Singer Tradition 2282 im Test

Günstige Nähmaschine mit sauberem Stichbild

Mit 32 Stichprogrammen und Ein-Stufen-Knopflochautomatik

Im Großen und Ganzen ist die Nähmaschine einfach zu bedienen. Allerdings lässt sie einige Komfortfunktionen teurerer Modelle vermissen. So gibt es zum Beispiel keine Einfädelhilfe für den Unterfaden. Der muss hochgeholt werden, bevor es mit dem Nähen losgehen kann. Zudem ist die Spulenkapsel mit dem Unterfaden nicht einsehbar. Sie ist unter einer blickdichten Klappe hinter dem abnehmbaren Freiarm (Anschiebetisch) versteckt. Somit ist nicht zu sehen, wenn sich der Unterfaden dem Ende neigt.

Die günstige Nähmaschine von Singer hat aber auch viele gute Seiten. Für den Oberfaden zum Beispiel ist eine Einfädelhilfe vorhanden. Obendrein ist der Verlauf des Oberfadens vollständig auf dem weißen Gehäuse der Singer Tradition 2282 markiert und nummeriert, was den Einfädelvorgang zusätzlich vereinfacht.

Alle Nutz- und Zierstiche lassen sich bequem über einen Drehregler auswählen. Insgesamt hat die Maschine 32 Stichprogramme zu bieten – nicht schlecht für ein Einsteigermodell. Stichlänge und -breite werden über separate Regler eingestellt. Die maximale Stichbreite beträgt dabei 5 Millimeter.

Besonders praktisch ist die Ein-Stufen-Knopflochautomatik. Wer bislang mit einer 4-Stufen-Knopflochautomatik auskommen musste, wird diese Funktion lieben. Denn mit der Ein-Stufen-Knopflochautomatik der Singer 2282 lassen sich Knopflöcher quasi wie von selbst in nur einem Durchgang nähen. Der dafür benötigte Nähfuß ist natürlich im Lieferumfang inbegriffen. Genauso wie ein Nadelsortiment, ein Nahttrenner, Spulen und Wartungswerkzeug.

An den Nähergebnissen gibt es kaum etwas auszusetzen. Baumwolle, Jersey und sogar dicke Jeansstoffe lassen sich gut vernähen und weisen ein schönes, sauberes Stichbild auf. Mitunter nicht gleichmäßig transportiert werden jedoch sehr dünne, elastische Stoffe und dicker Fleece. Ferner musste der Oberfaden im Test öfter nachgespannt werden, weil die Fadenspannung nicht immer ideal war.

Die Nähgeschwindigkeit ist bei der Singer Tradition 2282 leider nur über das Fußpedal regulierbar. Das ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Vor allem wenn man langsam nähen möchte, ist der optimale Druckpunkt nicht leicht zu finden. Bei erhöhter Nähgeschwindigkeit (von maximal bis zu 750 Stichen pro Minute) läuft die Maschine flüssiger.

Fazit zur Singer Tradition 2282

Die Singer Nähmaschine kostet nicht viel und liefert bei fast allen Stoffen ein sauberes und gleichmäßiges Stichbild. Nur dicker Fleece und elastische Stoffe bereiten vereinzelt Probleme beim Vernähen. In Sachen Bedienung punktet die Singer mit einer Einfädelhilfe für den Oberfaden und einer Ein-Stufen-Knopflochautomatik. Wie bei Nähmaschinen in dieser Preisklasse üblich lässt sich die Nähgeschwindigkeit allerdings nur über das Fußpedal regulieren, und dessen Druckpunkt könnte besser sein.

Laut Vergleichstest einen besseren Druckpunkt haben die Pedale der Modelle XQ3700 von Brother sowie N 1235/61 von W6 Wertarbeit. Beide Modelle kosten aber auch etwas mehr als die Singer Tradition 2282.

Es gibt Anfang Dezember 2016 bei Lidl aber noch eine weitere Singer-Nähmaschine, die inzwischen zu einem deutlich ermäßigten Preis angeboten wird: die Singer Overlock-Nähmaschine 14SH754 für 149,- Euro. Sie besitzt keine Knopflochautomatik, kann aber dafür mit bis zu 4 Fäden gleichzeitig nähen, zuschneiden und versäubern in einem Arbeitsschritt. Allerdings eignet sich diese Nähmaschine eher weniger für Anfänger - wie alle Overlock-Nähmaschinen.