Toshiba Satellite L855 im Test

Toshiba verspricht mit dem Satellite L855 ein Notebook, das "neue Perspektiven" eröffnet. Ob es Toshiba wirklich schafft das L855 mit "einem außergewöhnlichem Design" und "einer hochwertigen Multimedia-Ausstattung" aus dem Einheitsbrei der Notebook-Mittelklasse herauszuheben, zeigt der Test.

Aluminium in eisblau

Nur von außern betrachtet macht das Gerät einen sehr guten Eindruck: Die Technik versteckt sich unter einer gebürsteten Aluminiumhülle. Die Farbe des Metalls ist eisblau, was sicherlich Geschmackssache ist, aber dem Notebook gut zu Gesicht steht.
Das verwendete Metall verleiht dem Notebook etwas mehr Stabilität als Plastik es könnte. So lässt sich die instabilste Stelle eines solchen Geräts, das Display, nur mit großem Kraftaufwand verbiegen.

Starke Grafiklösung, keine SSD

Technisch gibt es das Notebook in verschiedenen Ausführungen. Die getestete Variante hat einen Intel Core i5-Prozessor an Bord. Das Modell 3210M arbeitet mit 2,5 GHz und gehört zur aktuellen Ivy Bridge-Baureihe. In Verbindung mit dem acht Gigabyte großen Arbeitsspeicher und der AMD Radeon HD 7670M leistet das Notebook ordentliche Performance beim Home-Office und bei der Bild- und Videobearbeitung. Auch zum Spielen eignet sich das Notebook aufgrund des guten Prozessors durchaus. Anspruchsvolle Titel bringt es auf hochgeschraubten Einstellungen allerdings nicht ruckelfrei über den Bildschirm.
Daten werden beim L855 auf der 500 Gigabyte großen Festplatte gespeichert. Eine zussätzliche SSD, um das System zu beschleunigen, haben die Entwickler von Toshiba nicht verbaut.
Die Zahl der Anschlüsse ist übersichtlich, trotzdem hat das Toshiba alle wichtigen Schnittstellen mit an Bord: Über HDMI und VGA lassen sich externe Anzeigegeräte anschließen, per USB 3.0 ist schneller Datenaustausch möglich. Drahtlos ist man mit dem L855 per WLAN b/g/n und Bluetooth 4.0 unterwegs.
Das Display des Notebooks misst 15,6 Zoll und löst mit 1366x768 Pixeln auf - Bildinhalte werden also nicht in FullHD wiedergegeben. Der geringe Blickwinkel und das stark spiegelnde Display trüben die Bildschirmqualität allerdings beträchtlich.

Gute Rechenpower, so gut wie kein Verwendungszweck

Alles in allem liefert das Notebook eine gute Systemperformance, aber eher durchschnittliche Leistungen in Sachen Displayqualität. Der kleine Blickwinkel und die Spiegelungen im Bildschirm verhindern einen mobilen Einsatz des Notebooks weitgehend. Für einen Desktop-Ersatz ist er allerdings von der Rechenkraft nicht stark genug. Somit bleibt der Toshiba Satellite L855 im Einheitsbrei stecken, weil ihm der wirkliche Verwendungszweck abhanden kommt.
Ein günstigeres Notebook mit etwas mehr Flexibilität ist beispielsweise das Ultrabook S4216 von Medion, das in Kürze beim Aldi erhältlich sein wird.