LG 29UM65-P im Test

Ein normales Full-HD-Display verfügt bei einer Auflösung von 1.920 Bildpunkten in der Breite mal 1.080 Bildpunkten in der Höhe über ein Seitenverhältnis von 16:9. Die Breite ist also etwas weniger als doppelt so lang wie die Höhe des Bildes. Beim hier vorgestellten 29UM65-P hat LG das Bild um 660 Pixel breiter gemacht, bei der selben Höhe von 1.080 Pixeln. Dadurch ist es nun mehr als doppelt so breit wie hoch und bietet etwas mehr Platz für Bildschirminhalte.

LG bewirbt dieses Merkmal vor allem mit der Möglichkeit mehrere Fenster nebeneinander anzeigen zu können. In der Tat könnte dieser besonders breite Bildschirm eine Alternative zu so manchem Zwei-Monitor-Setup darstellen - ohne die störende Unterbrechung in der Mitte des Bildes.

Für Spieler ergeben sich mit dem LG 29UM65-P nicht bei jedem Spiel Vorteile. Die meisten Spiele sind für das 16:9-Seitenverhältnis ausgelegt; nur bei einigen kann der zusätzliche Platz sinnvoll gefüllt werden - beispielsweise durch eine bessere Rundumsicht. Bei Genres wie Shootern kann dies von Vorteil sein, gerade im Multiplayer-Modus allerdings würde es einen unfairen Vorteil darstellen, wenn man Gegner früher sehen könnte.

Das Bild wird in den Testberichten als scharf klar in der Farbwiedergabe beschrieben. Die Reaktionszeit hingegen ist - wie bei IPS-Panels üblich - nicht so gut. Für ambitionierte Spieler ist es damit kaum geeignet.

Am ehesten ist der LG 29UM65-P wohl für Büros oder Heimarbeitsplätze zu empfehlen. Hier kann die Breite des Monitors produktiv genutzt werden, beispielsweise um neben einer Office-Anwendung noch einen Internetbrowser laufen zu lassen. Preislich liegt er mit etwa 350,- Euro deutlich über 24-Zoll-Monitoren mit Full-HD und in etwa auf dem gleichen Niveau mit WQHD-Displays, 27 Zoll Diagonale und einem Seitenverhältnis von 16:9, beispielsweise dem Acer K2722HUL.