Lenovo IdeaPad U300s (M6844GE) im Test

Mit dem U300 reiht sich Lenovo neben Asus, Acer und Samsung in die "Halle der Ultrabooks" ein. Die Rahmenbedingungen, die erfüllt werden müssen, um in der Gunst von Intel zu stehen und dem Titel gerecht zu werden, sind hart. Kompakte Abmessungen, flaches Design, geringes Gewicht, lange Akkulaufzeit, reaktionsschnell, ausdauernd und dennoch leistungsstark lauten die Eigenschaften eines Ultrabooks. Das Lenovo IdeaPad U300s hat es in die ruhmreiche Halle der Ultrabooks geschafft. Die Frage ist nur: Hat es dies auch verdient? Oder befleckt es mit seiner Präsenz den Titel?

Gehäuse und Verarbeitung
Das U300 ist mit seinen 13.3 Zoll klein und flach gehalten. Das schlichte, elegante Design gefällt auf Anhieb und lädt zum Anfassen ein - wobei Fingerabdrücke durch die matte, grau gehaltene Oberfläche keine Chance haben. Das Aluminium-Gehäuse sorgt für die entsprechende Stabilität, kann aber nicht vollends mit der Konkurrenz mithalten. Im Gegensatz zum Macbook Air oder dem Asus UX31E weist das Lenovo IdeaPad U300s nämlich kein Unibody-Gehäuse auf. Dieses Manko stört jedoch nur im Detail. Die Verarbeitung ist dennoch vorbildlich und von hochwertiger Qualität. Selbst unter großer Druckausübung gibt der Displaydeckel nicht im Geringsten nach.

Hardware, Display, Anschlüsse
Die eingebauten Hardware-Bausteine lehnen sich an die der Konkurrenzmodelle an. Kein Wunder, schließlich werden sie größtenteils von Intel vorgegeben. Selbst bei genauerer Betrachtung unterscheiden sich die Geräte nur minimal voneinander. Als Prozessor kommt ein leistungsstarker Intel Core i7 2677M mit 1.8 Ghz zum Einsatz. Sorgen um eventuell anfallende Arbeitsprozesse, die den Prozessor überfordern könnten, sind überflüssig. Der Zweikern-Prozessor bietet einen sehr guten Kompromiss aus Power und minimalem Stromverbrauch. Dies kommt auch der Akkulaufzeit zu Gute.

Je nach Auslastung sind bis zu 9 Stunden Laufzeit drin, bevor man sich auf die Suche nach einer Stromquelle machen muss. Im Schnitt sind 6 Stunden Laufzeit mit 50% Displayhelligkeit, aktiviertem WLAN und gängigen Office-Arbeiten realisierbar. In Verbindung mit dem geringen Gewicht (1,35 Kilo) ergeben sich dadurch gute Mobilitätswerte für den Außeneinsatz. Wäre da nicht das Problem mit dem Display.

Denn nach Aussage mehrerer Test-Redaktionen schneidet das Lenovo IdeaPad U300s, was seine Display-Eigenschaften angeht, eher schlecht als recht ab. Während die Konkurrenzmodelle mit knackig scharfen Bildern und sehr guten Helligkeitswerten glücklich machen, bringen das stark spiegelnde Display und die miesen Helligkeitswerte des U300 den Nutzer zum Weinen. Für einen Kaufpreis von rund 1300 Euro ein wahres Trauerspiel.

Als Grafikeinheit ist eine Intel HD 3000 verbaut, als Festplatte eine 256 GB SSD, die das Arbeiten fühlbar beschleunigt. Die Schnittstellenausstattung fällt Ultrabook-typisch mager aus. Sie umfasst lediglich einen HDMI-Anschluss und zwei USB-Schnittstellen, wovon eine den neuen USB-3.0-Standard unterstützt. WLAN und Bluetooth für die drahtlose Kommunikation sind ebenfalls an Bord.

Fazit
Das IdeaPad U300s von Lenovo macht vieles richtig und ist somit würdig, in die Halle der Ultrabooks aufgenommen zu werden. Einziger, aber zugleich gravierendster Schandfleck ist das Display. Mit dem UX31E bzw. dem NP9003XA bieten Asus und Samsung Ultrabooks mit weitaus besseren Display-Eigenschaften an - zu einem ähnlichen Preis wohlgemerkt. So bleibt das Lenovo U300s nur eine Randerscheinung unter den Titanen der Ultrabooks.