Medion GoPal P5255 im Test

Mit dem Medion GoPal P5255 hat der vor allem in den Regalen des Discounters Aldi zu findende Hersteller ein ausgereiftes und gut ausgestattetes Navigationsgerät im Programm, das sich nicht vor den etablierten Herstellern wie TomTom oder Garmin verstecken muss.

Optik & Halterung:
Wie die meisten Navis aus dem Hause Medion, sieht auch das P5255 mit seiner glänzend-schwarzen Front sehr edel aus. Die Verarbeitung wurde im Test gelobt, jedoch wirkt das Medion GoPal P5255 etwas klobig, vor allem wegen der mächtigen Halterung. Es liegt aber dennoch sehr gut in der Hand. Ärgerlich fanden die Tester das extra TMC-Empfangskabel. Bei anderen Navis ist dieses häufig im Ladekabel integriert. Beim Medion GoPal P5255 entsteht dagegen schnell Kabelsalat auf dem Armaturenbrett.

Display:
Mit 4,7 Zoll Diagonale gehört der Touchscreen des Medion GoPal P5255 zu den größeren Modellen im Bereich der Navigationsgeräte. Das Display wurde im Test als besonders leuchtstark beschrieben, ist aber auch anfällig für Fingerabdrücke. Laut einem Test neigt der Screen, trotz der guten Helligkeitswerte, zu Spiegelungseffekten bei direkter Sonneneinstrahlung.

Ausstattung:
Nach wie vor bieten die Navis aus dem Hause Medion keine internetbasierten Services, wie z.B. die Konkurrenz von Navigon oder TomTom. Was die Staumeldungen angeht, muss der Nutzer sich daher mit einfachem TMC begnügen. Die TMC-Meldungen kann das Navi auf Wunsch auch vorlesen, genauso wie Straßennamen. Im Bereich Multimedia bringt das Medion GoPal P5255 einen FM-Transmitter mit und kann damit Sprachanweisungen, wie auch MP3s über das Autoradio wiedergeben. Auch eine Sprachsteuerung ist an Bord, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung sucht man dagegen vergeblich. Das Medion GoPal P5255 bringt Kartenmaterial für 44 europäische Länder mit. 4 Gigabyte Speicher sind integriert. Ein Fingerabdruckscanner soll vor Langfingern schützen.

Bedienung:
Früher wurden die Navigationsgeräte aus dem Hause Medion stets wegen ihrer komplizierten Bedienung und den verschachtelten Menüs kritisiert. Dem hat der Hersteller nun Abhilfe geschaffen und bietet einen vereinfachten Menümodus, bei dem nur die wichtigsten Einträge angezeigt werden. Dieses sogenannte Quick Menü lässt sich individuell zusammenstellen. Das normale Hauptmenü ist aber weiterhin ziemlich verschachtelt und unübersichtlich geraten. Die Sprachsteuerung dagegen wurde im Test sehr gelobt. Sie überzeugte mit einer hohen Trefferquote. Besonders Menschen mit dicken Fingern werden sich darüber hinaus über den Bedienstift freuen, den Medion im Gehäuse untergebracht hat und der besonders bei Adresseingaben hilfreich sein dürfte.

Navigation:
Auf der Straße erfreute das Medion GoPal P5255 die Tester mit flüssigen Animationen auf einer sehr angenehm abzulesenden Karte. Die Sprachanweisungen waren im Test stets präzise formuliert, allerdings klang die Frauenstimme den Testern teilweise etwas zu herrisch. Die Qualität der berechneten Routen bot im Test keinerlei Anlass zur Kritik.

Fazit: Mit dem Medion GoPal P5255 erhält man ein vernünftiges, zuverlässig funktionierendes Navi ohne besondere Extras, das auf der Straße sehr überzeugend ist. An der Bedienung sollte der Hersteller aber nach wie vor etwas feilen.