Sharp Aquos LC-60LE635E im Test

Der Sharp Aquos LC-60LE635E ist ein nicht ganz billiger Riesenfernseher mit gewaltigen 60 Zoll Bildschirmdiagonale, also ca. 152 cm. Die vorliegenden Tests lobten seine tollen Schwarzwerte, den gleichmäßigen Kontrastverlauf und die solide Ausstattung. Daneben punktet der Sharp mit einem schicken Design.

Bildqualität
Je größer der Fernseher, desto höher der Energiebedarf. Dank energiesparender LED-Technologie arbeitet der Sharp LC-60LE635E jedoch sehr sparsam. Trotz seiner 60 Zoll verbraucht er nur knapp 100 Watt im Betrieb - sehr gut. Dies wurde auch von den Test-Teams loben anerkannt.
Die LED-Hintergrundbeleuchtung, die das LCD-Panel mit Full HD-Auflösung ausleuchtet, wirkt sich aber auch positiv auf die Kontrast- und Schwarzdarstellung aus. Es kann aber für den Heimkinobetrieb schon fast zu dunkel ausfallen. In einem Test heißt es, dass die Farben im Vergleich zur Norm etwas daneben liegen (bläulich), dies würde aber kaum auffallen. In einem weiteren wurde die wenig homogene Lichtverteilung bemängelt, dadurch kann es nämlich zur Wolkenbildung (auch Clouding genannnt) kommen. Insgesamt wurde dem Sharp aber eine sehr gute Bildqualität bescheinigt.
Im 3D-Zeitalter ist der Sharp Aquos LC-60LE635E leider noch nicht angekommen. Aber 3D ist ja ohnehin nicht jedermanns Sache.
Der Ton des Sharp-Riesen konnte indes nicht überzeugen: Er wurde als blechern beschrieben

TV-Empfang & -Aufnahme
Dank Triple-Tuner für DVB-T, -C und -S stehen mit dem Sharp-TV alle Empfangsarten (Antenne, Kabel, Satellit) bereit. Für verschlüsselte Programme gibt es einen CI+-Slot.
Neben Teletext ist auch dessen Nachfolger HbbTV integriert, der eine Internetverbindung voraussetzt und u.a. Zugang zu den Mediatheken der TV-Sender gewährt. Schließt man per USB ein externes Speichermedium wie eine Festplatte an, stehen zudem eine TimeShift- (zeitverzögertes Fernsehen) und eine PVR-Funktion (Videorekorder) zur Verfügung. Laut einem Test sind dauerhafte Aufnahmen aber nicht möglich. Für weiteres Peripheriegerät gibt es vier HDMI-Anschlüsse. Auch eine Scart-Buchse ist vorhanden.
Für den Betrieb in mehreren Räumen verfügt der Fernseher über eine RS232-Schnittstelle, ein Umstand der ebenso freudig aufgenommen wurde wie die dreijährige Garantie. Nicht so gut gefallen hat dagegen der langsame Senderwechsel.

Multimedia & Internet
Ein Abspielen von Foto-, Musik- und Videodateien ist ebenfalls über USB möglich. Durch die DLNA-Zertifizierung und den LAN-Anschluss bzw. den WLAN-Stick (im Lieferumfang inbegriffen) können solche Dateien aber auch aus dem heimischen Netzwerk abgerufen werden. Einige Formate wollte das Gerät per DLNA jedoch nicht abspielen. Trotz Internetzugriff ist der internetbasierte Nachfolger des Videotexts HbbTV nicht an Bord.
Auch ins Internet kann der Sharp LC-60LE635E; hier steht das Sharp'sche Internetportal AQUOS NET bereit. Einige Funktionen sind leider nur schwer zugänglich, z.B. die Bedienungsaleitung, die nur per USB-Stick auf dem Gerät angezeigt wird. Auch die Fernbedienung ist verbesserungswürdig.

Angesichts der umfassenden Ausstattung und der riesigen Bildschirmdiagonale ist der Sharp Aquos LC-60LE635E ein echtes Schnäppchen.