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Panasonic stoppt die Produktion von Plasma-TVs

11/2013 · Mit Panasonic stoppt der letzte große Produzent aus Japan die Fertigung von Plasma-TVs. Als Grund gibt das Unternehmen die desaströsen Verkaufsergebnisse an. Dabei kommt Panasonic der Niedergang der Plasma-TVs gelegen: Schon seit einiger Zeit treibt der Präsident der japanischen Firma den Wandel von Panasonic voran.

Der einstmals größte Hersteller von Plasma-Bildschirmen, Panasonic, gab nun bekannt, dass die Produktion der riesigen Fernseher eingestellt werden soll. Mit der Bekanntgabe der Niederlegung der Plasma-TV-Produktion findet eine lange Geschichte zu einem eher unrühmlichen Ende: Gegen Ende der 90-er Jahre noch als Favorit auf die Nachfolge des Röhrenbildschirms gehandelt, verlor der Plasma-TV in den Folgejahren immer größere Marktanteile an die LCD- und später LED-Bildschirme - trotz technischer Überlegenheit.

Der Plasma-TV - eine Geschichte mit höhen und Tiefen

Die ersten Plasma-Geräte wurden schon in den 1960er Jahren entwickelt und nach einer langen Abstinenz zu den Olympischen Spielen 1998 wiederentdeckt. Groß waren die Vorteile der hochauflösenden Geräte im Vergleich zu den damals aktuellen Röhrenbildschirmen und den langsam aufkommenden LCD-Monitoren:

Problematisch ist vor allem die Größe der Plasma-Geräte: So können sie nur in großen Bildschirmgrößen hergestellt werden, was sich natürlich auf den Preis auswirkt. Zudem ist der hohe Stromverbrauch der Geräte häufig der Grund, warum sich ein Käufer doch lieber für einen LCD-TV entscheidet.

Bild Panasonic stoppt die Produktion von Plasma-TVs

Umsätze schwanden in den letzten drei Jahren extrem

Der Stopp der Plasma-TV-Produktion von Panasonic war zwar vorhersehbar, allerdings hatten die meisten Experten damit gerechnet, dass die Fertigung erst im April des nächsten Jahres enden wird. Nun hat Panasonic offenbar die Handbremse gezogen und das Ende der Produktion nach vorne gezogen - aufgrund desaströser Umsatzergebnisse: 2010 hatten die Plasma-TVs noch einen Marktanteil von rund 40 Prozent, innerhalb von drei Jahren stürzte der Anteil auf 2,5 Prozent ab. Somit stehen die Erlöse und die Produktionskosten in keinem Verhältnis, weshalb Panasonic sich schon jetzt zu diesem Schritt entschied.
So hat der japanische Elektronikhersteller bereits ein Fertigungswerk in Westjapan verkauft, zudem soll auch die Entwicklung neuer Plasma-Technologien gestoppt werden. Verkauft werden nur noch die letzten Lagerbestände - den Panasonic TX-P60ZT60E oder den Panasonic TX-P55VTW60 könnte man in Zukunft also zu wesentlich günstigeren Preisen bekommen.

Panasonic im Wandel

Der kleine Schritt hinaus aus dem Fernseh-Geschäft zeigt auch die Zeitenwende, die der Panasonic-Präsident Kazuhiro Tsuga eingeleitet hat: Das Unternehmen setzt weniger auf die Herstellung von Unterhaltungselektronik, sondern verlagert sein Geschäft immer mehr in die Automobil- und Baubranche, für die Anlagen zur Nutzung von grüner Energie entwickelt werden. Panasonic verspricht sich von dieser Entscheidung, weniger anfällig für Modeschwankungen zu sein.

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