe bekannt, die Ausstrahlung vom DVB-T-Programm bis 2017 zu verlängern - die Investition in den kleinen Stick lohnt sich also nach wie vor.
Problematisch ist oftmals die Empfangsqualität: Während man in der Stadt meist ein gutes Bild bekommt, bleibt bei vielen Menschen auf dem Land der Bildschirm schwarz. Abhilfe schaffen soll der Avermedia AverTV Twinstar, der einen besonders starken Empfänger an Bord hat, der auch auf dem Land für pixelfreies Bild sorgen soll.

Avermedia AverTV Twinstar: Gutes Signal in der Stadt, überladene Software

Doch zunächst zum Stadttest: An unterschiedlichen Stellen in der Stadt liefert der Stick einwandfreies Bild und rauschfreien Ton - von den typischen DVB-T-Aussetzern einmal abgesehen. Bewegt man sich etwas aus der Stadt heraus auf's Land, bleibt das gute Empfangssignal bestehen. Achten sollte man allerdings darauf, dass man sich nicht in allzu hügeligem Gelände oder in der Nähe von Störquellen befindet, die die Übertragung beeinflussen können.
Beim Bildempfang schlägt sich der Avermedia AverTV Twinstar besser als andere DVB-T-Sticks, trotzdem ist er keine Garantie dafür, auch in abgelegenen Regionen ein einwandfreies Bild zu empfangen.

Die Software für den TV-Stick funktioniert nur auf Windows-PCs. Sie ermöglicht eine einfache Einrichtung des Sticks, möchte man aber eine TV-Aufnahme starten oder die Time-Shift-Funktion nutzen, die zeitversetztes Fernsehen ermöglicht, wird die Bedienung etwas kniffliger. Hier hätte Avermedia die Software etwas weniger verschachteln und mehr auf Übersichtlichkeit setzen müssen.

Wie gut ist der Avermedia AverTV Twinstar wirklich?

Insgesamt gesehen liefert Avermedia mit dem TV-Stick eine ordentliche Leistung ab. Er empfängt deutlich störungsfreier als ältere DVB-T-Sticks, zudem geht die Einrichtung leicht von der Hand. Positiv ist auch das große Zubehör: Denn neben dem Stick selbst und der Software findet sich im Avermedia-Paket auch noch eine Fernbedienung. Praktisch für den mobilen Betrieb ist auch die stromsparende Arbeitsweise des Sticks.

Alternativen?

Eine bessere Alternative zum Avermedia-Stick ist der Hauppauge WinTV-HVR-930C. Der Stick ist zwar genauso klobig wie der Twinstar, hat aber einen noch besseren DVB-T-Empfänger an Bord.
Sucht man nach einem kleinen Stick für's Notebook, sollte man sich den Elgato EyeTV DTT Deluxe genauer ansehen. Der ist kaum größer als ein USB-Stecker und lieferte im Test ebenfalls ein ausgezeichnetes Bild.