Asus ROG Swift PG278Q im Test

Der hier vorgestellte Asus ROG Swift PG278 erinnert preislich an die bisher noch recht einsamen 4K-Monitore, die langsam auf den Markt drängen. Dennoch bietet er noch keine 4K-Auflösung - wie kommt's?

Neue Technologie für schnelle, flüssige Anzeige

Grund für den hohen Preis sind die hohe Bildwiederholrate und die variable Bildsynchronisation G-Sync von nVidia, die Spielern ein flüssigeres Spielgeschehen bieten sollen. Diese haben hauptsächlich zwei Effekte: Zum einen wird die Zeit, die zwischen Berechnung des Bildes und Anzeige auf dem Monitor vergeht, reduziert, und zum anderen werden mögliche "Überlagerungen" von zwei eigentlich aufeinander folgenden Bildern vermieden, die ansonsten zum höchst unansehnlichen "Tearing" führen.

Erste Tests berichten viel Positives von beiden technischen Ansätzen. Über den Lauf der Jahre haben sich die meisten PC-Anwender an diese Effekte gewöhnen müssen, sodass die Tester nun geradezu begeistert reagieren.

Auflösung: Irgendwo zwischen Full-HD und 4K

Die Auflösung des Monitors liegt mit 2.560 x 1.440 Pixeln zwischen dem alten und dem kommenden Standard. Eine Veränderung gegenüber Full-HD ist deutlich erkennbar; ganz so fein wie die acht Megapixel eines 4K-Displays ist das Bild aber auch nicht. Dies hat immerhin den Vorteil, dass PC-Spiele mit mehr Bildern pro Sekunde laufen können, denn: 4K zwingt bisher die meisten Rechner in die Knie und führt zu Daumenkino-Bildraten.

TN-Panel im Guten wie im Schlechten

Bisher sind Monitore mit einem TN-Panel dafür bekannt, schneller und flüssiger als ihre IPS-Konkurrenz zu sein, aber leider auch dafür, bei der Farbwiedergabe zu schwächeln. Dies konnte auch Asus mit seinem ROG Swift nicht ändern - damit steht der geneigte PC-Spieler nach wie vor vor der Wahl, ob er lieber schöne Farben oder eine kurze Reaktionszeit möchte.

Für ambitionierte Spieler stellt das ROG Swift P278G momentan dennoch eine einzigartige Versuchung dar - zu verführerisch ist die Aussicht, den Gegnern durch verkürzte Reaktionszeiten und verzögerungsarme Darstellung einen Schritt voraus zu sein, oder auch im Singleplayer-Modus die Ablenkungen vom Spiel durch Bildfehler zu reduzieren.

Für AMD-Besitzer oder Sparfüchse nicht zu empfehlen

Was viele dennoch vom Kauf abhalten dürfte, ist der hohe Preis von sage und schreibe 800 Euro. Für dieses Geld kann man sich beinahe schon einen Rechner samt Full-HD-Display kaufen - oder eines jener ultrahochauflösenden 4K-Geräte. Ein Teil des Kaufpreises geht dabei in nVidias G-Sync-Modul, welches übrigens im Computer quasi als Gegenstück eine aktuelle nVidia-Grafikkarte voraussetzt - AMD-Nutzer schauen also lieber in eine andere Röhre.

Es bleibt zu hoffen, dass die technischen Ansätze weiter verbessert werden und über die nächsten Monate günstiger und für alle Grafikkarten erhältlich gemacht werden. Bis dahin können Bildschirme mit Bildwiederholraten ab 120 Hertz einen Kompromiss darstellen, der nicht ganz so viel kostet, zum Beispiel der Eizo Foris FG2421 für etwa 400,- oder der Asus VG248QE für rund 280,-.