Kenwood RA-5000 im Test

Wer beim Begriff AV-Receiver gleich an monströse Vielkanal-Boliden mit Anschlussfeldern so groß wie Schaltpulte alter Vermittlungszentralen denkt, staunt beim Kenwood RA-5000 nicht schlecht: geradezu spartanisch mutet das Design an. In den Tests schneidet das Gerät aber aus mehreren Gründen ganz hervorragend ab.

Ausstattung, Verarbeitung & Bedienung
Der RA-5000 hat alles, was ein normaler Mensch braucht. Vorne zwei Stereo-Kanäle, fürs Wuchtige einen Subwoofer-Anschluss. Der Rest wird mittels "Dolby Virtual Speaker", d.h. durch geschickte Phasenverschiebung, quasi aus dem Nichts erzeugt. Ein cleveres Konzept für einen einfachen Aufbau in für Surroundboxen ungeeigneten Räumen.
Die Verarbeitung ist ebenfalls hervorragend, in dieser Preisklasse umso erfreulicher.
Dass man auf Videofunktionen verzichten muss, liegt zwar auf der Hand, aber der RA-5000 soll ja hauptsächlich als Ersatz für den Stereo-Vollverstärker dienen. Anschlüsse hat der Receiver jedenfalls gerade genug - allein vier moderne 1.4-HDMI-Buchsen sind für weitere Geräte vorgesehen, sogar mit 3D-tauglichem Audio-Rückkanal.
In der Bedienung stört die Tester lediglich die fehlende Bildschirmanzeige.

Klangeigenschaften
Nicht nur begeistern im Test der warme, satte Klang und die hervorragende Detailauflösung, sondern auch der wirkungsvolle Einsatz des virtuellen Raumklangs. Das Ganze läuft auch noch bis in hohe Pegel verzerrungsfrei ab.

Fazit
Die Tester sind sich einig: Kenwood hat hier einen Coup gelandet. Der RA-5000 schließt nicht nur die Marktlücke des modernen AV-Receivers für Stereo-Fans, sondern liefert darüber hinaus zu einem absolut fairen Preis wirklich guten Sound. Wer also nicht nur Heimkino ohne Schnickschnack und Boxenpark genießen, sondern auch ordentlich Musik hören  will, sollte zugreifen.