Asus Chromebook C200MA im Test

Seit dem Siegeszug der sogenannten "mobilen Geräte" - gemeint sind hier insbesondere Smartphones und Tablets, die klein, leicht und schnell einsatzbereit sind - haben sich die Nutzungsgewohnheiten bei klassischerweise am PC erledigten Aufgaben geändert. Die E-Mail bekommt Konkurrenz durch mobile Chat-Anwendungen und wird eher an Touch-Tastaturen als auf richtigen Tasten getippt. Viele persönliche Daten wie Fotos und Dokumente werden anstatt auf lokalen Festplatten eher bei Online-Diensten hinterlegt, ähnliches gilt für Kontaktdaten. Damit sind die Daten potentiell von jedem Gerät aus zugänglich und der Nutzer braucht nicht mehr im Kopf zu behalten, wo er was abgespeichert hat.

Das Chromebook C200MA ist zwar weder Smartphone noch Tablet-PC, dennoch setzt Google in dem vorinstallierten Betriebssystem Chrome OS die gleichen Konzepte um. Das System ist von Grund auf auf Online-Dienste ausgelegt - so findet das Verfassen von Texten eben mithilfe einer Office-App zum Beispiel bei gmail statt, anstatt wie bisher mit einem lokal ausgeführten Programm. Auch das Speichern von Daten soll "in die Cloud", also auf Internet-Dienste, verschoben werden. Die eigene Festplatte des Gerätes fällt mit 32 GB konsequenterweise recht klein aus. Probleme können ebenfalls dann entstehen, wenn der Nutzer nicht online gehen kann, zum Beispiel weil kein zugängliches WLAN-Netzwerk in der Nähe ist - über eine Mobilfunkverbindung verfügt das Gerät nämlich beklagenswerterweise nicht.

Wenn einem dieses Konzept zusagt, der bekommt mit dem Asus C200MA ein sehr günstiges Notebook, das über ein schönes, wenn auch niedrig auflösendes Display verfügt. Der Intel-Prozessor verfügt dabei über eine solide Leistung, zumindest für einen PC, dessen Hauptaufgabe im Ausführen des Internet-Browsers besteht. Der HDMI-Ausgang ist praktisch; die Akkulaufzeit recht lang. Mit einem Gewicht von nur etwa 1,1 Kg ist das Chromebook außerdem ziemlich leicht.

Fazit

Das Chromebook versucht mit einem neuen, dem Nutzer aber wahrscheinlich schon von Smartphone und Tablet vertrauten Bedienkonzept, zu überzeugen oder zumindest eine Marktlücke zu füllen. Ob dies klappen wird, ist schwer zu sagen. Viele Aufgaben, die ein Windows- oder Mac-PC ausführen kann, dürften dem Chromebook zu hoch sein, denn für das Betriebssystem gibt es neben dem Internetbrowser kaum Software.

Wer allerdings für wenig Geld ein Notebook hauptsächlich für das Internet sucht und eben keine speziellen Programme zum Arbeiten braucht, der könnte sich mit dem Gerät anfreunden. Dann muss man sich allerdings immer noch damit arrangieren, dass man möglichst immer Zugang zu einem WLAN-Netz haben sollte.