Canon EF 1,4/35 mm L II USM im Test

Der Preis für das Canon EF 1,4/35 mm L II USM liegt nach unverbindlicher Preisempfehlung bei 2.049,- Euro. An sich ein hoher Preis, aber angemessen für eine Profi-Linse.

Das für Vollformatkameras wie die Canon EOS 6D gerechnete Objektiv liefert mit 35 mm einen natürlichen Blickwinkel. Am APS-C-Sensor wie der DSLR Canon EOS 750D werden mit Randbeschnitt (Crop) effektiv ca. 52,5 mm geboten. Das macht das Canon EF 1,4/35 mm L II USM zu einer interessanten Universal-Festbrennweite für Porträt, Reportage und Sport. Dank neun Blendenlamellen bietet das Objektiv mit f1,4 ein sanftes, harmonisches Bokeh.

Eine Vollformat-Festbrennweite mit so hoher Lichtstärke ist – keine Überraschung – relativ schwer. Mit 760 Gramm merkt man das Gewicht schnell. Mit einer Länge von etwas über 10 cm ist die Linse aber noch relativ kompakt, vor allem im Vergleich zu den Vollformatkameras, für die sie entwickelt wurde. Das Gehäuse ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt und kann so auch gefahrlos im Regen oder am staubigen Spielfeldrand eingesetzt werden.

Ein Makro-Objektiv ist das Canon EF 1,4/35 mm L II USM nicht. Zwar ist die Naheinstellgrenze im Vergleich zum Vorgänger von 30 auf 28 cm geschrumpft, aber mit 0,21-facher Vergrößerung ist das Objektiv längst kein Spezialist für den Nahbereich.

Der Autofokus wird mit einem Ultraschallmotor bewegt. Der ist laut Hersteller schnell und leise. Darf man glauben, denn hier wurden in den letzten Jahren einige Fortschritte gemacht. In den Autofokus-Betrieb kann man über den Fokusring jederzeit manuell eingreifen, ohne vorher in den manuellen Fokus umschalten zu müssen.

Die Linsen bieten eine Neuerung: Blue Spectrum Refractive (BR). Dieses neue Linsenmaterial soll chromatische Aberration verhindern. Zusammen mit Beschichtungen für hohen Kontrast und zur Verhinderung von Reflexionen bietet das Canon EF 1,4/35 mm L II USM laut Hersteller eine hohe Bildqualität frei von optischen Mängeln – warten wir’s ab.