TomTom XL2 IQ Routes Zentraleuropa im Test

Das TomTom XL2 IQ Routes ist nicht mehr das aktuellste TomTom-Navi, dafür ist es in diversen Online-Shops und gelegentlich auch beim Discounter Real,- für unter 100 Euro zu haben. Doch dafür muss man auch Abstriche machen. Welche das sind, verraten wir Ihnen hier.

Optik & Halterung: Alte Schule

Das TomTom XL2 IQ Routes hat noch die etwas altbackene TomTom-Optik, die mittlerweile z.B. bei den TomTom Go Modellen deutlich aufgefrischt wurde. Die passive Halterung ist fest am Gerät installiert. Alle Kabel müssen also vor der Fahrt ans Gerät gestöpselt und vor dem Herausnehmen des Navis aus dem Auto wieder abgenommen werden.

Display & Bedienung: Druckempfindlicher Touchscreen

Das Display des TomTom XL2 IQ Routes hat mit 4,3 Zoll eine ordentliche Diagonale und die für Navis übliche Auflösung. Es dürfte sich aber bei dem älteren Modell noch um einen resistiven Touchscreen handeln, der auf Druck reagiert und nicht wie neuere Modelle auf Berührung. Das macht die Bedienung in der Praxis deutlich unkomfortabler. TomToms Bedienoberfläche überzeugt hingegen durch ihre intuitive Gestaltung und dürfte auch für Einsteiger problemlos zu steuern sein.

Ausstattung: Nichts für Spanien-Urlauber

Das TomTom XL2 IQ Routes hat in der CE Traffic Version Kartenmaterial für Zentraleuropa von Polen und Tschechien bis nach Frankreich und von Dänemark bis Italien an Bord. Rest-Skandinavien, Spanien und Portugal fehlen aber. Es fehlt ebenfalls eine lebenslange Update-Garantie für die Karten, die aktuelle Einsteigermodelle, z.B. das etwa 20 Euro teurere TomTom Start 20 M mittlerweile mitbringen. Das TomTom XL2 IQ Routes kann man lediglich einmal bis 30 Tage nach Kauf mit aktuellen Karten kostenlos versorgen, danach muss man für Updates tief in die Tasche greifen. Beim Staumelder muss man sich mit einfachem TMC begnügen, das vor allem größere Staus auf Autobahnen kennt. Für etwa 50 Euro mehr erhält man beim aktuellen TomTom Go 400 bereits den vielgelobten und deutlich genaueren Staumelder HD-Traffic. Das sind dann aber schon die Haupt-Nachteile des älteren Start-Modells. Ansonsten ist die Ausstattung up-to-date. Es gibt tageszeitabhängig berechnete Routen dank IQ-Routes, einen Fahrspurassistenten und realitätsgetreu dargestellte Straßenschilder auf Autobahnen ('Signposts'). Mit Text-To-Speech kann das Navi Straßennamen aussprechen.

Praxis: Führt ans Ziel

Das TomTom XL2 IQ Routes dürfte TomTom-typisch sehr sicher ans Ziel führen. Die Routenführung hat der Hersteller in den letzten Jahren nicht wesentlich verändert. Sie war immer schon recht komfortabel. Die optische Darstellung ist jedoch bei neueren Modellen etwas schicker geraten und die Sprachausgabe ist bei TomTom traditionell etwas weniger eloquent als z.B. bei der Konkurrenz von Garmin.

Ausblick: Das Alte kann's noch

Das TomTom XL2 IQ Routes ist zwar auch vier Jahre nach seiner Markteinführung noch ein ordentliches Navi, aktuelle Einsteigermodelle bieten aber mehr, z.B. das TomTom Start 20 M mit lebenslangen Kartenupdates und das TomTom Go 400, ebenfalls mit Updategarantie und sogar mit TomToms HD-Traffic Stauservice.