Acer Aspire One 522 im Test

Das Acer Aspire One 522 wird im Netbook Test viel gelobt. Acer hat sich scheinbar zum Ziel gesetzt zu beweisen, dass Netbooks nicht immer Billigprodukte sein müssen. Diese Designphilosophie beschränkt sich nicht nur auf eine schicke Optik. Die Tester machen das auch an handfesten Leistungswerten fest. Im Gegensatz zu vielen anderen Netbooks hat das Acer Aspire One 522 eine ernstzunehmende Grafiklösung integriert. Die AMD Radeon HD 6250M mit 256 MByte Speicher ist zwar nicht das, was man eine High-End-Grafikkarte nennen würde, ermöglicht dem Netbook aber immerhin richtige Spiele in niedrigen Auflösungen darzustellen. Wer bei World of Warcraft nur eben schnell ein paar Tränke brauen oder einige Monster verprügeln will, kann dies mit dem Aspire One 522 auch bequem unterwegs. Bei anderen Netbooks ist nach Farmville und Minesweeper Schluß.

Prozessor
Die Anwendungsleistung ist nicht ganz so außergewöhnlich, lässt aber auch keinen Anlass zur Kritik. Der AMD Fusion Prozessor mit 1 GHz Taktfrequenz verrichtet zuverlassig seine Arbeit. Ihm stehen 1 GByte Arbeitsspeicher zur Seite. Das reicht um Filme in HD abzuspielen und gleichzeitig andere Programme im Hintergrund laufen zu lassen. Da ist das Acer Aspire One 522 den anderen Testkandidaten ebenfalls voraus. Leider gibt es nur einen Erweiterungsslot für Arbeitsspeicherriegel, so dass sich der RAM nur auf maximal 2 GByte erweitern lässt.
 
Display & Anschlüsse
Auch beim Display hat sich Acer nicht lumpen lassen. Mit 1280 mal 720 Pixeln ist das 10,1 Zoll Display sehr gut aufgelöst. Das bedeutet zwar, dass Schrift und Symbole auf dem Bildschirm ungewohnt klein dargestellt werden (dies muss man im Betriebssystem manuell ändern, wenn es einen stört). Dafür bietet der Bildschirm aber eine kristallklare Darstellung. Der Kontrast fällt laut Test besonders gut aus. Die LED-Hintergrundbeleuchtung sorgt nicht nur für einen geringen Energieverbrauch, sondern auch für schöne Schwarztöne. Die Zeiten, in denen Schwarz auf Netbook-Bildschirmen wie ein vergrieseltes Grau aussah, sind vorbei. Die kräftigen Farben kommen so noch besser zur Geltung.
Wem der Bildschrim zu klein ist, kann mittels HDMI-Ausgang einen Monitor oder Fernseher anschließen. Per VGA-Buchse lässt sich auch ein Beamer anschließen. Die restliche Schnittstellenausstattung ist ebenfalls tadellos. Drei USB-Anschlüsse sind ok. WLAN im n-Standard und Bluetooth ermöglichen eine schnörkellose drahtlose Verbindung zum Netzwerk und zu Kleingeräten wie einem Smartphone.
 
Akkulaufzeit & Verarbeitung
Auch fürs Arbeiten eignet sich das Acer Aspire One 522. Die Tastatur ist zwar etwas kleiner als eine Standardtastatur, aber sie kompensiert durch einen sehr angenehmen Tastenhub. Die Akkulaufzeit von 6 Stunden ist für ein Netbook kein Rekord. Beansprucht man das One 522 ununterbrochen, sind es sogar nur 4  Stunden. Da das Acer Netbook aber schon an der Grenze zum echten Notebook kratzt, wurden im Test die entsprechenden Maßstäbe angelegt. Und dafür ist die Akkulaufzeit des Aspire Netbook sehr ordentlich.
Die Verarbeitung ist sehr gut und erinnert in keinster Weise an die billig zusammen getackerten Netbook-Konkurrenten. Es ist sehr flach, was ihm eine elegante Note verpasst. Es ist im klassischen Schwarz erhältlich oder im extravaganten Lindgrün.
 
Fazit
Das Acer Aspire One 522 kann im Netbook Test auf ganzer Linie überzeugen. Von der Leistung, der Verarbeitung und Tastatur her ist es eher ein kleines Notebook - von der Akkulaufzeit her leider auch. Glücklicherweise orientiert sich Acer beim Preis klar beim Netbook, so dass das One 522 eine echte Empfehlung wert ist.
Wer ausdauernde Alternativen sucht, findet im Asus Eee PC 1015PE ein Netbook mit ebenfalls guter Tastatur. Das Toshiba NB520-108 ist officetauglich, hat sehr gute Lautsprecher, aber ein dunkles Display.