Samsung UE46C7700 im Test

Als einer der ersten 3D-Fernseher ist der Samsung UE46C7700 mit seiner üppigen Bilddiagonale von 46 Zoll (117cm) für künftige 3D-Blu-ray Discs und 3D-Fernsehprogramme bestens gerüstet. Mittlerweile liegt der Straßenpreis bereits deutlich unter der unverbindlichen Preisempfehlung von 2499 Euro,  was 3D-Einsteigern und Weihnachtsshoppern sehr entgegen kommen wird.
Bei den Testern kam der "dreidimensionale" Samsung besonders gut an, da er von allen bis dato erschienenen Konkurrenten das Bild im 3D-Modus am wenigsten abdunkelte. Dass der durch die Bauform bedingte flache Ton den meisten Testern nicht sehr gefiel, wurde durch die reichhaltige Ausstattung wieder wettgemacht. Zusammen mit der USB-Aufnahme wird Samsungs Topmodell zum Allzweckwunder - dementsprechend zufrieden zeigten sich auch die Tester. Wer es größer oder kleiner wünscht, kann sich auch die Geschwister mit 40 Zoll bzw. 55 Zoll ansehen.

Verarbeitung und Bedienung
Samsungs 3D-Einstand mit der 7700er-Reihe beglückt laut Tests allgemein durch seine edle Materialoptik, die hervorragende Verarbeitung sowie durch das extrem flache und noble Design. Auch an den Benutzer wurde gedacht: die meisten Tests lobten die einfache Bedienung, die trotz der Vielzahl an Funktionen in leicht zu durchschauende Menüs gegliedert wurde. In einem Test fiel jedoch der geringere Bedienkomfort im TV-Betrieb auf.
Für den Anwender, der sich früher noch mit VHS-Kassettenstapeln herumplagen musste, bietet Samsungs neue 7700er-Reihe sogar eine komfortable USB-Aufnahmefunktion (PVR aka "Personal Video Recorder") an, die TV-Programm auf einer speziell für den Fernseher formatierten Festplatte speichern kann.

Bild- & Tonqualität
Die 3D-Darstellung des Fernsehers überzeugt - es wird als realistisch und nicht übertrieben dreidimensional beschrieben, obwohl das wohl auch vom jeweils betrachteten Film abhängig ist. Die mitgelieferte Shutterbrille präsentiert einen deutlich plastischen Effekt, ein Test kritisierte aber einen grauen Schleier am unteren Rand,  der durch die Brille erzeugt würde. Der Samsung UE46C7700 ist übrigens auch in der Lage, ein plattes 2D-Bild in 3D umzuwandeln. Der Effekt ist durchaus wahrnehmbar, meinen die Tester, wenn man auch hier und da mit Doppelkonturen und falschen perspektivischen Verhältnissen leben muss - zaubern kann der Fernseher eben nicht. Auch 3D-Spiele konnten gefallen.
Die 24p-Wiedergabe ist sauber und ruckelfrei, auch bei 60Hz-Zuspielung. Allerdings könnte die Helligkeits-Homogenität und Restlichtanfälligkeit des Bildes nach Ansicht der Tester besser sein: durch die extrem flache Bauform sind von den LEDs ungleichmäßig ausgeleuchtete Bildbereiche möglich. Allerdings ist das Bild an sich von hervorragender Schärfe und hohem Kontrast, bei gleichzeitig neutraler Farbdarstellung. Auch die 200 Hz zahlen sich aus: die Bewegungsschärfe ist optimal, nur auf höchster Stufe treten leichte Artefakte auf. Neben der mangelnden Homogenität des Bildes wiesen einige - nicht alle - Tester auch auf die nicht optimale Blickwinkelstabilität hin - allerdings ist das bei einem 3D-Fernseher nicht ganz so tragisch, denn dreidimensionale Bilder sind sowieso genau von Vorn aus gesehen am eindrucksvollsten. Ein dickes Plus gab es für die umfangreichen Feinjustierungsmöglichkeiten der Bildeinstellung, z.B. Regler für Gamma, Farbumfang, Bewegungsverarbeitung und Lichtsensor.
Angesichts der extrem flachen Bauform ist der Ton laut Testberichten noch akzeptabel, kann sich aber nicht mit Modellen mit größerem Gehäusevolumen messen. Das dürfte den anspruchsvollen Heimkinofreund allerdings nicht abschrecken, da Surround-Anlagen für die meisten Anwender schon zum Standard gehören - und notfalls hilft auch eine sogenannte "Soundbar", ein Kompaktlautsprecher, der Surround-Klang mittels psychoakustischer Tricks erzeugen kann.

Anschlüsse und Ausstattung
Samsung hat seinem Edelmodell UE46C7700 eine Ausstattung vom Feinsten beschert: Nicht nur besitzt der 3D-LED-Fernseher einen HD-Universaltuner (also Empfänger für DVB-T, -C und -S), sondern auch einen CI+-Schacht, mit dem sich Verschlüsselungsmodule verschiedener Pay-TV-Anbieter nutzen lassen. Natürlich sind wie bei allen 3D-Modellen bereits HDMI 1.4-Schnittstellen mit Audio-Rückkanal eingebaut. Dank des Audio-Rückkanals können über das HDMI-1.4-Kabel Signale nicht nur von einem AV-Receiver empfangen, sondern auch gesendet werden. Das ist z.B. dann praktisch, wenn das über den im Fernseher integrierten Tuner empfangene Fernsehprogramm zum AV-Receiver geschickt  werden  soll. Das ist z.B. der Fall, wenn der Ton an die Boxen weitergeleitet wird. Ein separates Audiokabel ist so nicht mehr notwendig. Neben allen wichtigen Anschlüssen in mehrfacher Ausführung (allein 4 HDMI-Eingänge) besitzt der C7700 auch noch einen LAN-Anschluss, dessen Netzwerkfähigkeiten die der meisten Konkurrenten in den Schatten stellen: über Samsungs Internet-Plattform "Internet@TV" sind alle wichtigen Internetfunktionen und sogar Skype-Gespräche auf dem Fernseher möglich. Und man kann davon ausgehen, dass das Angebot zunehmend ausgebaut wird.